Ex-IWF-Chefökonom hält Italiens Schulden für tragfähig
Ex-IWF-Chefökonom hält Italiens Schulden für tragfähig - Wirtschaft in Washington
Da die italienischen Schulden zum tragbaren Zinssatz sicher seien, solle die EZB bereit sein, den Investoren italienische Staatsanleihen abzukaufen und damit den niedrigen Zinssatz aufrechtzuerhalten. Wenn die Krise anhalte, müsse die Unterstützung Italiens im Rahmen eines Programms des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und mit Unterstützung der EZB durch Käufe von Staatsanleihen (Outright Monetary Transactions, OMT) geschehen, so der Ökonom weiter. "Die Konditionalität wäre sehr einfach: Verwenden dürfen die Empfängerländer das Geld nur zur Bekämpfung der Gesundheitskrise und ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen. Ich denke, dies ist eine Botschaft, die sowohl die Italiener als auch die Deutschen verstehen und akzeptieren können", sagte Blanchard dem "Handelsblatt". Gemeinsame Pandemie-Anleihen der Euro-Zone seien dafür nicht unbedingt notwendig. "Wenn wir früher Euro-Anleihen und einen liquiden Euro-Anleihenmarkt geschaffen hätten, wären diese Instrumente jetzt sehr nützlich", so der ehemalige IWF-Chefökonom.
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