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Deutschland Energie Industrie Unternehmen Wirtschaft

Umfrage: 74 Prozent der Unternehmen halten Energiewende für richtig

74 Prozent der Industrieunternehmen sind laut einer Umfrage der Meinung, dass die Entscheidung der Bundesregierung richtig ist, die Energieversorgung bis 2050 vollkommen auf erneuerbare Energien umzustellen. In der Erhebung des Branchenverbands Bitkom gaben 75 Prozent der Industrieunternehmen an, dass deutsche Unternehmen durch die Energiewende ihre Position als Leitanbieter im Bereich erneuerbare Energien stärken. Mehr als jedes zweite Industrieunternehmen (54 Prozent) geht davon aus, dass die Energiewende eine Investition in die Zukunft ist und zu mehr Wohlstand in Deutschland führen wird.

Auch mit Blick auf die Digitalisierung der Energiewirtschaft ist die deutsche Industrie laut Umfrage zuversichtlich gestimmt. 6 von 10 Unternehmen sind der Meinung, dass Deutschland durch die Digitalisierung der Energiebranche eine Führungsrolle auf diesem Technologie-Markt übernehmen wird. 50 Prozent gehen aber davon aus, dass branchenfremde Digitalunternehmen künftig etablierten Versorgern Konkurrenz machen. 33 Prozent erwarten, dass die Unternehmen verstärkt selbst Strom produzieren werden. Für die Umfrage wurden 506 Industrieunternehmen ab zehn Mitarbeitern befragt. Die Auswahl der befragten Unternehmen sei „repräsentativ“, teilte das Institut Bitkom Research mit.

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Arbeitsmarkt Deutschland Gesellschaft Unternehmen Wirtschaft

Unternehmerinnen-Verband: Frauen müssen sich besser vernetzen

Vor Beginn des G20-Frauengipfels hat die Präsidentin des Verbands deutscher Unternehmerinnen, Stephanie Bschorr, eine bessere Vernetzung von Frauen gefordert. Größtes Defizit sei es, dass die Arbeitswelt nach wie vor sehr männlich sei, sagte sie am Dienstag im RBB-„Inforadio“. Bschorr kritisierte außerdem, dass es „in Deutschland, anders als in Skandinavien oder anderen Ländern in der Welt, weit entfernt von selbstverständlich ist, dass Väter sich um Kinder kümmern und dass Frauen Karriere machen, ohne dass sie dafür stigmatisiert werden“.

Ihr Verband glaube fest daran, dass man sich auf breiter Ebene austauschen müsse, „also über wirtschaftspolitische, private und Non-Profit-Organisationen hinweg. Wir müssen uns vernetzen, Vorbilder austauschen“. Auch müsse man schauen, wo das jeweilige Land im internationalen Vergleich stehe und wie man gemeinsam voran komme, sagte Bschorr. Am Mittag beginnt in Berlin der G20-Frauengipfel. Daran nehmen neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auch US-Präsidententochter Ivanka Trump, die niederländische Königin Máxima sowie 100 Delegierte aus zahlreichen Ländern teil.

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Börse Börsenbericht Deutschland Livemeldung Wirtschaft

DAX am Mittag kaum verändert – Merck erfreut Anleger

Die Börse in Frankfurt hat am Dienstagmittag kaum Kursveränderungen verzeichnet: Gegen 12:30 Uhr wurde der DAX mit rund 12.449 Punkten berechnet. Dies entspricht einem Minus von 0,05 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste stehen die Anteilsscheine von Merck kräftig im Plus, gefolgt von den Wertpapieren von Vonovia und SAP. Marktbeobachtern zufolge erfreute der Verkauf des Biosimilars-Geschäfts von Merck an den Gesundheitskonzern Fresenius die Anleger.

