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Großbritannien Politik Wahlen

Großbritannien: Parlament macht Weg für Neuwahlen frei

Das Unterhaus des britischen Parlaments hat den Weg für vorgezogene Neuwahlen am 8. Juni freigemacht. Bei der Abstimmung am Mittwoch votierten mehr als die nötigen zwei Drittel der Abgeordneten für den Vorschlag der Regierung. Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Informationen.

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Deutschland Gemischtes Leute

Sophia Thomalla schaut bei Männern nicht auf den Geldbeutel

Sophia Thomalla schaut bei Männern nicht auf den Geldbeutel. „Mir ist es völlig egal, wie dick das Konto eines Mannes ist. Ich liebe, wen ich will“, sagte sie dem Magazin „IN“.

„Ich bin nicht gerade einfach, aber wenn ich liebe, dann mit allem, was ich habe.“ Ihre Karriere der 27-Jährigen läuft nach ihren Angaben derzeit hervorragend, selbst Hollywood habe schon angeklopft: „Mittlerweile hat sich wohl rumgesprochen, dass ich ganz gut Englisch spreche. Wir gehen das ganz entspannt an. Ich muss halt nichts. Kann aber – wenn ich will.“ Genau das bezeichnet die Schauspielerin als Luxus. Frei entscheiden zu können. Im Beruf, wie in der Liebe.

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Deutschland Parteien Politik Wahlen

AfD-Chefin Petry will nicht Spitzenkandidatin ihrer Partei werden

AfD-Chefin Frauke Petry will nicht als Spitzenkandidatin ihrer Partei bei der Bundestagswahl im September antreten. Sie stehe „weder für eine alleinige Spitzenkandidatur noch für eine Beteiligung in einem Spitzenteam zur Verfügung“, teilte Petry am Mittwoch in einer Videobotschaft über Facebook mit. Es sei ihr wichtig, „drängende Sachfragen“ unabhängig von „angeblichen oder tatsächlichen Personalfragen“ diskutieren zu können.

Sie kritisierte, dass in der Vergangenheit unterschiedliche Teile der AfD unterschiedliche Strategien verfolgt hätten. Am Wochenende findet der sechste Bundesparteitag der AfD in Köln statt. Dabei geht es vor allem um die Bundestagswahl 2017. Auch die Wahlkampagne und die Spitzenkandidatur der Partei soll in Köln geklärt werden.

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Deutschland Finanzindustrie Kriminalität Politik

Grüne für Fortsetzung von Cum-Ex-Untersuchungsausschuss

Der Grünen-Finanzpolitiker Gerhard Schick hat eine Fortsetzung des Bundestags-Untersuchungsausschuss gefordert, der sich mit Cum-Ex-Aktiengeschäften befasst. „Nach den neuen Erkenntnissen können wir im Bundestag nicht einfach stupide den von der Koalition vorgegebenen Zeitplan abarbeiten“, sagte Schick den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wir riskieren sonst, dass der Abschlussbericht schon bei Veröffentlichung völlig veraltet ist.“

Die neuen Erkenntnisse der Ermittler in Nordrhein-Westfalen könnten nur genutzt werden, wenn weitere Zeugen befragt und neue Dokumente gewürdigt werden. „Ich fordere deshalb die Koalition auf, den Weg für zusätzliche Zeugenbefragungen und Beweisbeschlüsse im Ausschuss frei zu machen“, verlangte Schick. Der Obmann der SPD in dem Ausschuss, Andreas Schwarz, rief die Banken und Anlageberater zur Kooperation auf: „Ich fordere die beteiligten Banken auf, klaren Tisch zu machen und den Ermittlern bei ihrer Arbeit zu helfen.“ Gerade die Banken sollten ein Interesse daran haben, „den Steuerzahlern, die sie mit ihrem Geld in der Finanzkrise gerettet haben, mit ehrlichen Augen ins Gesicht zu blicken“, sagte Schwarz den Zeitungen. Er verlangte mehr und besser bezahlte Steuerfahnder und Betriebsprüfer. Auch müssten die beteiligten Behörden besser zusammenarbeiten. Zuvor war bekannt geworden, dass Ermittler der Staatsanwaltschaft Köln und des Landeskriminalamts NRW Insider-Informationen darüber erhalten haben, wie die unter der Bezeichnung „Cum-Ex“ bekannten Börsen-Geschäfte abgelaufen sind. Dem Staat sollen dabei mehrere Milliarden Euro Kapitalertragsteuer entgangen sein.

