DGB-Chef Hoffmann will für Sonntagsruhe kämpfen
DGB-Chef Hoffmann will für Sonntagsruhe kämpfen - Wirtschaft in Berlin
Hoffmann sagte, der DGB sei in dieser Frage "ganz eng bei den Kirchen", der Sonntag müsse arbeitsfrei bleiben, außer in den Bereichen wie dem Gesundheitswesen oder der inneren Sicherheit, wo dies nicht möglich sei. Die Beschäftigten bräuchten ihre Ruhephasen. "Wir beobachten nicht zufällig seit Jahren steigende Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen, oft aus Überlastung." Da sei es nicht sinnvoll, über einen siebten Arbeitstag in der Woche zu reden. Es sei zwar klar, dass gerade Beschäftigte mit geringem Einkommen ein Interesse hätten, über Sonntagszuschläge "ein paar Euro mehr zu verdienen", sagte Hoffmann. Mit diesem Widerspruch müssten auch die Betriebsräte umgehen. "Aber die Antwort kann nur sein, den Niedriglohnsektor trocken zu legen." Der DGB-Chef sagte, in Deutschland gebe es den nach Litauen größten Niedriglohnsektor in Europa. "22 Prozent der Erwerbstätigen verdienen weniger als 9,60 Euro pro Stunde. Das treibt die Menschen um", sagte Hoffmann.
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