Ethikrat fordert „erhebliche“ Reformen der Nutztierhaltung
Ethikrat fordert „erhebliche“ Reformen der Nutztierhaltung - Wirtschaft in Berlin
Die gesellschaftliche Akzeptanz für viele Praktiken in der Nutztierhaltung sinke. In einer Stellungnahme mit dem Titel "Tierwohlachtung - Zum verantwortlichen Umgang mit Nutztieren" formulierte das Gremium mehrere Eckpunkte für eine "ethisch verantwortliche Nutztierhaltung". Daraus ergebe sich der Bedarf für einen umfassenden Strukturwandel, hieß es. Im Mittelpunkt stehe dabei die Überlegung, "dass jedenfalls höher entwickelte Tiere einen `Eigenwert` haben". Dieser führe zu ihrer besonderen Schutzwürdigkeit und einer besonderen Verantwortung des Menschen. Der "Eigenwert" setze menschlichen Nutzungsinteressen Grenzen, die jedoch in der derzeitigen Praxis "regelhaft überschritten" würden, so der Ethikrat. Eine ethisch vertretbare Nutztierhaltung sei in erster Linie eine Frage verantwortlicher Regulierung. Die Rolle der Politik bestehe darin, einen "angemessen strukturierten Transformationsprozess" zu gestalten. Dabei sei sicherzustellen, dass die erwartbaren Lasten, die ein solcher Strukturwandel mit sich bringe, fair verteilt werden.
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