Forscher: Keine direkte Verbindung zwischen Corona-Mutationen
Forscher: Keine direkte Verbindung zwischen Corona-Mutationen - Gemischtes in Kapstadt
"Das könnte eine höhere Infektiosität bedeuten", sagte Preiser. "Ein Anhaltspunkt dafür ist, dass wir bei Patienten mit dieser Virusvariante eine höhere Viruslast finden. Das sind aber ganz frühe Daten und muss noch bestätigt werden." Ob die neue Variante auch Folgen für den Impfschutz hat, ist laut Preiser noch unklar. Derzeit untersucht das Forscherteam demnach, ob die Veränderungen des Oberflächenproteins dazu führen, dass Antikörper, die durch eine natürliche Infektion oder einer Impfung gebildet werden, schlechter binden und deshalb weniger effektiv sind. "Das ist derzeit Spekulation, wir untersuchen das auch anhand von wiederholten Infektionen", sagte Preiser. In Südafrika war eine ähnliche Mutation des Coronavirus wie in England entdeckt worden, die 501.V2 genannt wird. Südafrika mit seinen 58 Millionen Einwohnern überschritt in dieser Woche zum ersten Mal seit Anfang August wieder die Schwelle von 10.000 täglichen Infektionen. 90 Prozent der Proben, bei denen zuletzt in Südafrika eine Genom-Analyse veranlasst worden war, wiesen die 501.V2-Variante auf – allerdings ist das nicht repräsentativ, man konzentrierte sich auf die Hotspots. Hinweise auf eine im Vergleich zur ersten Welle höhere Sterblichkeit liegen in Südafrika bislang nicht vor. Jedoch erkrankte dort zuletzt ein höherer Anteil jüngerer Menschen ohne Risikofaktoren als bisher schwer.
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