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Deutschland Militär Politik

Bericht: Neue Belege für rechte Umtriebe bei der Bundeswehr

Der Fall des in der vergangenen Woche unter Terrorverdacht festgenommenen Bundeswehroffiziers zieht weitere Kreise: Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwochsausgabe) berichtet, informierte das Wehrressort am Dienstag den Verteidigungsausschuss darüber, dass Ermittler der Bundeswehr am Standort des Soldaten in Illkirch „Hinweise auf rechtes und völkisches Gedankengut“ gefunden hätten. Zudem gebe es „Anhaltspunkte für einen möglichen Munitionsverlust/Diebstahl“ im Zusammenhang mit dem Oberleutnant. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe übernahm unterdessen die Ermittlungen.

Es bestehe ein Anfangsverdacht der Vorbereitung einer schweren, staatsgefährdenden Gewalttat, sagte ein Sprecher. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass sich der 28-jährige Bundeswehroffizier eine zweite Identität als syrischer Flüchtling zugelegt hatte. Bei einem 24-Jährigen mutmaßlichen Komplizen wurden unter anderem Granaten und Handfeuerwaffen gefunden. Ende vergangener Woche hatte von der Leyen Bundeswehr-Generalinspekteur Volker Wieker angewiesen, das militärische Umfeld des Verdächtigen zu beleuchten, was unter anderem die Standorte Illkirch, Schwarzenborn, Munster und Hammelburg umfasste. Am Dienstag übersandte das Verteidigungsministerium dem Ausschuss Bildmaterial mit Fundstücken aus dem Standort Illkirch, schreibt die SZ. Abgebildet sei etwa das Gehäuse eines Sturmgewehrs G36, in das ein Hakenkreuz eingeritzt sei. Darüber hinaus hätten die Ermittler die gerahmte Abbildung eines Wehrmachtssoldaten gefunden, verbunden mit einer Klage darüber, dass Soldaten in guten Zeiten „schlecht behandelt“ würden. Von der Leyen sagte angesichts der jüngsten Entwicklungen eine für diese Woche geplante USA-Reise ab. Stattdessen will sie an diesem Mittwoch mit Wieker nach Illkirch reisen. Für den Donnerstag hat sie 100 hohe militärische Führungskräfte nach Berlin eingeladen, um über die jüngsten Skandale in der Truppe zu sprechen.

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Deutschland Politik Religion

AfD-Spitzenkandidatin Weidel kritisiert Freigabe von Ditib-Fördergeldern

AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat die Entscheidung des Bundesfamilienministeriums, die eingefrorenen Fördergelder für Sozialprojekte des Islamverbands Ditib wieder freizugeben, scharf kritisiert. „Einem intransparenten Verein, der unter seinem Dach türkische Spione deckt und in Teilen vom Verfassungsschutz beobachtet wird, auch noch Millionen von Steuergeldern in den Rachen zu werfen, ist nicht nur eine grobe Verschwendung, sondern schadet unserer freiheitlichen Gesellschaft“, sagte Seidel der „Welt“. „Die Bundesregierung sollte sich endlich dazu durchringen, diesen Steinzeit-Scharia-Verein in Deutschland zu verbieten.“

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Deutschland Politik Russland Weltpolitik

Merkel ruft Putin zum Schutz von Menschenrechten auf

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu aufgerufen, sich für den Schutz der Menschenrechte in Russland einzusetzen. Sie habe darauf hingewiesen, „wie wichtig die Möglichkeit zur Ausübung des Demonstrationsrechts“ sei, sagte Merkel nach einem Gespräch mit Putin am Dienstag in Sotschi. Zudem habe sie Putin angesichts der „negativen Berichte“ über den Umgang mit Homosexuellen in Tschetschenien und der angesichts der Lage der Zeugen Jehovas in Russland darum gebeten, seinen Einfluss geltend zu machen, um den Schutz der Minderheitenrechte zu garantieren.

Bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit sieht Merkel „erfreuliche Entwicklungen“. Ziel sei es, die Sanktionen gegen Russland aufzuheben. Dies sei jedoch weiter an die Umsetzung der Minsker Vereinbarung gebunden. Im Minsker Prozess gebe es zwar Fortschritte, er bleibe jedoch mühselig. Putin erklärte zum Ukraine-Konflikt: „Da sind wir in einer Sackgasse.“ Auch die Situation in Syrien und die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terror waren Thema des Treffens. Dabei gebe es noch mehr Möglichkeiten zur Zusammenarbeit, sagte Merkel. Zwar gebe es Meinungsverschiedenheiten, aber in einer Welt, in der viele Menschen glaubten, sie sei aus den Fugen geraten, sei es wichtig, Lösungen zu finden.

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Deutschland Justiz Militär Politik Terrorismus

Fall Franco A.: Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen

Im Fall des Oberleutnants Franco A., dem vorgeworfen wird, eine Identität als Flüchtling angenommen und Verbrechen geplant zu haben, hat die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe die Ermittlungen übernommen. Es bestehe der Anfangsverdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, so ein Sprecher der Behörde am Dienstag. Franco A. war am vergangenen Mittwoch festgenommen worden und sitzt derzeit in Untersuchungshaft.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte zuvor wegen des Falls eine für den kommenden Mittwoch geplante USA-Reise abgesagt. „Für die Ministerin steht die Aufklärung der aktuellen Vorgänge um den Oberleutnant A. aus Illkirch im Vordergrund“, teilte das Verteidigungsministerium mit.

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Deutschland Militär Politik USA

Verteidigungsministerin von der Leyen sagt USA-Reise ab

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat ihre ab Mittwoch geplante USA-Reise abgesagt. „Für die Ministerin steht die Aufklärung der aktuellen Vorgänge um den Oberleutnant A. aus Illkirch im Vordergrund“, teilte ein Ministeriumssprecher am Dienstag mit. Der Oberleutnant Franco A. soll als Flüchtling getarnt eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben.

Von der Leyen hatte nach zuletzt mehreren Bundeswehr-Skandalen in einem Interview unter anderem „eine Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen“ und einen „falsch verstandenem Korpsgeist“ bei der Bundeswehr kritisiert. Das stieß auf breite Kritik, unter anderem vom Koalitionspartner SPD, der Opposition und vom Bundeswehrverband.

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Politik Tschechien Wahlen

Tschechischer Ministerpräsident Sobotka kündigt Rücktritt an

Der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka hat am Dienstag seinen Rücktritt und den seiner Regierung angekündigt. Der Grund seien Steuerbetrugsvorwürfe gegen den tschechischen Finanzminister Andrej Babiš, sagte Sobotka Medienberichten zufolge in Prag. Er wolle sein Rücktrittsgesuch demnach noch diese Woche an den tschechischen Präsidenten Miloš Zeman übergeben.

Tschechiens Finanzminister Babiš ist Vorsitzender der populistischen Partei ANO. Bei der Abgeordnetenhauswahl 2017, die im Oktober stattfinden soll, ist er der Spitzenkandidat seiner Partei. Die Regierung Sobotka besteht aus einer Dreierkoalition, die sich aus der sozialdemokratischen ČSSD des Ministerpräsidenten, der ANO und der christdemokratischen KDU-ČSL zusammensetzt.

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Deutschland Militär Politik

Schulz: Von der Leyen lässt Soldaten im Stich

In der Affäre um Oberleutnant Franco A. hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) scharf kritisiert. „Die Verteidigungsministerin müsste den aktuellen Skandal rückhaltlos aufklären und sich zugleich vor die Truppe stellen, die unter schwierigen Umständen einen harten Job macht“, sagte Schulz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Stattdessen lässt Frau von der Leyen die ihr anvertrauten Soldatinnen und Soldaten im Stich. Dass das in der Bundeswehr zu Verbitterung führt, kann ich gut verstehen.“

