Gazprom verdient trotz reduzierter Gaslieferungen kaum weniger
Gazprom verdient trotz reduzierter Gaslieferungen kaum weniger - Wirtschaft in St. Petersburg
Hintergrund ist, dass Russland seine Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 seit dem 13. Juni in zwei Schritten gesenkt hat. Zuletzt flossen somit 60 Prozent weniger Gas durch Nord Stream 1 nach Deutschland. Das hat einen gewichtigen Einfluss auf die Gesamtliefermenge.
Der Grund für die weiterhin hohen russischen Einnahmen ist der hohe Gaspreis. Binnen einer Woche ist der Gaspreis des sogenannten Front-Monat-Kontraktes ICIS TTF um 43 Prozent gestiegen. Russland verkauft also erheblich weniger Gas, verdient aber trotzdem noch gut damit.
Deutlich wird diese Tendenz in abgeschwächter Form auch im längerfristigen Trend: Vergleicht man die aktuellen Werte mit Daten vor Beginn des russischen Angriffskrieges - etwa mit dem 1. Februar 2022 - zeigt sich ein Rückgang um 62 Prozent bei den Gaslieferungen, aber nur um 39 Prozent bei den russischen Einnahmen. Der Chef des ukrainischen Gasnetzbetreibers GTSOU, Sergiy Makogon, sagte der Zeitung: Die Tatsache, dass Russland keine alternativen Gaspipelines in Polen und der Ukraine nutze, zeige, "dass es nicht um den Handel, sondern um Politik geht".
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