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Bericht: Weiter viele Sicherheitslücken in Netzwerk des Bundestags

Die IT-Infrastruktur des Deutschen Bundestages weist offnebar weiterhin zahlreiche Sicherheitslücken auf, über die sich Hacker Zugang verschaffen können. Das geht laut NDR und „Süddeutscher Zeitung“ aus einem geheimen Bericht hervor, den die Bundestagsverwaltung in Auftrag gegeben hat. Die Analyse ist 101 Seiten lang und wurde im Februar fertiggestellt.

Einige der Schwachstellen werden nach Angaben von Mitgliedern der IuK-Kommission, die für die IT des Bundestags verantwortlich ist, über den Wahlkampf hinaus bestehen bleiben. In der Analyse der Fachleute der IT-Sicherheitsfirma Secunet werden die Sicherheitslücken dem Bericht zufolge in drei Kategorien eingeteilt: kurz-, mittel- und langfristig. Kurzfristig sei eine Lücke für Secunet dann, wenn der Bundestag bereits begonnen habe, sie zu schließen. Das gelte zum Beispiel für interne Firewall-Systeme, die Netzwerke voneinander trennen. Zugriffe aus dem Netz einer Fraktion – einem eigenem Intranet – auf Systeme, die die Verwaltung betreibt, werden von der Firewall beschränkt. Der Ältestenrat hat die neue Firewall bereits bewilligt. Als weitere Sicherheitslücke gilt für Secunet die hohe Zahl an Tablets und Smartphones, die von Abgeordneten und deren Mitarbeitern genutzt werden, schreiben SZ und NDR weiter. Die Geräte würden nicht zentral verwaltet, was die Autoren der Analyse als „unkontrollierten Einsatz von Endgeräten“ werten. Die Installation von Apps werde nicht standardmäßig verhindert. Über ein solches Geräte-Management könnte die Verwaltung festlegen, welche Apps erlaubt sind und welche nicht. Auch auf lokalen Rechnern ließen sich Programme ausführen. Für Hacker heißt das: Infizieren sie eines der Geräte, die von Abgeordneten auch privat eingesetzt werden, zum Beispiel durch einen USB-Stick, kommen sie in das Netz des Parlaments. Beim Bundestags-Hack im Jahr 2015 schnappten sich Angreifer mehr als 16 Gigabyte Daten. Bis heute ist nicht abschließend geklärt, auf welche Daten die Angreifer genau Zugriff hatten. Deutsche Sicherheitsbehörden vermuten eine Gruppe mit dem Kürzel APT28 hinter dem Hack; sie soll ihre Befehle vom russischen Staat erhalten haben. Nach Angaben von Secunet können Personen, die Zugang zum Parlamentsgebäude haben, sich an offen zugänglichen Netzwerk-Anschlüssen zu schaffen machen. Mit entsprechender Ausrichtung sei man wohl in der Lage, den Netzwerk-Verkehr mitzuschneiden und auszulesen. Neben Abgeordneten und deren Mitarbeitern haben auch Journalisten, Lobbyisten und Handwerker Zutritt zu den Gebäuden des Parlaments. Insgesamt sind es 15.000 Personen, wie die Bundestagsverwaltung mitteilt.

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Deutschland Fußball Politik Terrorismus

Grünen-Politiker Mutlu: BVB-Spiel findet aus kommerziellen Gründen statt

Der sportpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Özcan Mutlu, glaubt, dass das Champions-League-Viertelfinalspiel von Borussia Dortmund gegen die AS Monaco aus kommerziellen Gründen nur 24 Stunden nach dem Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus stattfindet. „Dass man 24 Stunden später das Spiel durchführen will, ist einerseits gut“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). „Es zeigt: Wir geben dem Terror nicht nach und ändern unser Leben nicht. Ich weiß aber auch, dass das für die Uefa nicht der Grund ist, sondern dass es um viel Geld geht und das Motto lautet: business as usual. Das ist bedauerlich.“

Generell erklärte Mutlu: „Es ist schrecklich, was da passiert ist. Und die ersten Zeichen deuten auf einen Terrorverdacht hin.“

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BAY Deutschland Olympia Politik

