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Frei begrüßt Karlsruher Urteil zu Bundestagsausschüssen

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach die AfD-Fraktion keinen Anspruch auf Vorsitzposten in den Ausschüssen des Bundestages hat, zeigt sich die Union zufrieden.

„Die AfD sollte die selbstgewählte Opferrolle endlich ablegen“, sagte der Parlamentsgeschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). „Karlsruhe hat klar festgestellt, dass ihre Rechte auf faire Verfahren gewahrt wurden.“ Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zeige deutlich, „dass die Bestimmung der Ausschussvorsitze verfassungsrechtlich einwandfrei erfolgte“, ergänzte Frei.

Karlsruhe hatte entschieden, dass die Funktion eines Ausschussvorsitzenden organisatorischer Art sei und nicht das Recht auf politische Teilhabe und Mitwirkung am Willensbildungsprozess berühre.

Auch die Abwahl des Rechtsausschuss-Vorsitzenden Stephan Brandner im Jahr 2019 sei von der Geschäftsordnungsautonomie des Bundestages gedeckt gewesen.

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BER BRN Deu Luftfahrt Politik Wirtschaft

Berlin und Brandenburg wollen Hauptstadtflughafen BER ausbauen

Die Regierungschefs von Berlin und Brandenburg, Kai Wegner (CDU) und Dietmar Woidke (SPD), haben die Bundesregierung aufgefordert, das Langstreckenangebot am Hauptstadtflughafen BER deutlich auszubauen. „Mehr Interkontinentalverbindungen wären ein starkes Signal für Investitionen nach Ostdeutschland“, sagte Wegner dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe).

Woidke sagte der Zeitung, die Menschen und Unternehmen in der Hauptstadtregion erwarteten, dass es „mehr Direktverbindungen ohne unnötige und ökologisch fragwürdige Umstiege an anderen europäischen oder deutschen Flughäfen“ gebe. Umso wichtiger sei es deshalb, „dass die Verbindung der Hauptstadtregion sowohl auf der Mittel- als auch auf der Langstrecke sichergestellt wird“.

Der Flughafen BER gehört dem Bund sowie den Ländern Berlin und Brandenburg.

Wegner wies darauf hin, dass es vom Flughafen BER bislang „nur eine Handvoll Interkontinentalverbindungen pro Tag“ gebe. An westdeutschen Flughäfen seien es fast 200. „Solche Verbindungen sind aber wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung in den neuen Bundesländern“, so der CDU-Politiker. Deswegen sollte die Bundesregierung solche Interkontinentalverbindungen vom Flughafen Berlin-Brandenburg möglich machen.

Allerdings besteht beim Bund bei dem Thema nach Wegners Darstellung keine einheitliche Linie.

Von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) höre er, dass er mehr internationale Verbindungen vom BER aus gut finde. „Nur der Bundesverkehrsminister von der FDP (Volker Wissing) sagt: Nein, das gibt`s nicht.“ Dabei gebe es „genügend Fluggesellschaften, die zum BER wollen“, so Wegner.

Das Bundesverkehrsministerium wehrt sich gegen die Kritik aus Berlin.

„Wir weisen die Darstellung zurück, dass wir Langstreckenverbindungen am BER in irgendeiner Weise bremsen“, sagte ein Ministeriumssprecher dem „Handelsblatt“. Ob eine Fluggesellschaft Flugverbindungen anbiete, sei allein eine unternehmerische Entscheidung der Fluggesellschaften, die sich vor allem an der Wirtschaftlichkeit der Verbindungen orientiere. Das Verkehrsministerium nehme darauf keinen Einfluss.<P>

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Bundeskabinett beschließt 17. Kinder- und Jugendbericht

Das Bundeskabinett hat in seiner Sitzung am Mittwoch unter anderem den 17. Kinder- und Jugendbericht beschlossen. Das teilte das Bundesfamilienministerium am Mittag mit.

Demnach blicken die meisten jungen Menschen in Deutschland mit Zuversicht auf die kommenden Jahre, ihr Zukunftsvertrauen hat jedoch zuletzt abgenommen. Von den aktuellen Krisen sind sie unterschiedlich stark betroffen – je nachdem, unter welchen Bedingungen und mit welchen Zugehörigkeiten und Zuschreibungen sie aufwachsen.

Die Gesellschaft gelingt es dem Bericht zufolge nicht, ihre vielfältigen Ressourcen allen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gleichermaßen zugänglich zu machen.

