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Kopftuchstreit mit Hessischem Justizministerium geht weiter

Das hessische Justizministerium hat am Freitag Beschwerde gegen die Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt eingelegt, die es eines einer Rechtsreferendarin erlaubt hatte, in ihrem juristischen Vorbereitungsdienstes ein Kopftuch tragen. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ in ihrer Samstagsausgabe. Der Referendarin ist es so möglich, vor Gericht oder als Sitzungsvertreterin der Staatsanwaltschaft mit Kopftuch aufzutreten.

Die hessische Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) sagte der Zeitung, es gehe „um eine grundsätzliche Frage, nämlich die weltanschauliche Neutralität staatlicher Institutionen“. Gerade in der globalisierten Gesellschaft, in der Menschen aus vielen Ländern der Welt, mit unterschiedlichen kulturellen Biografien und auch mit verschiedenen Religionen zusammenlebten, müsse die staatliche Ordnung mehr denn je Wert auf ihre weltanschauliche Neutralität legen. Sie fügte hinzu: „Dies gilt im besonderen Maß im Gerichtssaal. Hier dürfen wir gar nicht erst den Anschein religiöser Voreingenommenheit aufkommen lassen.“ Für die Verfahrensbeteiligten, für die ihre Gerichtsverhandlungen ohnehin schon mit großer Anspannung verbunden seien, „ist diese Neutralität bei einer Frau mit Kopftuch auf der Richterbank eben nicht mehr ohne Weiteres zu erkennen.“ Wer im Namen des Volkes agieren wolle, „darf eben auch visuell keine Befa ngenheit ausstrahlen.“, sagte die Justizministerin der F.A.Z. „Wer aus der grundsätzlichen Offenheit unserer Gesellschaft den Schluss zieht, jeden erkennbaren Freiraum für sich zu beanspruchen, hat das wesentliche Prinzip der weltanschaulichen Toleranz nicht verstanden, im schlimmeren Fall nicht akzeptiert“. Man dürfe es nicht zulassen, dass aus dem Gerichtssaal eine Art „kulturelle Kampfzone“ gemacht werde. Sie wolle niemandem pauschal eine Befangenheit unterstellen, aber das rechtsstaatliche Verfahren legitimiere das Ergebnis. Und für dieses Verfahren „ist die staatliche Neutralität ganz wesentlich.“ Zur Frage, ob Anwältinnen vor Gericht Kopftuch tragen dürften, äußerte die Justizministerin, dass sich der Verfahrensbeteiligte in der Regel den Anwalt selbst aussuchen könne. Das Prinzip des gesetzlichen Richters hingegen, bei dem es gerade zum Schutz der Neutralität und Unvoreingenommenheit im Voraus und nachträglich überprüfbar festgelegte Zuständigkeiten gibt, gebe diese Wahlfreiheit gerade nicht her.

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1. Liga Deutschland Fußball Sport Terrorismus

BVB will Sicherheitsvorkehrungen drastisch erhöhen

Als Konsequenz aus dem Anschlag auf das Team von Borussia Dortmund will der Verein die Sicherheitsvorkehrungen drastisch erhöhen. „Wir werden viel Geld in die Hand nehmen, um die Sicherheitssituation der Mannschaft weiter zu verbessern“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der „Süddeutschen Zeitung“. Unter anderem werde jetzt eine eigene Abteilung Sicherheit im Unternehmen Borussia Dortmund eingerichtet.

„Ich habe in den letzten Tagen bereits Vorstellungsgespräche mit Sicherheits-Experten geführt, die wir dafür einstellen wollen, etwa mit früheren GSG-9- und BKA-Leuten“, sagte Watzke und fügte hinzu: „Die Entwicklungen zwingen uns offenbar dazu, Sicherheitsmaßnahmen in ganz neuem Stil zu ergreifen.“ Weiter sagte der BVB-Geschäftsführer: „Die Situation als einziger börsennotierter Fußball-Klub hat uns vielleicht zu einem besonderen Ziel gemacht. Man kann aber auch als Klub ohne jeden Bezug zum Wertpapiermarkt zur Zielscheibe etwa von Erpressungen werden.“ Dennoch werde der Verein in den nächsten Wochen auch prüfen, „ob wir auch Restriktionen im Bereich des Handels unserer Aktien oder von anderen Papieren rund um unsere Aktie einführen müssen“.

