Hamburgs Schulsenator räumt Defizite bei Digitalisierung ein
Hamburgs Schulsenator räumt Defizite bei Digitalisierung ein - Politik in Hamburg
Dann komme der nächste Schritt. "Und dann der übernächste. Wir haben viele Baustellen: Wir brauchen die Software." Man brauche größere Rechtssicherheit. Man brauche Schulungen für die Lehrkräfte. "Unter den vielen langsamen Bundesländern ist Hamburg das schnellste, aber auch wir können nicht in wenigen Wochen die Welt aus den Angeln heben. Ich sage deshalb ganz nüchtern: Wir müssen bei der Digitalisierung viel, viel besser werden." Besondere Brisanz hat dabei die Frage, welche Programme im Unterricht eingesetzt werden können. Bislang gab es an vielen Schulen in der Hansestadt Unsicherheiten, ob man etwa den Messengerdienst Whatsapp oder das Videochatprogramm Zoom nutzen dürfe. Diese Programme stehen wegen Datenschutzbedenken immer wieder in der Kritik. Die Frage, ob Schüler, die etwa wegen Husten oder Halsweh zu Hause bleiben müssen, dem Unterricht per Zoom folgen können, verneinte Rabe: "Es ist verboten, den Unterricht mit der Kamera zu filmen und über das Internet zu versenden, ganz einfach." Dieses Verbot müsse man respektieren: "Bei den Programmen, die heute auf dem Markt sind, kann niemand sagen, wer von außen alles zuguckt. Das kann die kleine Emily sein, die ein paar Tage in Quarantäne ist, das können aber auch ganz andere Leute sein." Allerdings stehe Hamburg bei der Frage, welche Software stattdessen zulässig sei, "kurz vor einer Lösung". Die Kultusminister der Länder verhandeln zudem mit der Bundesregierung gerade einen neuen Digitalpakt. Geht es nach Rabe, wird dieser auch zusätzliche Mittel für IT-Fachleute an Schulen beinhalten.
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