Die Berichtskommission sieht Politik und Gesellschaft gefordert, junge Menschen und künftige Generationen mit ihren Bedürfnissen stärker zu berücksichtigen.

Die Bundesregierung ist verpflichtet, dem Bundestag und dem Bundesrat in jeder Legislaturperiode einen Kinder- und Jugendbericht vorzulegen und dazu Stellung zu nehmen. Laut Berichtskommission wurden diesmal rund 5.400 junge Menschen zwischen fünf und 27 Jahren bei verschiedenen Fragestellungen beteiligt.

Weitere Themen im Kabinett waren am Mittwoch unter anderem ein Gesetz zur Stärkung der betrieblichen Altersversorgung sowie aktualisierte Leitlinien der deutschen Arktispolitik. Auch der Auslandseinsatz der Bundeswehr im Irak stand auf der Tagesordnung.

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Börse Börsenbericht Deu Livemeldung Wirtschaft

Dax am Mittag weiter kaum verändert – Seitwärtsphase hält an

Der Dax hat sich am Mittwoch nach einem bereits verhaltenen Start bis zum Mittag weiter kaum bewegt. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 18.720 Punkten berechnet, dies entspricht einem minimalen Minus gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Commerzbank, BMW und MTU, am Ende Sartorius, Qiagen und Merck.

„Wie schwergewichtig die heutige US-Notenbanksitzung für die Marktteilnehmer ist, lässt sich an der seit Wochenstart ausgeprägten Seitwärtsphase des Dax ablesen“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow.

Es herrsche Verunsicherung vor, ob die Fed entweder zu zögerlich reagiere oder aber die Konjunktur in den USA bereits größere Blessuren abbekommen habe. „Das alles wird sich nach der heutigen Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid aufklären.“ Bis dahin werde sich der Handel im Dax weiter „dröge zeigen“, so Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1135 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8981 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 72,61 US-Dollar; das waren 109 Cent oder 1,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

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Deu Parteien Politik Wahlen

SPD-Abgeordnete warnen vor Unterschätzung von Merz

Aus der SPD kommen erste Warnungen, CDU-Chef Friedrich Merz als Gegner zu leicht zu nehmen.

„Einige Stimmen aus den Regierungsparteien unterschätzen Friedrich Merz“, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Kristian Klinck dem „Spiegel“. Nicht nur wegen des Erscheinungsbilds der Ampel erscheine ihm das „nicht besonders klug“. Die Ampelparteien müssten Argumente dafür liefern, warum es richtig sei, sie und nicht die CDU zu wählen, warnte Klinck.

„Dafür bleibt nicht mehr viel Zeit.“

CDU-Chef Merz hatte am Dienstag angekündigt, für die Union als Kanzlerkandidat anzutreten. Kanzler Olaf Scholz und SPD-Chef Lars Klingbeil hatten dies in ersten Äußerungen begrüßt.

Die SPD-Abgeordnete Isabel Cademartori sagte, Merz biete eine große Angriffsfläche. „Aber das reicht nicht, um uns zum Sieg zu tragen. Darüber sollten wir uns keine Illusionen machen.“

Die SPD müsse im Wahlkampf große Überzeugungsarbeit leisten. Sie erwarte aber, dass Merz die Partei stark motivieren werde, so Cademartori.

„Wir müssen liefern – nicht nur für uns. Wir dürfen das Land nicht Friedrich Merz überlassen.“

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Deu Justiz Parteien Politik

AfD beklagt „Schwächung der Oppositionsrechte“ durch Karlsruhe

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach die AfD keinen generellen Anspruch darauf hat, im Bundestag Vorsitzende von Ausschüssen zu stellen, beklagt die Partei eine „Schwächung“ der Oppositionsrechte.

Es sei ein „schwarzer Tag für den Parlamentarismus in Deutschland“, sagte AfD-Fraktionsvize Stephan Brandner am Mittwoch. Mit der Entscheidung werde die Position von Ausschussvorsitzenden „massiv geschwächt“ und letztendlich „deren Handeln der Willkür der jeweiligen Regierungsmehrheit unterworfen“. Ab sofort müsse jeder Ausschussvorsitzende damit rechnen, „jederzeit abgewählt zu werden“.

Zudem sei es schade, „dass das Bundesverfassungsgericht dem Bruch jahrzehntelanger parlamentarischer Traditionen und des Geschäftsordnungsrechts heute einen Persilschein erteilt hat“.

Außerdem gelte: „Mehrheiten können sich in Demokratien ändern und die jetzigen Mehrheiten werden sich an diesem Urteil messen lassen müssen, wenn sie einmal in der Minderheit sind“, fügte Brandner hinzu.