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Arbeitsmarkt Deutschland Politik

DGB rügt Rentenpläne der AfD

Die Rentenpläne der AfD brächten nach Ansicht der Spitze des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) empfindliche Einbußen für Millionen Ruheständler mit sich. Würde die von der AfD propagierte Rente nach 45 Jahren Lebensarbeitszeit eingeführt, müssten vier von zehn Beschäftigten bis zum 70. Lebensjahr arbeiten, um abschlagsfreie Altersbezüge zu erhalten, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der Online-Ausgabe des „Kölner Stadt-Anzeigers“. In Wirklichkeit laufe das Rentenkonzept der AfD „auf einen Rentendiebstahl nie gekannten Ausmaßes hinaus“, sagte Buntenbach weiter.

Damit greife die AfD genau den Menschen tief in die Tasche, deren Belange zu vertreten sie behaupte. „Ich nenne das zutiefst unsozial“, so die Gewerkschafterin. Als Beispiele führte Buntenbach einen Angestellten an, der sich nach 20 Jahren sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung selbständig mache und deshalb keine Beiträge mehr an die gesetzliche Rentenversicherung zahle sowie einen Zuwanderer, der erst im Alter von 40 Jahren mit den Einzahlungen in die Rentenkasse beginne. Solche Personen würden dem AfD-Rentenkonzept zufolge sogar „völlig leer ausgehen“. Die AfD-Forderungen für den Arbeitsmarkt bezeichnete die Gewerkschafterin als „das reinste Chaos“. Einerseits wolle die Partei die Bundesagentur für Arbeit und damit auch die Arbeitslosenversicherung abschaffen, andererseits fordere sie von eben dieser Arbeitslosenversicherung verbesserte Leistungen. „Wie das zusammen passen soll, weiß ich nicht, und die AfD weiß es offenbar auch nicht“, sagte Buntenbach.

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BWB Deutschland Gemischtes

Banküberfall in Waldshut beendet – Angestellte unverletzt

Nach dem Überfall auf eine Filiale der Postbank in Waldshut in Baden-Württemberg ist der Täter von der Polizei festgenommen werden. Es handele sich um einen 57-Jährigen, hieß es. Er wurde zuvor bei einem Schusswechsel mit der Polizei verletzt und musste vom Notarzt behandelt werden.

Die zwei über Stunden eingesperrten Bankangestellten konnten den Tatort unbeschadet verlassen. Sie hatten sich in einem Nebenraum verschanzt. Der Täter hatte gegen 12 Uhr mit einer Waffe die Bank betreten und anschließend für einen mehrere Stunden andauernden Polizeieinsatz gesorgt. Zwischenzeitlich hatte die Polizei dazu aufgerufen, die Innenstadt von Waldshut zu meiden.

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Deutschland Kultur-Medien Leute Musik

Ed Sheeran erobert Nummer eins der Album-Charts zurück

Der britische Singer-Songwriter Ed Sheeran hat mit seinem Album „Divide“ die Nummer eins der offiziellen deutschen Album-Charts zurückerobert. Das teilte die GfK am Freitag mit. Er verbessert sich von zwei auf eins und setzt sich knapp gegen den Rapper Zuna („Mele7“) durch.

