Familiennachzug aus Griechenland: BAMF lehnt viele Anträge ab
Familiennachzug aus Griechenland: BAMF lehnt viele Anträge ab - Politik in Nürnberg
Die Bundesregierung gebe keine Details an, warum die Anträge abgelehnt werden. Aus Sicht der Linken-Bundestagsfraktion und nach Angaben von Hilfsorganisationen, etwa auf den griechischen Inseln vor der türkischen Küsten lehne das BAMF die Anträge aufgrund fehlender Unterlagen ab, berichten die Zeitungen weiter. "In der Vergangenheit haben wir erlebt, dass Übersetzungen gefordert wurden, die nach der Dublin-Durchführungsverordnung nicht notwendig gewesen wären", sagte die Linken-Bundestagsabgeordnete Gökay Akbulut. Dies sei eine "rechtswidrige Rechtsverweigerung". Für die Menschen, "die in Griechenland unter menschenunwürdigen Bedingungen ausharren müssen", sei die Familienzusammenführung häufig "der letzte Weg raus aus dem Elend", so die Linken-Politikerin weiter. Nach der sogenannten "Dublin-Verordnung" der Europäischen Union kann ein Mitgliedstaat einen Antrag auf Übernahme des Asylverfahrens stellen, wenn der Flüchtling Angehörige in dem jeweils anderen EU-Staat hat. Der Zusammenhalt der Familien und der Schutz von Kindern genießt im EU-Asylrecht besonderen Schutz. Noch immer sitzen Tausende Flüchtlinge auf den griechischen Inseln Lesbos, Samos und Chios fest, die meisten von ihnen sind Afghanen, Syrer und Iraker. Zugleich lehnte auch Griechenland in der Vergangenheit fast alle Anträge auf Übernahme des Asylverfahrens aus Deutschland ab. Demnach wurden "als Ablehnungsgründe unter anderem fehlende Unterbringungsmöglichkeiten in Griechenland sowie fehlende Nachweise für die tatsächliche Einreise in Griechenland mit griechischem Visum oder hinsichtlich des Reiseweges und Aufenthalts seit Ausreise aus Griechenland genannt", heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.
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