Schulz fügte hinzu, seit zwölf Jahren werde die Bundeswehr als „Testfeld für die Karriereambitionen von CDU- und CSU-Politikern missbraucht“. Von der Leyen hatte die Streitkräfte angesichts einer Serie von Bundeswehrskandalen scharf kritisiert. „Die Bundeswehr hat ein Haltungsproblem, und sie hat offensichtlich eine Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen“, sagte sie. In einem offenen Brief an die Angehörigen der Bundeswehr schrieb sie, dass die jüngsten Skandale in der Truppe keine Einzelfälle mehr seien. Die Ministerin reagierte mit ihrer Kritik auf den Fall Franco A. Er sitzt seit seiner Festnahme am Mittwoch in Frankfurt in Untersuchungshaft. Der mutmaßliche Rechtsextremist soll als Flüchtling getarnt eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben.

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Deutschland Militär Politik

Union verteidigt von der Leyen in Bundeswehr-Debatte

Die Union hat Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in der Debatte um ihre deutliche Kritik an der Bundeswehr in Schutz genommen. „Frau von der Leyen ist als Bundesverteidigungsministerin geradezu ein Bild dafür, dass sie aufklärt, dass sie die Dinge beim Namen nennt und anspricht“, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Henning Otte (CDU), am Dienstag im RBB-„Inforadio“. Es gebe eine Reihe von Vorfällen, „die gemeinsam haben, dass die Dinge vor Ort nicht nach oben gemeldet worden sind“.

Das müsse sich verändern, so Otte. CDU-Bundesvize Julia Klöckner stärkte von der Leyen ebenfalls den Rücken, nachdem der Bundeswehrverband Kritik an der Ministerin geübt hatte. „Die Ministerin hält als oberste Chefin den Kopf für die Bundeswehr hin – und es ist ihre Verantwortung, Fehlentwicklungen auf den Grund zu gehen“, sagte Klöckner der „Heilbronner Stimme“ (Mittwochsausgabe). „Das ist kein Job, der viele Sympathien in der Truppe bringt, aber er ist wichtig, um die hohe Akzeptanz der Bundeswehr in der Gesellschaft aufrecht zu erhalten.“ In einer so großen Organisation wie der Bundeswehr mit vielen unterschiedlichen Menschen könne es auch zu Verfehlungen kommen, betonte die rheinland-pfälzische CDU-Chefin. Klöckner fügte hinzu: „Ursula von der Leyens Aufgabe ist es nun einmal, trotz Korpsgeist, Missstände aufzudecken und sie abzustellen. Die Bundeswehr hat ein ausgezeichnetes Image bei unseren Bürgern. Ich erlebe Ursula von der Leyen als eine Ministerin, die für ihre Truppe kämpft, nicht nur bei der Ausrüstung oder dem Wehretat, sondern auch beim Image.“ Von der Leyen hatte in einem Interview unter anderem „eine Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen“ bei der Bundeswehr kritisiert. Das stieß auf breite Kritik, unter anderem vom Koalitionspartner SPD, der Opposition und vom Bundeswehrverband.

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Gemischtes Kino Leute USA

Meryl Streep: Vorbildrolle fühlt sich gut an

Die US-Schauspielerin Meryl Streep mag es, dass junge Kolleginnen sie als Vorbild sehen: Sie sei sich ihrer Vorbildrolle bewusst und „es fühlt sich gut an“, sagte Streep dem „Lufthansa Magazin“ (Mai-Ausgabe). „Aber ich bezweifle, dass ich eine konkrete Hilfe sein kann. Man weiß nie, wie steinig der eigene Weg sein wird. Das Leben ist eine Abfolge von neuen Herausforderungen. Entscheidend ist, immer weiterzugehen, bloß niemals stehenzubleiben.“

Auch wenn sie mit ihren 67 Jahren versuche, beruflich etwas kürzer zu treten, falle ihr das schwer. „Die Kinder sind alle aus dem Haus, die Drehbücher kommen nach wie vor.“ Ihre Rollen wähle sie nach den Kriterien aus, was sie anspreche und sie „sofort begeistert“. Die dreifache Oscar-Preisträgerin gilt als eine der gefragtesten und erfolgreichsten Filmdarstellerinnen der Welt. Insgesamt erhielt Streep bisher 20 Oscar-Nominierungen, zuletzt 2017 für ihre Rolle als Florence Foster Jenkins im gleichnamigen Film.