Die Karlsruher Richter hatten zuvor zwei Organklagen der AfD-Fraktion teilweise als unbegründet zurückgewiesen und im Übrigen als unzulässig verworfen. Eine Verletzung des Rechts der AfD auf Gleichbehandlung als Fraktion in Verbindung mit dem Grundsatz der fairen und loyalen Auslegung und Anwendung der Geschäftsordnung des Bundestages wurde demnach nicht festgestellt. Die Durchführung von Wahlen zur Bestimmung der Ausschussvorsitze und die Abwahl vom Vorsitz des Rechtsausschusses bewegten sich „im Rahmen der dem Bundestag zustehenden Geschäftsordnungsautonomie“, hieß es zur Begründung.

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Ex-BND-Chef nennt Pager-Operation „herausragend“

Der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, hat die zeitgleichen Explosionen Hunderter tragbarer Funkempfänger bei Mitgliedern der libanesischen Hisbollah-Miliz als „herausragend“ bezeichnet.

„Es spricht einiges für eine israelische Urheberschaft“, sagte Schindler dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Trotz dieser noch offenen Frage lässt sich sagen, dass dies eine äußerst professionelle und herausragende geheimdienstliche Operation war, die in die Geschichte der außergewöhnlichen nachrichtendienstlichen Aktionen eingehen wird.“ Die damit verbundene Botschaft an die Hisbollah sei klar: „Niemand von euch ist sicher. Überlegt euch also, was ihr tut.“

Bei den Explosionen der Pager sind im Libanon rund 2.750 Menschen verletzt und mehrere Menschen getötet worden.

Unter den Verletzten sollen auch zahlreiche Mitglieder der pro-iranischen Hisbollah sein. Explosionen wurden im gesamten Land gemeldet.

Die Hisbollah machte Israel für die Tat verantwortlich und kündigte Vergeltung an.

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Österreich stockt nach Hochwasser Katastrophenfonds auf

Nach dem schweren Hochwasser in Teilen Europas hat die österreichische Regierung eine deutliche Aufstockung der Hilfen für Betroffene angekündigt. Unter anderem werde der Katastrophenfonds auf eine Milliarde Euro aufgestockt, teilte die Bundesregierung am Mittwoch mit.

Ziel sei es, „den Betroffenen schnell und unbürokratisch zu helfen“. Bisher waren nur 300 Millionen Euro in dem Fonds vorgesehen.

Laut Regierung sollen sowohl Schäden von Privatpersonen und Unternehmen ersetzt als auch Mittel für beschädigte Infrastruktur von Gemeinden und Bundesländer bereitgestellt werden. Auch Vorschüsse sollen gewährt werden.

Das besonders schwer betroffene Niederösterreich hatte bereits am Vortag erste Hilfen erhalten. Insgesamt 45 Millionen Euro stellt die Regierung aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung.

Weitere Maßnahmen sind die Aufstockung des sogenannten „Wohnschirms“ zur Unterstützung von betroffenen Haushalten. Hierfür wird ein finanzieller Rahmen von zusätzlich 40 Millionen Euro bereitgestellt.

Im steuerlichen Bereich soll derweil sichergestellt werden, dass bei Betroffenen von Hochwasserschäden „umfassende Stundungen und Zahlungserleichterungen“ zur Anwendung kommen. Für geschädigte Unternehmen werden derweil Sonderkredite und Garantien bereitgestellt.

Um Arbeitsplätze zu sichern, können betroffene Unternehmen zudem Kurzarbeit in Anspruch nehmen. Der Ausbau von Hochwasserschutzanlagen soll ebenfalls vorangetrieben werden.

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Merz erhält mehr Schutz wegen Kanzlerkandidatur

Nach der Bekanntgabe seiner Kanzlerkandidatur sind die Sicherheitsvorkehrungen für CDU-Chef Friedrich Merz deutlich erhöht worden.

Wie die „Rheinische Post“ (Donnerstagsausgabe) berichtet, hat das Bundeskriminalamt den Schutz für Merz übernommen. Parteikreise hätten dies bestätigt. Merz sei „in eine andere Sicherheitsstufe“ gehoben worden, hieß es.

Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums sagte der Zeitung, grundsätzlich sei Grundlage für die Erforderlichkeit von Schutzmaßnahmen „eine intensive und fortlaufende Bewertung der Gefährdungslage für die betreffende Person“.