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Deutschland Parteien Politik Wahlen

AfD-Chefin Petry verzichtet auf Spitzenkandidatur

AfD-Chefin Frauke Petry will nicht als Spitzenkandidatin ihrer Partei bei der Bundestagswahl antreten. Das teilte sie auf Facebook mit. Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Informationen.

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Bildung Deutschland Gemischtes Gesellschaft

Lehrerverband will „Kultur des Hinschauens“ beim Mobbing an Schulen

Der Deutsche Philologenverband hat mit Blick auf eine aktuelle PISA-Studie zum Wohlbefinden von Schülern dazu aufgerufen, Mobbing an Schulen sehr ernst zu nehmen. Gefordert sei eine „Kultur des Hinschauens und Helfens“, sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Dies sei die beste Vorbeugung gegen Mobbing.

In Deutschland wird nach der neuen PISA-Studie fast jeder sechste 15-Jährige (15,7 Prozent) regelmäßig Opfer von teils massivem Mobbing an seiner Schule. Im Schnitt aller Teilnehmerländer der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist sogar nahezu jeder Fünfte (18,7 Prozent) mehrmals im Monat von körperlicher oder seelischer Misshandlung durch Mitschüler betroffen. „Für die Opfer ist es besonders schlimm, dass diese Vorfälle an Schulen fast immer begleitet, manchmal sogar forciert werden durch Mobbing und Bloßstellung in sozialen Netzwerken“, sagte Philologenchef Meidinger. Cybermobbing und damit die öffentliche Demütigung über Netzwerke und Plattformen wie Facebook, Whatsapp-Gruppen, Instagram oder Youtube zerstörten Identität und Selbstwertgefühl in den Augen der Betroffenen dauerhaft. Auch wenn Deutschland im internationalen Vergleich besser abschneide als der weltweite Durchschnitt, müssten Schulleitungen diese Demütigungen sehr ernst nehmen, sagte Meidinger. Es gehe dabei nicht nur um eine Bestrafung von Tätern, sondern um eine Aufarbeitung in der Klasse. Auch Schweigen und Dulden sei eine Art von Täterschaft. Der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands hat mit Blick auf die Studie ferner beklagt, dass deutsche 15-Jährige Ehrgeiz nach wie vor als Strebertum und „uncool“ werten. Nach dem weltweiten Vergleich wollten erheblich weniger Schüler in Deutschland zu den Klassenbesten zählen als anderswo, sagte Meidinger der Zeitung. Dies führe leider dazu, dass manche Schüler besonders in der Mittelstufe bewusst hinter ihren Leistungen zurückblieben. Als positiv hob Meidinger hervor, dass „Schulangst“ in Deutschland offenbar keine große Rolle spiele. Die aktuelle Studie, die im Auftrag der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) das Lernumfeld und Lernverhalten von 15-Jährigen analysiert, habe die These widerlegt, wonach es an deutschen Schulen besonders großen Schulstress und hohen Leistungsdruck gebe. Nur vier Prozent der deutschen Schüler und damit dreimal weniger als im OECD-Durchschnitt gäben an, mehr als 60 Stunden wöchentlich in und außerhalb des Unterrichts für die Schule zu arbeiten, erklärte der Verbandschef. Er vertritt 90.000 Gymnasiallehrer.

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BER Deutschland Fernsehen Kultur-Medien Wissenschaft

Mehr Besucher im Museum der Charité

Das Medizinhistorische Museum der Charité verzeichnet offenbar durch die historisch angelegte ARD-Serie „Charité“ mehr Besucher: Das sagte der Arzt und Medizinhistoriker Thomas Schnalke der Wochenzeitung „Die Zeit“. Im besten Fall entwickelten die Zuschauer „eine Haltung, gerne eine kritische. Etwa wenn sie sich fragen, ob damals wirklich alles so geschah, wie sie es jetzt vorgesetzt bekommen. Dann können sie im Internet recherchieren, oder sie kommen zu uns ins Museum“, so Schnalke.