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Computer Deutschland Politik

Seehofer will Ministerium für Digitalisierung auf Bundesebene

CSU-Chef Horst Seehofer hat sich für ein eigenes Ministerium für Digitalisierung auf Bundesebene ausgesprochen. „Die Digitalisierung umfasst alle Bereiche und sollte in der Bundesregierung in einem Ressort gebündelt werden“, sagte Seehofer der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). „Ich werde dies auch in Bayern machen. Möglicherweise schon vor der Landtagswahl 2018“, kündigte der bayerische Ministerpräsident an.

Auch die FDP fordert in ihrem Bundestagswahlprogramm die Einführung eines Digitalministeriums. Digitalisierung sei eine der zentralen Herausforderungen der Gegenwart: „Wir wollen das Kompetenzgerangel zwischen fünf Ministerien in Sachen Digitalisierung beenden“, heißt es im Wahlprogramm, welches auf dem FDP-Bundesparteitag in Berlin beschlossen wurde.

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Börse Börsenbericht Deutschland Livemeldung Wirtschaft

DAX legt am Mittag zu – Euro etwas stärker

Die Börse in Frankfurt hat auch am Dienstagmittag leichte Kursgewinne verzeichnet: Gegen 12:30 Uhr wurde der DAX mit rund 12.459 Punkten berechnet. Dies entspricht einem Plus von 0,17 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste stehen die Anteilsscheine von ProSiebenSat.1, der Deutschen Lufthansa und von Fresenius Medical Care.

Die Aktien von Bayer, der Deutschen Post und von Continental sind gegenwärtig die Schlusslichter der Liste. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0915 US-Dollar (+0,15 Prozent). Der Goldpreis war fast unverändert, am Mittag wurden für eine Feinunze 1.255,50 US-Dollar gezahlt (+0,01 Prozent). Das entspricht einem Preis von 36,98 Euro pro Gramm.

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Arbeitsmarkt Deutschland Gemischtes Gesundheit

Zahl der Geburtshelfer in Kliniken 2015 um 1,4 Prozent gestiegen

Die Zahl der Beschäftigten, die Geburtshilfe in Krankenhäusern leisteten, ist im Jahr 2015 im Vorjahresvergleich um 1,4 Prozent gestiegen. Insgesamt leisteten 10.919 Hebammen und Entbindungspfleger Geburtshilfe in Krankenhäusern, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Davon waren 9.081 festangestellte Kräfte (9.077 Hebammen und vier Entbindungspfleger) sowie 1.838 Belegkräfte.

Bei den festangestellten Kräften gab es eine Zunahme gegenüber dem Jahr 2014 um 2,4 Prozent, während die Zahl der Belegkräfte um 3,4 Prozent zurückging.

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Deutschland Justiz Kriminalität Politik

Seehofer will mehr Polizei-Befugnisse bei Einbruchskriminalität

CSU-Chef Horst Seehofer hat weitreichendere Befugnisse für die Polizei bei der Aufklärung von Einbruchskriminalität gefordert. „Wir müssen der Polizei bei einem Einbruch auch erlauben, vorübergehend auf die Kommunikationsdaten im Umfeld des Einbruchsorts zuzugreifen“, sagte Seehofer der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Das sei heute nur bei einem bandenmäßigen Einbruch möglich.

