Grüne: Zu wenig Fahrradstellplätze in niedersächsischen Fernzügen
Grüne: Zu wenig Fahrradstellplätze in niedersächsischen Fernzügen - Politik in Berlin
"Das Angebot bleibt in Niedersachsen meilenweit hinter dem potenziellen Bedarf zurück", sagte Kindler, haushaltspolitischer Sprecher der Grünen, der NOZ. "Was im Regionalverkehr eine Selbstverständlichkeit ist, ist für die Bahn und die Kunden im Fernverkehr noch immer eine Herausforderung." Kindler kritisierte: "Schon seit 2011 sagt die Bahn immer wieder zu, mehr Stellplätze für Fahrräder zu schaffen, aber bisher ist da viel zu wenig passiert." Die Zahlen des Verkehrsministeriums zeigen, dass Reisenden auf der Strecke von Stralsund über Hamburg, Kassel, Marburg und Frankfurt nach Karlsruhe nur drei Stellplätze zur Verfügung stehen. Die Verbindung zwischen Berchtesgaden und Oberstdorf bietet derweil 32 Fahrradstellplätze. Auf der Strecke von Amsterdam nach Berlin über Hannover gibt es den Angaben des Verkehrsministeriums zufolge 16 Abstellmöglichkeiten für Räder. Die Verbindung vom Ruhrgebiet nach Berlin ist mit mindestens zehn und maximal 16 Fahrradplätzen ausgestattet. Auf manchen Verbindungen stehen die Stellplätze zudem nur auf einigen Abschnitten und nicht auf der gesamten Strecke zur Verfügung. Mit Blick auf diese Zahlen sagte Kindler: "Das kann nicht der Anspruch einer Bahn sein, die das Rückgrat der Verkehrswende sein will." Für eine Verbesserung der Situation sieht der Grünen-Politiker Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) in der Pflicht: "Statt bei der Bahnpolitik unbeteiligt danebenzustehen und sich nur für den Straßenbau zu interessieren, sollte Minister Scheuer dafür sorgen, dass die Radstellplätze bei der Bahn zügig aufgestockt werden." Kindler forderte, dass bei der Beschaffung neuer Züge ebenfalls darauf gedrängt werden solle, genügend Radstellplätze zur Verfügung zu stellen: "Bei einem besseren Angebot an Stellplätzen würden auch die Nachfrage und die Auslastung anziehen."
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