GEW verteidigt Lehrer gegen Vorwurf der Untätigkeit
GEW verteidigt Lehrer gegen Vorwurf der Untätigkeit - Gemischtes in Hannover
In der Coronakrise aber seien die Lehrkräfte "völlig zu Unrecht wieder zum Sündenbock der Nation geworden", beklagte Pooth. Auch ihr Stellvertreter Holger Westphal ist sich sicher: "Zurückgelehnt hat sich da keiner." Viele Lehrkräfte hätten häufig bis spät in die Nacht an Videokonferenzen teilgenommen, Aufgaben korrigiert, Unterricht für den nächsten Schultag vorbereitet und parallel noch Online-Aufgaben für die zu Hause lernenden Schüler hochgeladen. "Gerade diese Doppelbelastung war eine enorme Kraftanstrengung." Zugleich forderte die GEW Niedersachsen Kultusminister Grant Hendrik Tonne auf, seine Bemühungen um mehr Geld für den Bildungsbereich deutlich zu verstärken. Der SPD-Politiker müsse sich beim Finanzminister und beim Ministerpräsidenten "endlich durchsetzen, damit die Bildung auskömmlich finanziert wird". In Niedersachsen fehlen laut GEW 2,7 Milliarden Euro für die Bildung. "Und man sieht ja, dass Geld da ist, wenn es drauf ankommt - so wie jetzt, um die Wirtschaft zu retten. Das ist auch richtig und wichtig, aber darunter darf die Bildung nicht leiden", so die GEW-Landesvorsitzende Pooth. Sie nannte es "eine fatale Entwicklung", wenn Finanzminister Hilbers andeute, dass beim Personal gespart werden müsse. Es sei fahrlässig, "ein marodes System noch weiter verlottern zu lassen".
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