Hongkonger Protestanführer will Unterstützung von Merkel
Hongkonger Protestanführer will Unterstützung von Merkel - Politik in Hongkong
"Deshalb plädieren wir an Sie, Frau Bundeskanzlerin Merkel: Bitte helfen Sie uns", schreibt der Hongkonger Protestanführer weiter. "Frau Bundeskanzlerin Merkel, Sie sind in der DDR aufgewachsen. Sie haben Erfahrungen aus erster Hand über den Schrecken einer diktatorischen Regierung gemacht", Die Deutschen hätten "im Kampf gegen den Autoritarismus während der 80er Jahre mutig an vorderster Front gestanden. Wie die gewaltfreien Demonstranten der Montags-Demos bringen wir unser Anliegen in die breite Öffentlichkeit und plädieren für demokratische Prinzipien", so der Hongkonger Protestanführer weiter. Zudem warnte er vor einer Eskalation der Gewalt: "Uns steht eine diktatorische Macht gegenüber, die keine freiheitlichen Grundrechte zulässt und immer mehr gewalttätige Maßnahmen anwendet, mit Tendenz zu einem neuen Massaker wie am Tian`anmen-Platz." Er beklagt den Umgang der Polizei in Hongkong mit den Demonstranten: "Die Polizei bezeichnet uns als `Kakerlaken`", schreibt Wong in dem Brief an Merkel, über den die "Bild-Zeitung" berichtet. Am 30. August hätten sie "abgelaufenes Tränengas in die U-Bahn abgefeuert, das Zyanid enthält". In dem Brief stehe außerdem, was die Demonstranten in Hongkong konkret fordern: Die vollständige Rücknahme des Auslieferungsgesetzes und ein allgemeines Wahlrecht. Neben Wong seien die Unterzeichner die in Deutschland lebenden Hongkonger Künstlerinnen und Aktivistinnen Joephy Wong und Alice Yu.
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