Die Aktien von Continental, RWE und ProSiebenSat.1 sind gegenwärtig die Schlusslichter der Liste. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0880 US-Dollar (+0,14 Prozent). Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Mittag wurden für eine Feinunze 1.270,77 US-Dollar gezahlt (-0,67 Prozent). Das entspricht einem Preis von 37,55 Euro pro Gramm.

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Deutschland Familien Politik

Schwesig fühlt sich in Familienpolitik von Merkel ausgebremst

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) fühlt sich in der Familienpolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ausgebremst. Sie habe beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr früh vorgeschlagen, dass Familien mehr Zeit füreinander haben müssten, sagte Schwesig am Dienstag dem Sender „Phoenix“ vor der Podiumsdiskussion in Berlin zum Thema Frauen in der Arbeitswelt. „Zeit für die Kinder, Zeit für pflegebedürftige Eltern. Und dass diese Arbeit nicht nur die Frauen machen, sondern dass auch Männer sich Zeit nehmen können“, sagte die SPD-Politikerin weiter im Hinblick auf ihr Konzept zur sogenannten „Familienarbeitszeit“.

Dieser Vorschlag sei „leider von Anfang an von der Kanzlerin abgelehnt“ worden. „Aber dann müssen wir darüber eben im Wahlkampf diskutieren und dann muss es eine neue Regierung ab September umsetzen.“ In der Familienpolitik gebe es große Unterschiede zwischen den Koalitionspartnern, sagte Schwesig weiter. Sie wünsche sich, dass die SPD bei der Bundestagswahl stärkste Kraft werde: „Es ist natürlich ein Unterschied, ob man immer Sachen gegen den anderen durchkämpfen muss oder mehr Rückenwind bekommt.“

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Arbeitsmarkt Bildung Deutschland Gemischtes Gesellschaft

5,2 Prozent der Beschäftigten in Kindertagesbetreuung sind männlich

Nach wie vor ist der Anteil der Männer, die beruflich in der Kindertagesbetreuung tätig sind, relativ gering: Im März 2016 waren in Deutschland 5,2 Prozent der Beschäftigten in der Kindertagesbetreuung männlich, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Damit waren rund 30.500 Männer unmittelbar mit der pädagogischen Betreuung von Kindern in einer Kindertageseinrichtung befasst oder als Tagesvater aktiv. Demnach zog es in den letzten Jahren mehr Männer in diesen Beruf: Vor fünf Jahren waren es noch 16.700 Männer gewesen (3,6 Prozent), teilten die Statistiker weiter mit.

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BAY Deutschland Parteien Politik

Hasselfeldt: Mit Seehofer hat die CSU „die besten Karten“

CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt hat die erneute Doppelkandidatur von Horst Seehofer als CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident begrüßt. Mit Seehofer an der Spitze habe die CSU „die besten Karten“, sagte Hasselfeldt der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag). Sie würdigte die „unermesslich große Erfahrung“ des CSU-Chefs in der Bundes- und Landespolitik.

Seehofer verfüge über starken Rückhalt in der Partei und bei der Bevölkerung. „Die Stärke Bayerns beweist: Er ist ein sehr erfolgreicher Ministerpräsident“, erklärte die Vorsitzende der 56 CSU-Abgeordneten im Bundestag. Auch die Entscheidung, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann als CSU-Spitzenkandidaten aufzustellen, sei richtig. „Das Thema Innere Sicherheit gehört zu unserer Kernkompetenz“, meinte Hasselfeldt.

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Asyl Deutschland Gemischtes Gewalt Integration Kriminalität SAH

Sachsen-Anhalt: Weiterhin viele Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte

Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Sachsen-Anhalt bleibt hoch. Das Innenministerium des Landes registrierte im vergangenen Jahr 60 derartige Delikte, berichtet die „Mitteldeutsche Zeitung“ (Dienstagsausgabe). Die Zahl ist damit gegenüber dem Vorjahr (71) nur leicht zurückgegangen, wie aus einer Statistik des Ministeriums hervorgeht.