Ude würde sich nicht mehr für Olympiabewerbung Münchens stark machen

Christian Ude, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt München, würde sich nicht mehr für eine Olympiabewerbung Münchens stark machen. „Heute sehe ich die Olympiabewerbung für 2014, später 2018, anders“, sagte Ude dem Magazin der „Süddeutschen Zeitung“. „Ich habe das für eine Chance gehalten, die so ein Olympisches Dorf gerade für den Wohnungsmarkt gewesen wäre.“

Heute sehe er das viel kritischer, „weil mir klar wird, was für eine unglaubliche Zumutung der internationale Sport für die Bürger aller Städte darstellt, gleich ob Fifa oder Internationales Olympisches Komitee“. Begeistert ist Ude von der Werbewirkung, die der FC Bayern für die Stadt München hat. „Ich habe als Gastprofessor in China immer versucht, die Vorlesungen aufzulockern, und bin auf den Fußball zu sprechen gekommen. Ich habe festgestellt, dass jeder chinesische Student die aktuelle Mannschaftsaufstellung und den Tabellenstand des FC Bayern kennt.“

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Börse Börsenbericht Deutschland Wirtschaft

DAX schließt mit leichten Gewinnen – Euro etwas stärker

Am Mittwoch hat der DAX zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 12.154,70 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,13 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. An der Spitze der Kursliste stehen die Papiere von Henkel, SAP und Fresenius Medical Care.

Schlusslichter der Liste sind die Anteilsscheine von HeidelbergCement, der Deutschen Börse und von ThyssenKrupp. Vom Dow kamen unterdessen negative Vorgaben. Am Nachmittag wurde der Index mit 20.599,93 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,25 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0617 US-Dollar (+0,11 Prozent). Der Goldpreis stieg leicht an, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 1.275,12 US-Dollar gezahlt (+0,03 Prozent). Das entspricht einem Preis von 38,61 Euro pro Gramm.

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Deutschland Fußball Politik Terrorismus

CDU-Innenexperte: DFB muss Sicherheitskonzept einem Stresstest unterziehen

Nach dem Anschlag auf den BVB Dortmund kommen aus der Union Forderungen nach einem harten Durchgreifen: „Der DFB feilt seit einigen Jahren intensiv an einem Sicherheitskonzept für die deutschen Profivereine. Nach dem Anschlag auf den Bus von Borussia Dortmund muss der DFB sein Sicherheitskonzept einem Stresstest unterziehen und prüfen, ob die Bundesliga auch auf derartige Gefahren vorbereitet ist“, sagte Armin Schuster (CDU), Obmann der Unionsfraktion im Innenausschuss des Bundestags, der „Welt“. Die Polizei sei „durch zunehmenden Islamismus, politischen Extremismus und Straßengewalt flächendeckend bis in den roten Bereich belastet“, was aber „auch an der sicherheitspolitischen Sparsamkeit einiger Bundesländer“ liege.

„Nordrhein-Westfalen ist durch Kriminalität und Gefährder unglaublich belastet, gehört aber zu den Ländern mit der niedrigsten Polizeidichte“, sagte Schuster. „Der Anschlag in Dortmund unterstreicht ein weiteres Mal, wie notwendig Investitionen in die Gefahrenabwehr und Justiz sind.“ Wilhelm Hinners, der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft, sagte, „ein Sprengstoffanschlag auf eine Bundesligamannschaft“ sei „selbstverständlich sehr ernst zu nehmen“. Die „Bedrohung durch eine wachsende Gruppe völlig verrohter Existenzen in unserer Gesellschaft ist zwar traurig, doch uns bleibt nichts anderes übrig, als darauf zu reagieren: Mehr Sicherheitsausstattung für Bundesligabusse, noch mehr Polizei vor die Stadien und auch stärkere Beteiligung der Bundesligavereine an den teuren Sicherheitsmaßnahmen.“ Ulla Jelpke, die innenpolitische Sprecherin der Linke-Fraktion im Bundestag, plädiert hingegen für Gelassenheit. „Sollte der Anschlag auf den Dortmunder Mannschaftsbus tatsächlich einen terroristischen Hintergrund haben, dann ließe sich daraus nicht automatisch die Notwendigkeit für einen stärkeren Schutz der Fußballspieler generell ableiten. Dies wäre nur bei konkreten Bedrohungen einzelner Spieler oder Mannschaften nachvollziehbar.“ Eine Gefährdung durch Terror und Gewalt sei leider heute für niemanden und nirgendwo gänzlich auszuschließen. „Dieses Risiko lässt sich auch durch einen Ausbau von Überwachung und verstärkten Polizeieinsätzen nicht restlos beseitigen“, so Jelpke. „Wir haben es bislang mit einem, bislang ungeklärtem Anschlag auf den Mannschaftsbus eines Fußballteams zu tun. Es ist völlig verfrüht, daraus eine allgemeine Bedrohung des Fußballs in seiner Gesamtheit, also auch von Vereinsheimen, Trainingsplätzen und Unterkünften durch Terroristen abzuleiten.“

