Familienministerium: Arbeitswelt ist familienfreundlicher geworden
Familienministerium: Arbeitswelt ist familienfreundlicher geworden - Wirtschaft in Berlin
Es gebe "messbare Fortschritte auf dem Weg zur Vereinbarkeit", sagte Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) den Funke-Zeitungen. Es gebe allerdings noch in vielen Bereichen Nachholbedarf, heißt es in dem Bericht: Etwa beim Ausbau der Ganztagsschulen oder bei der Unterstützung von berufstätigen Vätern, die sich mehr Zeit für ihre Familien nehmen wollen. Junge Väter seien die "Treiber des Wandels". Die Arbeitgeber seien deswegen noch stärker gefordert, "eine väterfreundliche Unternehmenskultur in den Betrieben zu etablieren", heißt es im Ministeriumsbericht. Es sei eine Führungsaufgabe, den Vätern bei Auszeit oder Arbeitszeitreduktion die Sorge über den vermeintlichen Karriereknick zu nehmen. Kritik an Schwesigs Bilanz kam von der Opposition: "Die Familienpolitik der Bundesregierung in den letzten vier Jahren ging an den Bedürfnissen der Familien vorbei", sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt den Funke-Zeitungen. Noch immer gebe es nicht genügend Betreuungsplätze für Kinder. Dass sich die große Koalition nicht auf ein Rückkehrrecht auf eine Vollzeitstelle einigen konnte, sei ein weiteres "Armutszeugnis". Die Linkspartei kritisierte, die Regierung lasse Eltern mit den Vereinbarkeitskonflikten allein. "Wer Beschäftigte entlasten möchte, muss die Wochenhöchstarbeitszeit gesetzlich reduzieren", forderte Sabine Zimmermann, Vizefraktionschefin der Linken im Bundestag. "Beschäftigte mit Kindern müssen das Recht bekommen, von Schichtarbeit in Normalarbeit zu wechseln und zurück. Darüber hinaus brauchen junge Eltern einen besonderen Kündigungsschutz."
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