Interne Ermittler zählen 254 Polizei-Fehler im Fall Amri
Interne Ermittler zählen 254 Polizei-Fehler im Fall Amri - Politik in Berlin
Die Berliner Ermittler, so heißt es in dem Bericht, hätten es versäumt, "Vorgänge zusammenzuführen, Ermittlungen zu bündeln und auszuweiten sowie zielgerichtet Maßnahmen der Inhaftierung oder der Abschiebung gegen ihn zu initiieren". Insgesamt stellte die Taskforce 254 Mängel im Umgang mit Amri fest, 32 bezeichnet sie als schwer, weil sie sich auf das Ermittlungsergebnis ausgewirkt hätten. So sei zum Beispiel in 590 der abgehörten Telefongespräche von strafbaren Handlungen die Rede gewesen, es habe klare Hinweise auf mindestens zehn verschiedene Straftaten Amris gegeben. Die Ermittler hatten allerdings jedes vierte Telefongespräch erst gar nicht auf Deutsch übersetzen lassen. Andere Dialoge seien nur unzureichend übersetzt worden. Insgesamt rügten die Kontrolleure eine "grob lückenhafte Aktenführung". Konkrete Hinweise auf einen geplanten Anschlag habe es in den Telefonaten allerdings nicht gegeben.
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