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Deutschland Fußball Politik Terrorismus

De Maizière will Sicherheitsbehörden besser aufstellen

Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund am Dienstagabend will Bundesinnenminister Thomas de Maizière die Sicherheitsbehörden besser aufstellen, „um weitere Anschläge zu verhindern“. Im Bereich der Terrorismusbekämpfung „haben wir im Bund eine Menge an Verbesserungen erreicht und ebenso massiv neues Personal wie auch die Verschärfung von Gesetzen beschlossen“, sagte der CDU-Politiker der „Bild“ (Donnerstag). Die Terrorbedrohung und weitere Anschläge einfach als neue Gefahr in Deutschland zu akzeptieren, lehnt der Bundesinnenminister kategorisch ab.

„Ich werde mich aber nicht damit abfinden, dass wir mögliche weitere Anschläge einfach hinnehmen.“ Doch so bitter es auch sei, „ausschließen lassen sich weitere Anschläge nicht“, sagte der Minister weiter. Beim Thema Sicherheit im Stadion sieht de Maizière aber auch die Fußballvereine und die DFL in der Pflicht. „Es ist heute sicher nicht der Tag, die grundsätzlichen Fragen der Aufgabenverteilung zwischen Vereinen, der DFL und den Ländern zu diskutieren“, sagte er der Zeitung. „Das, was am Dienstagabend in Dortmund passiert ist, hätte der BVB jedenfalls nicht verhindern können. Richtig ist: Alle Beteiligten tragen hier ihren Teil der Verantwortung und das sollte auch zukünftig so bleiben.“

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Deutschland Politik Türkei

Deniz Yücel hat im Gefängnis geheiratet

Der in der Türkei inhaftierte „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel hat geheiratet. Er und seine Freundin, eine Fernsehproduzentin, wurden am Mittwochnachmittag in der Haftanstalt Silivri bei Istanbul getraut. Eine Standesbeamtin der Stadtverwaltung von Silivri schloss die Ehe.

Als Trauzeugen nahmen sein Anwalt und eine Parlamentsabgeordnete der oppositionellen CHP teil. Andere Gäste waren nicht zugelassen, weil nur Yücels Anwälte und auf Antrag auch Mitglieder des türkischen Parlaments Zugang zu Yücel haben. Konsularbeamte der Bundesrepublik haben auch nach dem Besuch des deutschen Generalkonsuls Georg Birgelen am Dienstag vergangener Woche keinen durchgängigen Zugang zu Yücel. Seine Ehefrau hat nun aber ein Besuchsrecht. Am Tag seiner Heirat ist der Türkei-Korrespondent der „Welt“ seit 58 Tagen in Haft wegen angeblicher Terrorpropaganda und Aufwiegelung der Bevölkerung. Die Vorwürfe begründete ein Haftrichter des Amtsgerichts Istanbul ausschließlich mit Zeitungsartikeln Yücels, etwa über die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK und den Putschversuch in der Türkei im Juli vergangenen Jahres. Die Ermittlungen gegen Yücel und sechs Journalisten türkischer Medien begonnen offenbar, weil sie alle über E-Mails des Energieministers Berat Albayrak berichtet hatten, die das linke Hacker-Kollektiv RedHack in Umlauf gebracht hatte. Albayrak ist auch ein Schwiegersohn von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan. Mehrere Haftbeschwerden von Yücels Anwälten wurden abgelehnt.

