Eurowings, Condor und Tuifly prüfen Klagen gegen „Letzte Generation“
Eurowings, Condor und Tuifly prüfen Klagen gegen „Letzte Generation“ - Wirtschaft in Frankfurt/Main
Der Hamburger Luftfahrtexperte Gerald Wissel schätzt, dass es bei den Klagen um eine Summe von mehreren Millionen Euro gehen wird. "Insgesamt kann es zu Schadenersatzforderungen in Höhe einiger Millionen Euro kommen", sagte er und ergänzte: "Da mussten Hotels für Passagiere gebucht werden, es entgingen Ticketeinnahmen, Ersatzflugzeuge mussten gefunden werden, andere Crews mussten eingesetzt werden, da kommt einiges zusammen." Insgesamt waren 48 Flüge storniert worden, zwei wurden umgeleitet.
Der Flughafen Düsseldorf erklärte, er habe Strafanzeige wegen "gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, Störung öffentlicher Betriebe, Sachbeschädigung, Nötigung und Hausfriedensbruch" erstattet. Bei einer Verurteilung wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr droht eine Strafe von bis zu zehn Jahren Haft. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Düsseldorf sagte der "Rheinischen Post" allerdings: "Es wird wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs ermittelt. Aktuell sehen wir aber keine zureichenden Hinweise auf einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr, da dies eine konkrete Gefahr für Leib, Leben oder Sachen von bedeutendem Wert voraussetzen würde."
Nach den bisherigen Erkenntnissen sei das nicht der Fall gewesen, weil Flugzeuge rechtzeitig umgeleitet worden oder gar nicht gestartet seien.
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