Die meisten Vorfälle gab es in Magdeburg (sechs), gefolgt von Merseburg und Wittenberg (jeweils fünf). Die Statistik erfasst alle Arten von Straftaten gegen Unterkünfte und Wohnungen von Asylbewerbern, sowohl Beschädigungen von Gebäuden als auch Attacken auf Bewohner, etwa Körperverletzungen, Beleidigungen und Bedrohungen. Einen Übergriff stufen die Behörden sogar als versuchten Totschlag ein: Am 26. Februar 2016 war auf eine noch nicht bewohnte Unterkunft in Gräfenhainichen im Landkreis Wittenberg geschossen worden, während sich zwei Wachmänner in dem Haus aufhielten. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) verurteilte die Attacken scharf: „Es handelt sich hierbei nicht nur um Angriffe auf jeden Menschen im Einzelnen, sondern es sind auch Angriffe auf die Menschenwürde.“

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Deutschland Gesellschaft Unternehmen Wirtschaft

Siemens-Vorstand Kugel will mehr Frauen in Führungspositionen

Janina Kugel, Personalvorstand bei Siemens, hat im Vorfeld zum „Women20“-Treffen in Berlin mehr Frauen in Führungspositionen gefordert. „In der Welt gibt es ungefähr genauso viele Frauen wie Männer, also sollte die Forderung nach der gleichberechtigten Teilnahme in Führungspositionen selbstverständlich sein“ sagte sie dem „Handelsblatt“. Damit das gelinge, seien jedoch alle gefordert: „Politik, Wirtschaft und die Gesellschaft, die ihr Verständnis der Rollenverteilung verändern muss.“

Der Treffen wird auch von internationalen Managerinnen unterstützt. Google.org-Chefin Jacquelline Fuller lobte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen ihres Engagements für Frauen in Führungspositionen und als Gründerinnen beim „Women20“-Gipfel. „Ich war begeistert, als ich hörte, dass Angela Merkel sich dazu entschlossen hat, diesem Treffen eine so große Priorität zu geben und selbst auch eine so große Rolle darin zu übernehmen“, sagte Fuller der Zeitung. „Sie geht dabei mit gutem Beispiel voran. Es ist eine großartige Chance, dass so viele hochkarätige Frauen aus aller Welt zusammenkommen und nicht nur über das Problem, sondern auch über Lösungen reden“, so Fuller. Google.org ist die Wohltätigkeitsorganisation des Suchmaschinenkonzerns Google. Zu dem zweitägigen W20-Treffen in Berlin werden Hunderte Frauen in führenden Positionen erwartet. Am Dienstag diskutiert Bundeskanzlerin Merkel mit US-Präsidententochter Ivanka Trump und anderen Frauen auf einem Podium zum Thema Frauen in Führungspositionen und als Gründerinnen.

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Börse Börsenbericht Deutschland Livemeldung Wirtschaft

DAX startet leicht im Plus – Allzeithoch erneut verbessert

Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Dienstag zunächst leichte Kursgewinne verzeichnet und das am Vortag aufgestellte Allzeithoch erneut verbessert. Gegen 09:30 Uhr wurde der DAX mit rund 12.477 Punkten berechnet. Das entspricht einem Plus von 0,18 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag.

Zwischenzeitlich kletterte der DAX auf über 12.480 Punkte. An der Spitze der Kursliste stehen die Papiere von Merck, der Deutschen Börse und von Volkswagen. Die Anteilsscheine von Continental, ProSiebenSat.1, und der Deutschen Post sind gegenwärtig die Schlusslichter der Liste.

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Deutschland NRW Parteien Politik Wahlen

FDP-Chef will Mitgliederentscheid über Koalitionsfrage in NRW

In der NRW-FDP sollen die Mitglieder das letzte Wort über die Entscheidung haben, ob ihre Partei in eine Landesregierung eintritt oder nicht: Er werde seiner Partei nach der Wahl einen entsprechenden Mitgliederentscheid vorschlagen, kündigte FDP-Bundes- und Landeschef Christian Lindner in der „Neuen Westfälische“ (Dienstagsausgabe) an. Dem Landesverband NRW gehören 15.000 der insgesamt 55.000 FDP-Mitglieder an. Der FDP werden in jüngsten Umfragen zehn Prozent der Stimmen zugerechnet.

