Grüne sehen Daimlers Einsatz gegen Rassismus als Vorbild
Grüne sehen Daimlers Einsatz gegen Rassismus als Vorbild - Politik in Berlin
Auch Siemens-Chef Joe Kaeser habe sich mehrfach gegen Hass und Hetze positioniert. "Jede dieser klaren Positionierungen ist hilfreich gegen die Verrohung der Gesellschaft", so die Grünen-Politikerin weiter. Die Manager großer Konzerne, "aber auch jeder einzelne Unternehmer und jede Unternehmerin" hätten eine "Vorbildfunktion, die nicht zu unterschätzen" sei. In großen Unternehmen, wo viele unterschiedliche Nationalitäten arbeiten, seien "Offenheit und Toleranz eine Grundvoraussetzung für eine gute Zusammenarbeit und wirtschaftlichen Erfolg", sagte Andreae. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit schadeten "nicht nur den Unternehmen, sondern dem Wirtschaftsstandort Deutschland", so die Grünen-Politikerin weiter. "Fachkräfte aus dem Ausland werden abgeschreckt, wenn sich rumspricht, dass rechtsgerichtete Arbeitnehmer ihre Ideologie offen kundtun können", sagte Andreae dem "Handelsblatt". Die Erklärung des Daimler-Chefs sei "absolut notwendig" gewesen, sagte Michael Theurer, der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion. "Fremdenfeindlichkeit schadet in Unternehmen genauso wie in der Gesellschaft und muss deshalb auch dort offensiv angegangen werden", so FDP-Politiker weiter. Es sei daher "höchste Zeit", dass man "in unserer Gesellschaft die Frage unserer Identität im Sinne eines klaren Bekenntnisses zu Weltoffenheit, Toleranz und liberaler Demokratie offensiver" angehe, so der FDP-Fraktionsvize. "Management und Betriebsräte sollten eindeutig Position beziehen, auch gegen die Menschen verachtende Politik der AfD, denn diese gefährdet Wohlstand und Arbeitsplätze", sagte Theurer dem "Handelsblatt".
Schreibe einen Kommentar