Dieselskandal: Verbraucherschutzbehörden erhöhen Druck auf VW
Dieselskandal: Verbraucherschutzbehörden erhöhen Druck auf VW - Wirtschaft in Berlin
Volkswagen hat zugesagt, bis zum Herbst 2017 alle mit der Manipulationssoftware ausgestatteten Fahrzeuge auf eigene Kosten zu reparieren. Auf Druck der EU-Kommission verkündete das Unternehmen zudem eine "vertrauensbildende Maßnahme": Darin sichert VW den Kunden zu, dass bestimmte Bauteile nicht unter der Nachrüstung leiden würden. Die Zusage gilt für zwei zusätzliche Jahre und insgesamt elf Komponenten, etwa die Abgasreinigung und die Treibstoffeinspritzung. Den nationalen Behörden gehen die Maßnahmen aber nicht weit genug. "Auch zwei Jahre nach dem Entdecken der Software ist ein großer Teil der betroffenen Autos immer noch nicht repariert", heißt es in dem Brief. Sollte der Konzern nicht bis Herbst alle Fahrzeuge umgerüstet haben, solle er die Frist für die kostenlose Reparatur verlängern. Die "vertrauensbildende Maßnahme" solle den Kunden nicht nur besser erläutert, sondern auch rechtlich verbindlich gestaltet werden und für das gesamte Fahrzeug gelten. Angesichts der Unannehmlichkeiten für die Kunden "ermutigen" die Verbraucherschützer Volkswagen zudem, den Kunden freiwillig noch ein Stück weit zusätzlich entgegenzukommen. Der Konzern hat nun einen Monat Zeit, auf die Forderungen zu reagieren. Sollte er sich nicht mit den nationalen Behörden einigen, könnten diese jeweils auch "Zwangsmaßnahmen" anordnen. VW wies die Kritik zurück. "Wir sind auf einem sehr guten Weg und haben bislang alle selbst gesteckten Zwischenziele erreicht", sagte ein Konzernsprecher in Wolfsburg.
Schreibe einen Kommentar