„Wir haben im Moment durch die Serie mehr Besucher.“

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Deutschland Energie Unternehmen Wirtschaft

Rheinenergie-Chef kritisiert Bundesregierung wegen Energiewende

Der Chef des Energieversorgers Rheinenergie, Dieter Steinkamp, hat die Bundesregierung für die Energiewende scharf kritisiert. „Das System wird immer ungerechter“, sagte Steinkamp der „Bild“ (Mittwoch). „Große Unternehmen sind – um international wettbewerbsfähig zu sein – von Energieabgaben befreit, dafür müssen Privatleute und kleine Betriebe die Zeche zahlen“, kritisierte Steinkamp.

Seit 2010 seien 150 Milliarden Euro von Stromverbrauchern an Betreiber von Ökostrom-Anlagen gezahlt worden. „Das wird in den kommenden Jahren weiter steigen, wenn wir nicht gegensteuern.“ Erneuerbare Energien leisteten zwar „wertvolle Beiträge zum Klimaschutz“, sagte der Rheinenergie-Chef, aber sie leisteten „so gut wie keinen Beitrag zur Versorgungssicherheit“. Daher würden herkömmliche Kraftwerke noch „für die nächsten zwei bis drei Jahrzehnte gebraucht“, so Steinkamp. Der Rheinenergie-Chef forderte in der Zeitung einen Kurswechsel bei der Finanzierung der Energiewende. „Wenn man etwa den Ausstoß von Kohlendioxid verteuern würde und dieses Geld zur Finanzierung der Erneuerbaren Energie nutzt, dann zahlen am Ende vor allem die Umweltverschmutzer die Kosten für den Umbau der Energiewelt – und nicht mehr allein die Verbraucher“, sagte Steinkamp der Zeitung.

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Deutschland Politik USA

Forschungsministerin Wanka kritisiert Trump-Dekret

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat das jüngste Dekret von US-Präsident Donald Trump mit dem Titel „Kauft amerikanisch, stellt amerikanisch ein“ scharf kritisiert. „Wer Einschränkungen bei der Reisefreiheit oder Erteilung von Visa vornimmt, so wie jetzt in den USA angedacht, der beschneidet sich selbst“, sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wissenschaft lebt von Offenheit, Toleranz und Freiheit des Denkens – und das weltweit.“

Zugleich warb Wanka für den Wissenschaftsstandort Deutschland. Die Bundesrepublik sei als „weltoffenes Land für internationale Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen als Arbeits- und Lebensmittelpunkt schon jetzt sehr attraktiv“, sagte sie. „Deshalb gelingt es uns schon seit Jahren, mehr und mehr der klügsten Köpfe ins Land zu holen.“ Trump will US-Firmen bei Regierungsaufträgen künftig bevorzugen und gegen angeblichen Missbrauch bei der Visa-Vergabe an ausländische Fachkräfte vorgehen. Die Visa sollten an die am besten qualifizierten und am besten bezahlten Bewerber gehen. „Und sie sollten niemals dazu genutzt werden, Amerikaner zu ersetzen“, sagte Trump. Bisher sind die sogenannten H-1B-Visa ein wichtiges Instrument zur Rekrutierung von Fachkräften etwa für High-Tech-Unternehmen im Silicon Valley. Sie richten sich an hoch qualifizierte Wissenschaftler, Ingenieure und Programmierer aus dem Ausland.

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Börse Börsenbericht Deutschland Livemeldung Wirtschaft

DAX legt am Mittag zu – Gold schwächer

Die Börse in Frankfurt hat am Mittwochmittag Kursgewinne verzeichnet: Gegen 12:30 Uhr wurde der DAX mit rund 12.028 Punkten berechnet. Dies entspricht einem Plus von 0,23 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze Kursliste stehen die Anteilsscheine der Commerzbank, von Thyssenkrupp und von Volkswagen.