Der Sänger Wincent Weiss platziert sein Album „Irgendwas gegen die Stille“ auf dem Bronze-Rang. In den Single-Charts führt Ed Sheeran mit „Shape Of You“ zum 15. Mal die Liste an. Es ist der am längsten auf eins platzierte Song der vergangenen 27 Jahre, teilte die GfK weiter mit. Luis Fonsi feat. Daddy Yankee („Despacito“) und Burak Yeter feat. Danelle Sandoval („Tuesday“) vervollständigen das Podium. Die offiziellen deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab.

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China Deutschland EU Politik

Gabriel hält EU-China-Handelsabkommen für „gute Idee“

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) plädiert dafür, dass die EU und China mittelfristig ein Freihandelsabkommen schließen. „Ein Freihandelsabkommen ist noch Zukunftsmusik, aber eine gute Idee, die in der Luft liegt“, sagte Gabriel der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). „Wir haben mit Aufmerksamkeit und Interesse wahrgenommen, dass sich die chinesische Regierung in letzter Zeit immer mehr für ein offenes Welthandelssystem und gegen Protektionismus ausgesprochen hat.“

Die Zukunft der deutschen Wirtschaft hänge auch von den Beziehungen zu China ab, so Gabriel. „Deshalb brauchen wir faire und klare Regeln für unseren Handel. Deutsche Unternehmen müssen in China genauso behandelt werden wie chinesische Unternehmen in Deutschland. Daran arbeiten wir.“ Beim Treffen kommende Woche mit dem chinesischen Außenminister müsse das Thema „ganz oben auf die Tagesordnung“, sagte der SPD-Minister. Man wolle „so schnell wie möglich“ ein EU-Investitionsabkommen mit China abschließen, welches den Unternehmen auf beiden Seiten faire Marktzugänge erlaube.

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Deutschland Kriminalität Politik

Kriminalstatistik: Berlin überholt Frankfurt

Berlin ist die neue Nummer eins der Großstädte Deutschlands mit den meisten registrierten Straftaten je Einwohner. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2016 hervor, über die die „Welt“ in ihrer Samstagsausgabe noch vor der offiziellen Vorstellung berichtet. Die Hauptstadt überholte mit 16.161 erfassten Straftaten pro 100.000 Einwohner die hessische Metropole Frankfurt am Main (15.671 Taten), die jahrelang an vorderster Stelle lag und nun nur noch auf dem vierten Platz rangiert.

