Digitalstaatsministerin wirbt für Corona-Warn-App
Digitalstaatsministerin wirbt für Corona-Warn-App - Politik in Berlin
Sie freue sich, dass neben Analogem – wie Händewaschen und wie Abstandhalten – auch das Digitale zum Einsatz komme. Vielleicht könnten dann auch in Zukunft bestimmte Dinge gar nicht mehr notwendig sein – wie dass man eine Maske brauche oder dass man beispielsweise vielleicht auch nicht mehr für eine bestimmte Zeit Schulen und ähnliches schließen müsse. "Da kann also jeder seinen Teil dazu beitragen, um Infektionsketten unterbrechen zu können", so Bär. Sie finde, dass die App für deutsche Verhältnisse ziemlich schnell gekommen sei. "Wir haben ja die Schnittstellen von Google und Apple erst seit dem 20. Mai zur Verfügung." Es gehe ja auch darum, eine zweite Welle verhindern zu können und gemeinsam mit der Wirtschaft und der Politik "mal ein so großes Mammutprojekt zu stemmen", um auf Zukünftiges vorbereitet zu sein. Zu den Bedenken der Datenschützer und ob nicht Gesundheit vor Privatsphäre gehe, sagte Bär: "Ich glaube nicht, dass das ein Widerspruch sein muss – ganz im Gegenteil: wir arbeiten seit Wochen ganz eng mit den zuständigen Stellen zusammen." Man arbeite eng zusammen mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz, man arbeite mit dem Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik zusammen, der TÜV habe drüber geschaut, man habe sogar den Chaos Computer Club eingebunden. "Also ich glaube, dass wir tatsächlich was das Thema Datenschutz betrifft, absolute Vorreiter in ganz Europa mit unserer App sind." Es würden keine personenbezogenen Daten weitergegeben, es sei alles anonymisiert. "Es weiß keiner, wie Sie heißen, wer Sie sind, Sie müssen keinen Namen weitergeben, keine E-Mail-Adresse." Es gehe nur darum, dass auf dem eigenen Handy lokal Daten gespeichert würden, ohne Bewegungsprofil. "Wenn Sie sich die App runterladen, gibt es eine doppelte Freiwilligkeit." Allein mit dem Download passiere nichts. "Lesen Sie sich durch, was wir aufgeschrieben haben, wie sicher das Ganze ist und dann muss ich immer noch draufdrücken, ob ich auch Daten teilen möchte, anonymisiert natürlich – also eine doppelte Freiwilligkeit und ich hoffe, dass wir so die Menschen davon überzeugen können."
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