Erzbischof Burger offen für Abschaffung des Zölibats
Erzbischof Burger offen für Abschaffung des Zölibats - Gemischtes in Freiburg
Der Freiburger Erzbischof verwies darauf, dass die mit der katholischen Kirche vereinigten orientalischen und orthodoxen Kirchen diesen Weg bereits gehen würden. Der Papst als "oberster Gesetzgeber der Kirche" könne den Zölibat abschaffen. "Das würde bei mir keine Glaubenskrise auslösen", so Burger weiter. Dagegen gehe er davon aus, dass es bei der Frage, ob Frauen Priesterinnen sein dürften "bislang keinen Spielraum" gebe und bezog sich dabei auch auf Aussagen von Papst Franziskus. "Das ist noch ein heißeres Eisen als der Zölibat", so der Freiburger Erzbischof. Er bestritt, dass der Zölibat die Ursache für den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche sei. "Er kann ihn aber begünstigen", sagte Burger dem "Mannheimer Morgen". Der Erzbischof beklagte, dass die Kirche "radikal an Glaubwürdigkeit eingebüßt" habe. Ihr moralischer Anspruch sei der Kirche auf die Füße gefallen, weil dieser durch die Täter in den eigenen Reihen unterlaufen worden sei. "Die Menschen denken: Sie predigen das Evangelium. Handeln aber anders. Und damit haben sie recht gehabt", so der Freiburger Erzbischof weiter.
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