Denkbar wären Koalitionen mit der zurzeit regierenden SPD, mit der CDU oder sogar gemeinsam mit CDU und Grünen. Lediglich eine Ampel aus SPD, Grünen und FDP hat Lindner ausgeschlossen und den Landesparteitag sogar einen entsprechenden Beschluss fassen lassen. Lindner nannte in der Zeitung vier Bedingungen für den Eintritt der FDP in eine Landesregierung: Die Wirtschaft müsse von den „Fesseln der Grünen“ befreit werden. Die Schulpolitik müsse wieder „entideologisiert“ werden. Des Weiteren müsse der Rechtsstaat „handlungsfähiger“ gemacht werden, ohne Grundrechte weiter abzubauen. Außerdem müsse nicht nur die Verkehrsinfrastruktur, sondern auch die digitale Infrastruktur schneller als bisher ausgebaut werden.

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Deutschland Immobilien Straßenverkehr Unternehmen Wirtschaft

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Februar gestiegen

Der saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist im Februar 2017 um 2,0 Prozent höher gewesen als im Januar 2017. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich stieg das Volumen der saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigten Auftragseingänge von Dezember 2016 bis Februar 2017 gegenüber September bis November 2016 um 3,0 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Im Vorjahresvergleich war der arbeitstäglich- und preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Februar 2017 um 4,8 Prozent höher. In den ersten zwei Monaten 2017 stieg er um 3,8 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe in Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen lagen im Februar 2017 nominal mit rund 5,1 Milliarden Euro um 5,7 Prozent höher als im Februar 2016. Ein höherer Auftragseingang in einem Februar war zuletzt vor 22 Jahren erreicht worden (1995: 5,5 Milliarden Euro), teilten die Statistiker weiter mit. Im Vergleich zu den ersten zwei Monaten 2016 stiegen die Auftragseingänge in den ersten zwei Monaten 2017 nominal um 7,3 Prozent.

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Deutschland Gesellschaft Immobilien Wirtschaft

Studie: Mieten steigen trotz Mietpreisbremse

Die Wohnungsmieten in deutschen Großstädten sind nach der Einführung der Mietpreisbremse Mitte 2015 in der Regel schneller gestiegen als zuvor. Das geht aus einer unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, berichtet die „Rheinische Post“ (Dienstagsausgabe). Am Beispiel Berlins weist das Institut in der Studie nach, dass der Anteil der in Inseraten zur Neuvermietung angebotenen Wohnungen, deren Miete um mindestens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete lag, nach Einführung der Mietpreisbremse 2016 durchschnittlich 62,3 Prozent betrug.

Dieser Anteil war damit 2016 um einen Prozentpunkt höher als vor der Einführung der Mietpreisbremse im Jahr 2014. Sie habe sich aber nicht nur in Berlin als weitgehend wirkungslos erwiesen, so das IW in seiner Studie. Grundlage der Untersuchung waren sämtliche Berliner Wohnungsinserate auf der Online-Plattform Immobilienscout24 im Zeitraum 2014 bis 2016. Vor allem in den einfachen und preiswerteren Berliner Wohnlagen kann das Institut einen deutlichen Preisanstieg nach Einführung der Mietpreisbremse nachweisen: Betrug der Anteil der Wohnungen in einfachen Lagen mit Mieten, die um mindestens zehn Prozent über der Vergleichsmiete lagen, im Jahr 2014 noch gut 40 Prozent, war er im zweiten Halbjahr 2016 bereits auf 70,5 Prozent gestiegen.