Auf den zweiten Platz dieser Rangliste ist Leipzig (15.811 Taten) vorgerückt, den dritten Platz belegt Hannover (15.764 Taten je 100.000 Einwohner). Offiziell will Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) die Zahlen mit dem Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, Markus Ulbig (CDU) aus Sachsen, am Montag in Berlin vorstellen. Die Großstadt mit den wenigsten registrierten Straftaten bleibt wie schon in den Vorjahren München. Dort registrierte die Polizei nur 7.909 Verbrechen pro 100.000 Einwohner. Augsburg (7.988 Taten) und die nordrhein-westfälische Stadt Oberhausen (8.258 Taten) kommt auf den dritten Platz der Städte mit den wenigsten registrierten Taten, gefolgt von Wiesbaden. Die Statistik zeigt mit Blick auf die anderen Städte in Deutschland, dass das Risiko, einem Dieb, Einbrecher oder Mörder zum Opfer zu fallen, regional höchst unterschiedlich ist. So gibt es der Kriminalstatistik zufolge ein starkes Nord-Süd-Gefälle. Das bestätigt auch das Ranking der Bundesländer: Nach den Stadtstaaten Berlin (16.161 erfasste Straftaten pro 100.000 Einwohner), Bremen (13.687) und Hamburg (13.384) ist Nordrhein-Westfalen der Flächenstaat mit der höchsten Kriminalitätsrate. Dort entfallen auf 100.000 Einwohner 8.225 Verbrechen, während es in Baden-Württemberg lediglich 5.599 Taten sind. Ebenfalls gut schneiden die Länder Hessen (6.672), Rheinland-Pfalz (6.775) und Bayern (6.871) ab. Insgesamt ist die Zahl aller in Deutschland polizeilich erfassten Straftaten im vergangenen Jahr leicht um 0,7 Prozent auf insgesamt 6,372 Millionen Fälle gestiegen. Die Gesamtaufklärungsquote verharrt mit 56,2 Prozent nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Die Kriminalstatistik beziffert überdies den Gesamtschaden, der durch alle Straftaten in der Bundesrepublik entstanden ist: rund 6,8 Milliarden Euro. Die Zahl der Tatverdächtigen bei der Gesamtkriminalität ist gegenüber dem Vorjahr geringfügig auf 2,36 Millionen gesunken – ein Minus von 0,3 Prozent. Umgekehrt verhält es sich bei den „nichtdeutschen“ Verdächtigen, wie sie in der Statistik heißen: Hier waren es 953.744 Personen, was eine Zunahme um 4,6 Prozent bedeutet. Rechnet man aber die ausländerrechtlichen Verstöße, etwa gegen das Aufenthaltsrecht, bei den Straftaten heraus, ist die Zahl solcher Verdächtigen mit 616.230 wesentlich geringer. Dennoch nahm diese aufgrund der erheblich gestiegenen Zuwanderung um fast elf Prozent zu. Auffällig ist dem Bericht der „Welt“ zufolge der deutliche Anstieg bei den Delikten, die unter der Rubrik Gewaltkriminalität (193.542 Fälle, plus 6,7 Prozent) aufgeführt werden. Diese Entwicklung hat vor allem folgende Gründe: Die darunter fallende Zahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungen nahm um 9,9 Prozent auf 140.033 Fälle zu. „Bei diesen Delikten prägt Alkoholeinfluss die Tatbegehung weiterhin in erheblichem Umfang“, betont die Kriminalstatistik. Auch bei Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen gibt es ein deutliches Plus von 14,3 Prozent – das sind insgesamt 2418 Fälle. Die Ausnahme in diesem Bereich stellen Raubdelikte (43.009 Fälle) dar, die um 3,7 Prozent zurückgingen. Bemerkenswert ist auch eine Kennziffer aus einem anderen Kriminalitätsfeld, die aber dazu passt. Beim Delikt „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ wurde ein Anstieg um elf Prozent auf 24.362 Fälle festgestellt. Bei dem darin enthaltenen Tatbestand „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“, meist Polizisten, wurde eine Zunahme um 9,1 Prozent auf 22.569 Fälle registriert. Abgenommen haben die Diebstahldelikte, die nach wie vor einen Anteil von fast 40 Prozent aller Straftaten darstellen. Ihre Zahl sank um 4,4 Prozent auf insgesamt 2,37 Millionen Fälle.

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BWB Deutschland Gemischtes Polizeimeldung

Banküberfall in Waldshut – Zwei Personen in Filiale eingesperrt

Nach einem Überfall auf eine Bankfiliale in Waldshut (Baden Württemberg) ist es am Freitag zu einem großen Polizeieinsatz gekommen. Nach Angaben der Polizei war ein bewaffneter Täter am Mittag in eine Filiale der Postbank in der Innenstadt von Waldshut gegangen und hatte offenbar Geld gefordert. Nach knapp zwei Stunden befand er sich noch immer mit zwei Bankangestellten in der Bank, wobei die beiden Personen in einen Nebenraum geflüchtet sein sollen und der Täter sie nicht unmittelbar in seiner Gewalt habe.

Um kurz vor 14 Uhr meldete die Polizei, dass es zu einem Schusswechsel zwischen Einsatzkräften des Reviers Waldshut-Tiengen und dem Täter gekommen sei, schreibt die Badische Zeitung auf ihrer Internetseite. Der Mann sei dabei möglicherweise verletzt worden. Die Polizei bat Anwohner, den Bereich rund um den Tatort in der Waldshuter Innenstadt weiträumig zu meiden.