Die Aktien von ProSiebenSat.1, Vonovia und Merck sind gegenwärtig die Schlusslichter der Liste. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0725 US-Dollar (-0,05 Prozent). Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Mittag wurden für eine Feinunze 1.282,35 US-Dollar gezahlt (-0,56 Prozent). Das entspricht einem Preis von 38,44 Euro pro Gramm.

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Deutschland Gemischtes Leute Religion

Margot Käßmann will nächstes Jahr in den Ruhestand gehen

Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, will nächstes Jahr in den Ruhestand gehen. „Ich freue mich einfach darauf, Ruhe und Zeit zu haben, Lesen und Schreiben zu können. Und natürlich meine Enkelkinder zu sehen – möglichst viel und oft“, sagte sie der Zeitschrift „Frau im Spiegel“.

Der Lebensmittelpunkt werde sich, wenn sie in Pension sei, wohl nach Usedom verlagern. „Da ist Wald, Strand, viel Weite und viel Ruhe“, so Käßmann. Das vierte Enkelkind kommt im Juni. Sie finde es „schlicht schön“, mit den Kindern Zeit zu verbringen: „Wir spielen zum Beispiel Lego miteinander. Ich liebe Duplo-Steine – die Kinder auch. Als Mutter stehst du immer unter Zeitdruck, weil du weißt, da ist noch was Berufliches zu tun oder eine Maschine Wäsche zu waschen. Als Großmutter dagegen hast du einfach Zeit, kannst ganz gelassen die Stunden mit den Enkeln verbringen.“ Großmutter sein, das sei „eine ganz besondere Rolle“. Derzeit hat die 58-Jährige als „Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum 2017″ jede Menge Termine im In- und Ausland. „Ich war gerade in Lateinamerika, davor war ich in Neuseeland, bald fliege ich in die USA.“

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1. Liga Deutschland Fußball Sport Terrorismus

BVB-Profi Sahin will „Anschlag nicht verdrängen“

Der Dortmunder Mittelfeldspieler Nuri Sahin will den Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB nicht verdrängen. „Ich packe das in eine Schublade. Und diese Schublade kann ich öffnen, aber auch schließen. Was passiert ist, das gehört jetzt zu mir und zu meinem Leben“, sagte Sahin dem „Stern“.

Bei der Verarbeitung des Anschlags habe die Mannschaft sich auch selbst geholfen, sagte Sahin dem Magazin weiter. „Wer nicht dabei war, der kann nicht nachvollziehen, wie man sich fühlt. Ich erlebe das auch, wenn ich mit meiner Frau spreche oder mit meiner Mama. Bis zu einem bestimmten Punkt können sie mir folgen und sich einfühlen, danach nicht mehr.“ Das gehe in der Mannschaft ganz vielen so. „Wir sprechen deshalb viel untereinander. Ich will nicht sagen, dass wir unsere eigenen Therapeuten sind, aber das hilft uns, das tut uns gut.“ Bei dem Anschlag selbst habe er im ersten Moment an einen Steinwurf gedacht. „Deshalb habe ich auch nicht geschrien. Dann habe ich mich umgedreht und Marc gesehen, wie er geblutet hat. Und der Geruch, der kam auch, man hat gerochen, dass da etwas explodiert ist. Da dachte ich, das ist etwas Großes.“ Der Dortmunder Verteidiger Marc Bartra war durch die Explosion dreier Sprengsätze direkt neben dem BVB-Bus an Arm und Handgelenk verletzt worden.

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Bildung Deutschland Gemischtes

Lehrerverbands-Chef Kraus: OECD-Studie ist „Selbstdarstellerei“

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, hat die PISA-Studie „Wie wohl fühlen sich unsere Schüler?“ scharf kritisiert. „Ich werde die Kultusministerkonferenz dazu auffordern, sich das Geld für solche Studien künftig zu sparen“, sagte er der „Bild“ (Donnerstag). „Was hilft es mir, wenn ich weiß, dass in Singapur die Prüfungsangst stärker ausgeprägt ist als in Deutschland. Was bringt das der Klasse und was bringt das dem Lehrer?“ Solche Studien gehörten ersatzlos gestrichen, so Kraus.

