Ex-EZB-Vize Constâncio fürchtet Abschwung in den USA
Ex-EZB-Vize Constâncio fürchtet Abschwung in den USA - Wirtschaft in Frankfurt/Main
Das werde die Inflation hochtreiben und die Notenbank zu einer strengeren Geldpolitik zwingen, was sich negativ auf das Wachstum auswirke. Davon seien dann auch die Schwellenländer und Europa betroffen. "Es gibt viele Untersuchungen, die belegen, dass die Weltkonjunktur sich in einem Zyklus bewegt, der sehr stark von den USA, vor allem von der US-Notenbank (Fed), abhängig ist", so der frühere EZB-Vizepräsident weiter. Aus Sicht von Constâncio ist die Euro-Zone für eine derartige Krise nicht ausreichend vorbereitet. In einem solchen Fall könne es die EZB mit ihrer Geldpolitik alleine nicht richten und auch die Finanzpolitik müsse eingreifen. Außerdem fordert Constâncio mehr Tempo bei der Reform der Euro-Zone. Nötig sei eine gemeinsame Einlagensicherung im Euro-Raum und ein Fonds für schlechte Zeiten unter Kontrolle des Europaparlaments. Wichtigster Punkt sei aber, ein wirklich sicheres Wertpapier für die Euro-Zone zu schaffen. Constâncio schlägt vor, eine gemeinsame europäische Zweckgesellschaft zu schaffen. "Man schafft eine gemeinsame europäische Zweckgesellschaft, die Staatsanleihen im Wert von 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von jedem Land übernimmt", so Diese Anleihen sollten dann im Rang bevorzugt werden. Die Zweckgesellschaft könnte dann ihrerseits spezielle Anleihen begeben, die als sichere Papiere und als Wertmaßstab für die Euro-Zone gelten würden.
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