Das Bundeskriminalamt gewährleiste dann den erforderlichen Personenschutz, unter anderem auch für die Mitglieder der Verfassungsorgane des Bundes. Mit Blick auf den Erfolg der Maßnahmen und zum Schutz der betreffenden Personen könne man aber keine weitergehenden Angaben machen, sagte die Sprecherin.

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Urteil: AfD hat keinen Anspruch auf Ausschussvorsitze im Bundestag

Die AfD hat keinen generellen Anspruch darauf, im Bundestag Vorsitzende von Ausschüssen zu stellen. Das entschied das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am Mittwoch in zwei Organstreitverfahren.

Die Organklagen der AfD-Fraktion seien teilweise als unbegründet zurückgewiesen und im Übrigen als unzulässig verworfen worden, so die Karlsruher Richter. Eine Verletzung des Rechts der AfD auf Gleichbehandlung als Fraktion in Verbindung mit dem Grundsatz der fairen und loyalen Auslegung und Anwendung der Geschäftsordnung des Bundestages liegt demnach nicht vor.

Die AfD könne sich zwar auf das Recht auf Gleichbehandlung bei der Besetzung der Ausschussvorsitze stützen, die Durchführung von Wahlen zur Bestimmung der Ausschussvorsitze und die Abwahl vom Vorsitz des Rechtsausschusses bewegten sich jedoch „im Rahmen der dem Bundestag zustehenden Geschäftsordnungsautonomie“.

Weil es nicht um spezifische Statusrechte der Abgeordneten und Fraktionen, sondern allein um die Teilhabe an erst durch die Geschäftsordnung eingeräumten Rechtspositionen gehe, sei der alleinige verfassungsrechtliche Prüfungsmaßstab das Willkürverbot, so das Gericht weiter. Die Entscheidung der Karlsruher Richter erfolgte einstimmig.

In den Verfahren ging es einerseits um die Abwahl von Stephan Brandner als Vorsitzender des Rechtsausschusses im November 2019 und andererseits um die Verweigerung der Wahl der von der AfD benannten Kandidaten für drei Ausschuss-Vorsitze seit der Bundestagswahl 2021.

Nach der Geschäftsordnung des Bundestages „bestimmen“ die Ausschüsse ihre Vorsitzenden und deren Stellvertreter nach zuvor getroffenen Vereinbarungen im Ältestenrat. Traditionell sehen diese Vereinbarungen eine Berücksichtigung aller Fraktionen nach ihrem jeweiligen Stärkeverhältnis vor – die AfD-Kandidaten erhielten aber jeweils keine Mehrheit.

Die AfD sah sich hierdurch in ihren Rechten auf Gleichbehandlung als Fraktion, auf effektive Opposition und auf faire und loyale Anwendung der Geschäftsordnung des Bundestages verletzt (Urteil vom 18. September 2024 – 2 BvE 1/20, 2 BvE 10/21).

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AfD scheitert mit Klagen auf Vorsitze von Bundestagsausschüssen

Die AfD hat keinen Anspruch darauf, im Bundestag Vorsitzende von Ausschüssen zu stellen. Das entschied das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am Mittwoch in zwei Organstreitverfahren der AfD-Fraktion. Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Informationen.

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Autoindustrie Deu Energie Straßenverkehr Wirtschaft

Spritpreise Mitte September weiter rückläufig

Die Kraftstoffpreise in Deutschland gehen weiter zurück. Ein Liter Super E10 kostete am Dienstag im bundesweiten Mittel 1,636 Euro und damit 1,4 Cent weniger als vor einer Woche, sagte eine Sprecherin des ADAC am Mittwoch der dts Nachrichtenagentur. Der Dieselpreis lag demnach bei 1,530 Euro, das waren 2,3 Cent weniger im Wochenvergleich.

Damit wurden erneut neue die Jahrestiefststände aufgestellt.

In den vergangenen Wochen hatten sich die Preise in beiden Kategorien bereits konstant verringert. Bei Diesel ist es jetzt der elfte Rückgang in Folge, bei E10 der siebte.

Der Unterschied bei den Preisen für die Kraftstoffsorten vergrößerte sich durch die jüngste Entwicklung wieder: Ein Liter Diesel kostet jetzt im Schnitt 10,6 Cent weniger als ein Liter E10, nach 9,7 Cent in der Vorwoche.

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EU Justiz Unternehmen USA Wirtschaft

EU-Gericht kippt Milliardengeldbuße für Google

Im Streit um eine Wettbewerbsstrafe für Google in Milliardenhöhe hat der US-Konzern vor dem Gericht der Europäischen Union (EuG) einen Erfolg erzielt.