Man sollte stattdessen die Unterrichtsforschung vor Ort unterstützen, um zu erfahren, welche Lernmethode die Beste sei. „Die OECD ist eine Wirtschaftsorganisation und keine Erziehungsmacht. Das ist eine fürchterliche Selbstdarstellerei, die Millionen kostet und pädagogisch nichts bringt“, so Kraus.

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Deutschland EU Frankreich Politik Wahlen

Habermas: Berlins Krisenpolitik hat „Europa tief gespalten“

Der Philosoph Jürgen Habermas sieht vor der Wahl in Frankreich auch die Bundesregierung in der Verantwortung für einen drohenden Rechtsruck im Nachbarland: Sie habe eine Krisenpolitik durchgesetzt, welche „die immer noch weiterschwelende Finanzkrise nicht gelöst, aber das Auseinanderdriften der nationalen Ökonomien in Nord und Süd beschleunigt und Europa tief gespalten“ habe, sagte Habermas der Wochenzeitung „Die Zeit“. Ein „Weiter so“ mit „demokratisch entmündigten Völkern, die über ökonomische Anreize zur Ordnung gerufen werden“, besiegele den Zerfall. Für den Philosophen Peter Sloterdijk wäre ein Wahlsieg von Marine Le Pen „das Ende Frankreichs, wie wir es gekannt haben. Gewisse Zuckungen würden beweisen, dass das Leben irgendwie weitergeht, wie verworren auch immer“, sagte Sloterdijk der Zeitung.

„Vermutlich würde das Land auf Jahre hinaus unregierbar werden. Eine rechtsradikale Figur im Élysée wird die landestypischen Geister der Revolte zu neuem Leben erwecken, die während der glücklosen Ära Hollande in Ratlosigkeit versunken waren. Ein nach innen gekehrtes Frankreich, das seine Zerrissenheit pflegt, würde für Europa unbrauchbar.“ Ulrich Wickert hofft, dass der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron die Wahl gewinnt: „Wird Macron gewählt, könnte das einen Aufbruch bedeuten für Frankreich, für Europa, für Deutschland.“

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Asyl Deutschland Gemischtes Gewalt Integration Kriminalität

Bericht: Zahl der Gewalttaten durch Zuwanderer gestiegen

Die Gewaltkriminalität in Deutschland ist offenbar durch Straftaten von Zuwanderern im Jahr 2016 gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Recherche von „Zeit“ und „Zeit-Online“. In Bayern waren demnach von allen registrierten Gewalttätern 20 Prozent Zuwanderer, in Baden-Württemberg 18,5 Prozent, in Nordrhein-Westfalen 12,1 Prozent, in Niedersachsen 10,8 Prozent.

Die Recherche beruht auf einer Auswertung der Polizeilichen Kriminalstatistiken aller 16 Bundesländer, sowie auf gezielten Fragen an die für die Datenerfassung zuständigen Landeskriminalämter. Fast alle Bundesländer haben der Zeitung übereinstimmend bestätigt: Ohne die Straftaten von tatverdächtigen Zuwanderern wäre die Gewaltkriminalität 2016 nicht gestiegen. Das gelte mit Einschränkungen auch für Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Die meisten von Zuwanderern begangenen Gewalttaten wurden von jungen Männern zwischen 14 und 29 Jahren verübt. Ihre Opfer waren überwiegend selbst Zuwanderer. Fast zwei Drittel der Körperverletzungsdelikte in Baden-Württemberg wurden in Flüchtlingsunterkünften verübt. Obwohl etwa die Hälfte aller Zuwanderer in den vergangenen zwei Jahren Syrer, Iraker und Afghanen waren, wurden sie 2016 im Vergleich zu anderen Nationalitäten seltener straffällig. Unter dem Begriff „Zuwanderer“ werden in der Statistik Asylberechtigte und Schutzberechtigte, Asylbewerber, Kontingent- und Bürgerkriegsflüchtlinge sowie Ausländer mit illegalem Aufenthalt erfasst. Nach der gegenwärtigen Planung will Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Montag die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2016 vorstellen.