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1. Liga Deutschland Fußball Politik Terrorismus

BVB-Anschlag: De Maizière nennt Tatmotiv „besonders widerwärtig“

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat sich entsetzt über das vermutete Tatmotiv beim Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB geäußert. Sollte es sich bewahrheiten, dass jemand „sich bereichern wollte, indem er Börsenkurse dadurch beeinflusst, dass er Menschen umbringt“, sei das „besonders widerwärtig“, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Die Festnahme des 28-jährigen Tatverdächtigen durch die Ermittlungsbehörden nannte der Innenminister einen „großen Erfolg“.

Laut Bundesanwaltschaft gibt es derzeit keine Anhaltspunkte für mögliche Mittäter oder Komplizen. Dem 28-jährigen Deutsch-Russen wird versuchter Mord, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Der Beschuldigte soll versucht haben, den Kurs der BVB-Aktie zu manipulieren, um einen hohen Gewinn mit Verkaufsoptionen zu machen. Am 11. April war der Mannschaftsbus des BVB kurz vor dem Champions-League-Viertelfinale gegen die AS Monaco in Dortmund mit drei Sprengsätzen angegriffen worden. Der BVB-Spieler Marc Bartra sowie ein Polizist wurden verletzt.

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Fußball International Sport

Champions League: Neuauflage des Vorjahresfinales im Halbfinale

Im Halbfinale der Champions League kommt es zu einer Neuauflage des Vorjahresfinales zwischen Real Madrid und Atlético Madrid. Das ergab die Auslosung der Uefa am Freitagmittag in Nyon. Im anderen Halbfinale tritt die AS Monaco gegen Juventus Turin an.

Die beiden letzten deutschen Vertreter im Wettbewerb, Bayern München und Borussia Dortmund, waren im Viertelfinale ausgeschieden. Die Hinspiele finden am 2. und 3. Mai 2017 statt, die Rückspiele werden eine Woche später ausgetragen. Das Finale findet am 3. Juni im Nationalstadion von Wales in Cardiff statt. Am Freitagmittag wurde auch das Halbfinale der Europa League ausgelost. Hier treffen Ajax Amsterdam auf Olympique Lyon und Celta Vigo auf Manchester United. Schalke 04 war am Donnerstagabend gegen Ajax in der Verlängerung ausgeschieden. Das Finale soll am 24. Mai 2017 in der Friends Arena im schwedischen Solna stattfinden.

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Von Notz will breitere Ausrichtung von Sicherheitskonzepten

Der Grünen-Innenexperte Konstantin von Notz hat nach der Festnahme eines Tatverdächtigen im Fall des Sprengstoffanschlags auf den BVB-Mannschaftsbus eine breitere Ausrichtung der sicherheitspolitischen Konzepte gefordert. „Der Anschlag jetzt gegen Borussia Dortmund, aber auch die vielen Brandanschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte und der Amoklauf von München zeigen, dass wir uns mit unseren Sicherheitskonzepten nicht ausschließlich auf den salafistischen Terrorismus ausrichten dürfen, sondern den sicherheitspolitischen Blick weiten müssen“, sagte von Notz der „Welt“. Der stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion dankte den Ermittlungsbehörden für die Aufklärungsarbeit.

„Doch diese ungeheure Tat muss jetzt genau ausermittelt und alle Hintergründe aufgeklärt werden.“

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1. Liga Deutschland Fußball Sport Terrorismus

BVB-Anschlag: Keine Anhaltspunkte für mögliche Mittäter

Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund am 11. April gibt es derzeit keine Anhaltspunkte für mögliche Mittäter oder Komplizen. Der am Freitag im Raum Tübingen durch Beamte der GSG 9 vorläufig festgenommene Tatverdächtige habe vermutlich alleine gehandelt, teilte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft am Freitag in Karlsruhe mit. Dem 28-jährigen Deutsch-Russen wird versuchter Mord, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt.

