FAO befürchtet steigende Nahrungsmittelpreise wegen Düngerkrise
FAO befürchtet steigende Nahrungsmittelpreise wegen Düngerkrise - Wirtschaft in Rom
Infolge des zuletzt stark gestiegenen Erdgaspreises haben sich diverse Stickstoffdünger bereits sprunghaft verteuert. Der Düngergrundstoff Ammoniak, der unter Einsatz großer Mengen von Erdgas gewonnen wird, kostet in normalen Zeiten in Westeuropa um die 300 Euro. Jetzt sind es mehr als dreimal so viel: ein historischer Rekord.
Wegen des Ammoniak-Mangels mussten große Düngemittelhersteller Fabriken herunterfahren. Wenn sich der Erdgasmarkt nicht bald wieder entspanne, "haben wir ein wirklich großes Problem", so Schmidhuber. In Deutschland werde Gemüse teurer werden.
In armen Ländern könnten sogar Ernten schrumpfen, weil viele Bauern sich den Dünger nicht mehr leisten können. Schon vor der Düngerkrise hatten sich Nahrungsmittel weltweit massiv verteuert. Laut dem Food Price Index der Welternährungsorganisation sind die Preise in den vergangenen zwölf Monaten im Schnitt um 27 Prozent hochgeschossen - vor allem wegen Dürren und Überflutungen.
Die Folgen der Düngerkrise sind darin noch kaum enthalten. Die FAO befürchtet nun einen weiteren Preisschub.
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