Man bestätige zwar die meisten Feststellungen der EU-Kommission in dem Verfahren, erkläre jedoch die Entscheidung für nichtig, mit der die Brüsseler Behörde eine Geldbuße in Höhe von fast 1,5 Milliarden Euro verhängt hatte, teilten die Luxemburger Richter am Mittwoch mit. Demnach seien bei der Beurteilung der Dauer der als missbräuchlich angesehenen Vertragsklauseln nicht „alle relevanten Umstände“ berücksichtigt worden.

Die Kommission habe nicht nachgewiesen, dass die drei von ihr festgestellten Klauseln jeweils einen Missbrauch einer beherrschenden Stellung darstellten und zusammen einen einheitlichen und fortgesetzten Verstoß gegen Artikel 102 AEUV bildeten, so das Gericht zur Begründung. Die Entscheidung der Kommission sei daher in vollem Umfang für nichtig erklärt worden.

Im Kern ging es in dem Verfahren um den Vorwurf der EU-Kommission, dass Google seine marktbeherrschende Stellung missbraucht habe, indem durch restriktive Klauseln in Verträgen mit Websites Dritter verhindert worden sei, dass Wettbewerber Werbeanzeigen auf diesen Websites platzieren konnten.

Im März 2019 hatte die Kommission festgestellt, dass Google von Januar 2006 bis September 2016 drei getrennte Zuwiderhandlungen begangen habe, die zusammen eine einzige fortdauernde Zuwiderhandlung darstellten. Die daraus folgende Geldbuße wurde jetzt vom EU-Gericht gekippt (T-334/19).

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Asyl Deu Integration Kriminalität Politik

Dürr will weitere Migrationsgespräche mit Union

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr spricht sich für weitere Gespräche zum Thema Migration mit der Union aus. „Die müssen kommen aus meiner Sicht“, sagte Dürr am Mittwoch den Sendern RTL und ntv.

„Die Union ist jetzt einmal aufgestanden, aber die Tür ist offen. Wir sollten wieder zusammenkommen, mit dem Ziel, hier Ordnung reinzubringen. Ich glaube, das ist das, was die Menschen von der demokratischen Mitte erwarten.“

Es helfe nichts, wenn die Bundesregierung Gesetze beschließe, die aber in den Bundesländern nicht umgesetzt würden.

Der Attentäter von Solingen beispielsweise, so Dürr, hätte längst ausgewiesen werden müssen. „Es mangelte also da konkret nicht an Gesetzen, sondern an der Umsetzung durch die Bundesländer“, so der FDP-Fraktionschef.

„Und deswegen gehören alle Länder, beide Seiten, sozialdemokratisch geführte und christdemokratisch geführte Bundesländer, an einen Tisch zusammen mit den Vertretern des Bundestages.“

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Börse Börsenbericht Deu Livemeldung Wirtschaft

Dax startet vor Fed-Entscheid kaum verändert

Der Dax ist am Mittwoch kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.725 Punkten berechnet und damit minimal unter dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Münchener Rück, Siemens Energy und die Allianz, am Ende Infineon, Sartorius und BASF.

Termin des Tages ist der neueste Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve am Abend, wobei die erste Leitzinssenkung seit mehr als vier Jahren erwartet wird.

Die Frage ist vor allem, ob es um 0,25 oder 0,5 Prozentpunkte nach unten geht. „Lange war eine Zinsentscheidung nicht so spannend und offen wie heute“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Die Richtung ist klar, nur das Ausmaß ist offen.“

Neben der Höhe der Senkung kommt es auch auf den Wortlaut des neuen schriftlichen Statements sowie auf die Pressekonferenz an.

Zusätzlich dürften die neuen Dots Aufschluss über den möglichen längerfristigen Zinspfad geben. „Für eine XL-Senkung um 50 Basispunkte spricht, dass die Fed auf dem Weg nach oben sechsmal einen größeren Schritt ausgewählt hat“, so Altmann. „Dagegen spricht, dass sich Wirtschaft und Arbeitsmarkt bisher nur moderat eingetrübt haben.“

Bis zur Zinsentscheidung dürften Anleger am Mittwoch sicherlich im Abwarte-Modus bleiben, so der Marktexperte weiter.

„Die Angst, sich unmittelbar vor dieser großen Entscheidung auf der falschen Seite zu positionieren, ist einfach riesig.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1127 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8987 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 73,30 US-Dollar; das waren 40 Cent oder 0,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.