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Deutschland Politik Steuern

Stoiber: Herrmann-Kandidatur ist „starkes Signal“

Der ehemalige bayerische Ministerpräsident und Ex-CSU-Parteichef Edmund Stoiber begrüßt, dass Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die CSU als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf führen soll. „Dass Joachim Herrmann Platz Eins auf der Bundestagsliste bekommen soll, ist ein starkes Signal an die Menschen im Land, dass der Schutz vor Kriminalität und Terror für die CSU höchste Priorität hat und dass die gute bayerische Sicherheitsbilanz auch in ganz Deutschland Standard wird“, sagte Stoiber der „Heilbronner Stimme“ (Dienstagsausgabe). Stoiber fügte hinzu: „Mit Horst Seehofer und Joachim Herrmann ist die CSU für die Bundestagswahl optimal aufgestellt.“

Stoiber sagte weiter, er halte „die Entscheidung von Horst Seehofer, als Parteivorsitzender und Ministerpräsident weitermachen zu wollen, für absolut richtig“. Seehofer sei „Garant für Stabilität in Bayern und für die Anliegen auch des konservativen Teils der Bevölkerung“. Er stehe zum Beispiel für „Realismus in der Migrationspolitik“.

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Deutschland Politik Tiere

Grüne mahnen Wildtierverbot im Zirkus an

Die Grünen haben ein Verbot bestimmter Wildtiere im Zirkus angemahnt. Dass die Bundesregierung noch immer nicht auf einen entsprechenden Beschluss des Bundesrates vom März 2016 reagierte, grenze an „Arbeitsverweigerung“, sagte Grünen-Tierschutzexpertin Nicole Maisch der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). Laut Antwort der Bundesregierung auf eine Grünen-Anfrage prüft das Agrarministerium weiter, ob die Voraussetzungen für ein Verbot vorliegen.

Für jede Art müsse untersucht werden, ob ihr im Zirkus „Schmerzen, Leiden oder Schäden“ entstünden, heißt es in dem Schreiben des Ministeriums. Diese Analyse dauere an. Bei Verstößen gegen den Tierschutz könnten die Länder jetzt schon eingreifen. Dagegen verwies Maisch darauf, dass bestimmte Tiere im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden könnten. „Giraffen oder Nilpferde haben in einem Zirkus nichts zu suchen“, unterstrich die Grünen-Politikerin. Hier müsse Agrarminister Christian Schmidt (CSU) seine „politischen Scheuklappen“ ablegen.

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Arbeitsmarkt Deutschland Gesellschaft Politik

Zypries fordert mehr Frauen in Führungspositionen

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) reichen die bisherigen Fortschritte bei der Gleichberechtigung von Männern und Frauen in der Wirtschaft nicht. „Die Entwicklung geht noch zu schleppend voran“, sagte die Ministerin dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). Frauen hätten viel seltener Führungspositionen inne, was sich auch in den Gehältern niederschlage.

„Nur knapp jedes dritte Unternehmen wird von einer Frau gegründet, im digitalen Bereich noch weniger“, kritisierte Zypries. Am Dienstag kommen in Berlin Hunderte weibliche Führungskräfte zusammen, um mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Unternehmerin Ivanka Trump auf dem Women20-Gipfel über Frauen als Gründerinnen und in Führungspositionen zu diskutieren. „Studien zeigen, dass Chancengleichheit ein handfester Wirtschaftsfaktor ist und Diversität beim Führungspersonal die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen steigert“, sagte Zypries der Zeitung. „Wir müssen unsere Politik darauf ausrichten. Und wir müssen die in der Wirtschaft häufig zu findende Grundeinstellung, dass Wirtschaft Männersache sei, endlich ad acta legen.“ Die Bundeswirtschaftsministerin erkennt auch die mangelnde Sichtbarkeit von Frauen als Teil des Problems. Die Leistung von Frauen müsse sichtbarer werden. Vorbilder, Vernetzung und Mentoring könnten andere Frauen motivieren und viel bewirken, so Zypries.