Entwicklungsministerin will mehr feministische Projekte
Entwicklungsministerin will mehr feministische Projekte - Politik in Berlin
Bisher hätten etwa 60 Prozent der Projekte des Ministeriums auch Frauen und Geschlechtergerechtigkeit zum Thema gemacht, "diese Quote will ich bis 2025 schrittweise auf 85 Prozent hochsetzen". Dabei gehe es zum Beispiel darum, dass Klimaschutzprojekte auch zu Geschlechtergerechtigkeit beitragen. "Außerdem machen wir natürlich Projekte, die sich gezielt und vorrangig um Gleichstellung kümmern."
Das seien bisher nur vier Prozent. "Diese Quote will ich verdoppeln", sagte Schulze, und weiter: "Wenn wir auf Frauen und Mädchen setzen, wird die Gesellschaft insgesamt gerechter und Entwicklung erfolgreicher." Die Ministerin drängt außerdem darauf, dass in die von der Bundesregierung geplante nationale Sicherheitsstrategie auch die Entwicklungspolitik aufgenommen wird.
"Wenn man Deutschlands Sicherheit umfassend gewährleisten will, wird Entwicklungspolitik eine wichtige Rolle spielen müssen", sagte Schulze dem "Spiegel". Eine starke Entwicklungspolitik, die "Ungleichheit, Hunger und Armut als strukturelle Treiber von Konflikten" angehe, sei auch im deutschen Sicherheitsinteresse. Zu einem breiten Sicherheitsbegriff gehörten heute auch stabile Gesellschaften, die Vermeidung von Pandemien, ein erträgliches Klima oder belastbare Lieferketten, so die Ministerin.
"Es geht nicht mehr nur um militärische Sicherheit, es geht um menschliche Sicherheit."
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