Journalisten-Verband kritisiert Strafanzeige gegen „taz“-Autorin
Journalisten-Verband kritisiert Strafanzeige gegen „taz“-Autorin - Gemischtes in Berlin
"Aber ich finde sie nicht strafrechtlich relevant", ergänzte der Chef des Deutschen Journalisten-Verbandes. "Eine Strafanzeige ist eine rote Linie, die nur im Extremfall überschritten werden darf." Überall warnte davor, Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit auszuhöhlen. "Die Pressefreiheit steht unter Druck", sagte er. Er sei deshalb froh, dass sich Kanzlerin Angela Merkel eingeschaltet hat. "Mich beruhigt, dass die Bundeskanzlerin offensichtlich eine höhere Sensibilität in Sachen Grundrechte hat." Aber auch der Innenminister müsse mehr für die Pressefreiheit tun: "Seehofer täte gut daran, sich darum zu kümmern, dass Pressefreiheit konsequent durchgesetzt wird, zum Beispiel bei Demonstrationen. Es werden nicht nur Polizisten angegriffen, sondern auch Journalisten." In der "taz" hatte Hengameh Yaghoobifarah unter der Überschrift "All cops are berufsunfähig" geschrieben, Polizisten gehörten auf "die Mülldeponie". Und weiter: "Nicht als Müllmenschen mit Schlüsseln zu Häusern, sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten."
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