FDP-Chef Lindner für Kurskorrektur im Umgang mit Russland
FDP-Chef Lindner für Kurskorrektur im Umgang mit Russland - Politik in Berlin
"Um ein Tabu auszusprechen: Ich befürchte, dass man die Krim zunächst als dauerhaftes Provisorium ansehen muss." Den Konflikt um die faktisch an Russland angeschlossene ukrainische Halbinsel Krim werde man "einkapseln müssen", um an anderen Stellen Fortschritte zu erzielen, forderte Lindner. Die Annexion der Baltischen Staaten durch die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg sei vom Westen auch nie anerkannt worden, trotzdem hätten Staatsmänner wie Willy Brandt und Walter Scheel eine neue Ostpolitik entwickeln können. Dieser Wandel durch Annäherung sei neues Denken gewesen, erklärte Lindner. Das sei auch heute nötig. Auch sollten die europäischen Sanktionen gegen Russland "nicht erst fallen können, wenn das Friedensabkommen von Minsk vollständig erfüllt ist", forderte Linder. "Auch positive Zwischenschritt müssen gewürdigt werden."
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