Digitalverbände wollen Corona-Warn-App mit Clusternachverfolgung
Digitalverbände wollen Corona-Warn-App mit Clusternachverfolgung - Politik in Berlin
Man würde sich wünschen, dass die Grünen dies in ihren Überlegungen und Vorschlägen berücksichtigen. Ähnlich äußerte sich der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Die Diagnose der Grünen, wonach die Erkennung von Clustern bei der Corona-Bekämpfung eine immer wichtigere Rolle spielte, sei zwar richtig. "Aber bei der konkreten Lösung habe ich meine Zweifel", sagte BVDW-Vizepräsident Achim Himmelreich dem "Handelsblatt". Und weiter: "Die Besucher eines Restaurants zum Beispiel müssen ja alle via QR-Code aktiv werden." Und das sei sicher eine hohe Hürde. Außerdem müsse der Datenschutz sichergestellt werden. "Denn jegliche manuelle Funktion kann Einfallstor für Missbrauch sein", sagte Himmelreich. Der Grünen-Politiker Konstantin von Notz hatte die Erweiterung der Warn-App um eine "manuelle Funktion" zum Erfassen von Zusammenkünften mehrerer Personen vorgeschlagen, zum Beispiel zu Hause, im Restaurant oder im beruflichen Meeting. Allein auf der Basis der Abstandsmessung zwischen einzelnen Geräten könne die Erkennung von Clustern bisher von der App nicht erfasst werden, begründete er seinen Vorstoß. Dafür solle deshalb künftig ein QR-Code verwendet werden, der von einem Teilnehmenden erzeugt werde oder auch statisch beispielsweise für ein Restaurant gelte, sagte von Notz dem "Handelsblatt". Melde sich ein Teilnehmer der Zusammenkunft als positiv getestet, würden über den Code erzeugte Schlüssel alle anderen informiert.
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