Dieser lasse sich aber schwer beweisen. „Täter sind oft nicht alleine, erkunden die Gegend vorher und sprechen sich ab.“ Seehofer machte zugleich Druck auf Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), die vereinbarte höhere Bestrafung von Einbrechern umzusetzen. „Beim Wohnungseinbruch muss es eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr geben“, sagte der bayerische Ministerpräsident. „Das ist in der Koalition in Berlin beschlossen, aber der Justizminister hat es leider nicht eilig mit dem Gesetz.“ Der Einbruch sei nach dem Angriff auf Leib und Leben das schlimmste Verbrechen. „Hier wird die Intimsphäre der Menschen angegriffen.“

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Daten Deutschland Unternehmen Wirtschaft

Investitionen in Energie- und Entsorgungswirtschaft 2015 gestiegen

Im Jahr 2015 sind die Investitionen in Sachanlagen bei den Unternehmen der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft mit 20 und mehr Beschäftigten um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Investitionen stiegen damit das zweite Jahr in Folge (2014: + 10,9 Prozent), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten am Dienstag mit. Das Investitionsvolumen betrug 2015 rund 15,2 Milliarden Euro.

Der Umfang sowie die Entwicklung der Investitionen sind in den Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich: Die höchsten Investitionen gab es mit rund 9,4 Milliarden in der Elektrizitätsversorgung (+ 9,6 Prozent), gefolgt von der Abwasserentsorgung mit knapp 1,8 Milliarden Euro (– 17,3 Prozent) und der Wasserversorgung mit rund 1,4 Milliarden Euro (– 4,6 Prozent). In der Gasversorgung lag das Investitionsvolumen 2015 bei 781 Millionen Euro (+ 1,4 Prozent), in der Wärme- und Kälteversorgung bei 455 Millionen Euro (– 21,1 Prozent). Der Berichtskreis der Erhebung für das Jahr 2015 umfasste mehr Unternehmen als im Vorjahr. Gleichwohl stiegen die durchschnittlichen Investitionen je Unternehmen 2015 um 0,9 Prozent und damit das zweite Jahr in Folge (2014: + 2,8 Prozent), teilten die Statistiker weiter mit. Über die Hälfte der Investitionen in der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft wurde 2015 in der Elektrizitätsversorgung (61,6 Prozent) getätigt. Auf die Abwasserentsorgung entfielen 11,8 Prozent und auf die Wasserversorgung 8,9 Prozent.

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Politik Steuern Unternehmen USA

US-Ökonom Laffer lobt Trumps Steuerpläne

Während viele Experten die Steuerpläne von US-Präsident Donald Trump kritisch sehen, hat der frühere Wirtschaftsberater Ronald Reagans, Arthur Laffer, den Reformplan gelobt. „Etwas Besseres hätte ich mir nicht erträumen können“, sagte der einflussreiche Ökonom und Erfinder der „Reaganomics“ dem „Handelsblatt“. Trumps Steuerkonzept werde die Konjunktur beflügeln, ohne den Staatshaushalt zu belasten.

„Es gibt nur eines, was die Steuereinnahmen erhöht – und das ist Wirtschaftswachstum.“ Die Steuerreform werde dazu führen, dass Konzerne ihre Gewinne wieder in den USA melden, anstatt sie im Ausland zu verstecken, so Laffer. Niedrige Einkommensteuern wiederum „bedeuten, dass die Bürger einen größeren Anreiz haben, sich anzustrengen, produktiver zu werden“. Die geplante US-Steuerreform könnte die US-Wirtschaft jährlich um rund 240 Milliarden Dollar entlasten: Dies hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) errechnet, wie die Zeitung aus Verbandskreisen erfuhr. Jede fünfprozentige Senkung der Körperschaftsteuer führt laut BDI-Kalkulationen zu Mindereinnahmen für den US-Fiskus von rund 60 Milliarden Dollar im Jahr. Selbst wenn der Körperschaftssteuer-Satz am Ende bei 20 oder 25 Prozent liegen sollte, würde die US-Wirtschaft noch immer um einen dreistelligen Milliardenbetrag im Jahr entlastet. US-Präsident Trump hatte angekündigt, den Körperschaftsteuersatz für Unternehmen von derzeit 35 auf 15 Prozent reduzieren zu wollen. Dies könnte Länder wie Deutschland unter Zugzwang bringen, ebenfalls die Steuern für Unternehmen zu senken.