Als Tatmotiv wird Habgier vermutet: Der Beschuldigte wollte offenbar den Kurs der BVB-Aktie manipulieren. Er soll am Tag der Tat über die IP-Adresse des Hotels L`Arrivée 15.000 Verkaufsoptionen in Bezug auf die Aktie erworben haben. Für den Kauf habe er einen Verbraucherkredit von mehreren tausend Euro aufgenommen. Bei einem massiven Verfall der BVB-Aktie hätte der Gewinn nach vorläufigen Berechnungen ein Vielfaches des Einsatzes betragen: Die genaue Höhe des Gewinns sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber noch unklar, so die Sprecherin. Die Untersuchungen zur Art des verwendeten Sprengstoffs dauerten noch an. Am 11. April war der Mannschaftsbus des BVB kurz vor Champions-League-Viertelfinale gegen die AS Monaco in Dortmund mit drei Sprengsätzen angegriffen worden. Der BVB-Spieler Marc Bartra sowie ein Polizist wurden verletzt.

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Börse Börsenbericht Deutschland Livemeldung Wirtschaft

DAX am Mittag leicht im Plus – Deutsche-Bank-Aktie vorne

Die Börse in Frankfurt hat am Freitagmittag leichte Kursgewinne verzeichnet: Gegen 12:30 Uhr wurde der DAX mit rund 12.043 Punkten berechnet. Dies entspricht einem Plus von 0,13 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze Kursliste stehen die Anteilsscheine der Deutschen Bank, von Thyssenkrupp und von BASF. Die Aktien von RWE, Beiersdorf und Vonovia sind gegenwärtig die Schlusslichter der Liste.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0703 US-Dollar (-0,12 Prozent). Der Goldpreis ließ leicht nach, am Mittag wurden für eine Feinunze 1.281,33 US-Dollar gezahlt (-0,04 Prozent). Das entspricht einem Preis von 38,49 Euro pro Gramm.

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BVB-Anschlag: SPD will weitere Investitionen in Polizeibehörden

Nach der Festnahme eines dringend Tatverdächtigen im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hat die SPD weitere Investitionen in die Polizeibehörden gefordert. „Der rasche Fahndungserfolg zeigt, dass unsere Sicherheitsbehörden trotz anhaltender terroristischer Bedrohung weiterhin auch einen Rundum-Blick auf alle anderen kriminellen Erscheinungsformen haben“, sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Burkhard Lischka, der „Welt“. Das sei für die objektive Sicherheit in Deutschland wichtig, aber auch für das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung ganz entscheidend.

„Damit das so bleibt, sind weitere Investitionen in Personal und Technik bei den Polizeibehörden von Bund und Ländern unerlässlich“, so Lischka.

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Deutschland Politik Saudi-Arabien VAE

Merkel reist nach Saudi-Arabien und in die VAE

Bundeskanzlerin Angela Merkel reist nach Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Das teilte die stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung, Ulrike Demmer, am Freitag mit. Die Reise finde vom 30. April bis 1. Mai 2017 statt.

Der Besuch soll der Vorbereitung des diesjährigen G20-Gipfels in Hamburg dienen. Laut Besuchsprogramm wird Merkel in Riad mit militärischen Ehren begrüßt. Anschließend führt sie Gespräche mit dem saudischen König Salman bin Abdulaziz Al Saud, dem Kronprinzen Mohammed bin Nayef sowie dem stellvertretenden Kronprinzen Mohammed bin Salman. Ferner ist ein Termin mit Vertretern der Zivilgesellschaft geplant. Am 1. Mai 2017 reist die Bundeskanzlerin weiter in die Vereinigten Arabischen Emirate. Auch hier wird sie mit militärischen Ehren begrüßt. Dem schließt sich ein Gespräch im Rahmen eines Mittagessens mit dem Kronprinzen Scheich Mohammed bin Zayed al Nahyan an.