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Deutschland Fußball Monaco Sport

BVB-Torwarttrainer: Profis dürfen über Teilnahme am Spiel selbst entscheiden

Borussia Dortmunds Profis dürfen selbst entscheiden, ob sie im neu angesetzten Champions-League-Spiel gegen die AS Monaco am Mittwochabend spielen wollen. „Es ist so, dass wir darüber gesprochen haben“, sagte BVB-Torwarttrainer Wolfgang de Beer der „Rheinischen Post“. „Die Jungs sind gefragt worden, wie sie sich fühlen. Und wenn einer sagen kann, er fühlt sich absolut nicht in der Lage zu spielen, dann ist es ihm auch freigestellt.“

De Beer schilderte auch seine Eindrücke von den Momenten am Dienstagabend, als neben dem Dortmunder Mannschaftsbus drei Sprengsätze detoniert waren: „Ich war mit im Bus. Ich habe erstmal nur einen lauten Knall gehört, dann war die Scheibe kaputt. Die Jungs haben sich erschrocken“, so der Torwarttrainer. „Und dann war alles auch schon wieder vorbei. Marc Bartra ist direkt versorgt worden, wir hatten ja auch unsere Physios dabei. Das ist perfekt gelaufen“, sagte de Beer.

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Deutschland Familien Politik Steuern

Merkel kündigt stärkere Förderung von Familien an

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine stärkere Förderung von Familien angekündigt. „Wir werden die Kosten in den Blick nehmen, die Eltern für Bildung haben“, sagte die CDU-Vorsitzende den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Außerdem sollen es Familien leichter haben, zu Wohneigentum zu kommen.“

Dabei gehe es zum einen um finanzielle Entlastung, zum anderen solle das Planungsrecht beschleunigt werden, damit Familien schneller Baugenehmigungen bekämen. Merkel bekräftigte: „Im nächsten Regierungsprogramm der CDU wollen wir unter anderem Schwerpunkte für junge Familien und für noch bessere Bildungschancen von Kindern setzen.“ Zugleich verteidigte die Kanzlerin die von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble geplanten Steuersenkungen. „Ich stehe zu hundert Prozent hinter dem Steuerkonzept von Wolfgang Schäuble“, sagte sie. Die Steuereinnahmen seien gestiegen und hätten den Spielraum für Entlastungen erhöht.

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Deutschland Fußball NRW Sport Terrorismus

BVB-Anschlag: Verdächtige sollen aus Islamisten-Szene in NRW stammen

Die beiden von der Bundesanwaltschaft vorläufig als Tatverdächtige geführten Personen im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund sollen aus der nordrhein-westfälischen Islamisten-Szene stammen: Laut eines Berichts von „Express“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“ handelt es sich dabei um einen 25-jährigen Iraker aus Wuppertal sowie einen 28-jährigen Deutschen aus Fröndenberg im Kreis Unna. Beiden werde eine Nähe zur terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ vorgeworfen. Den Behörden liegen den Zeitungen zufolge zudem Hinweise vor, dass sich mindestens eine der beiden Personen im Tatzeitraum in der Nähe des Anschlagsortes aufgehalten haben könnte.

Ein Verdächtiger wurde inzwischen vorläufig festgenommen, allerdings wird nach Angaben der Generalbundesanwaltschaft ein Haftbefehl noch geprüft. In Ermittlerkreisen wurde betont, dass man noch sehr zurückhaltend sein müsse mit konkreten Bezügen der beiden Personen zur Tat, schreiben die Zeitungen weiter. Es seien derzeit verschiedene Motive und damit unterschiedliche Tätergruppen denkbar, hieß es. Von einem terroristischen Hintergrund werde jedoch ausgegangen.

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1. Liga Deutschland Fußball Sport Terrorismus

Eine Person nach BVB-Anschlag vorläufig festgenommen

Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund am Dienstagabend ist eine Person aus dem islamistischen Spektrum vorläufig festgenommen worden. Es werde derzeit geprüft, ob Haftbefehl gegen die Person beantragt wird, sagte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft am Mittwoch in Karlsruhe. Im Zuge der Ermittlungen seien die Wohnungen des Festgenommenen und eines weiteren Verdächtigen durchsucht worden.

Die genaue Motivlage des Anschlags sei aber gegenwärtig noch unklar. Aufgrund der Tatmodalitäten sei von einem terroristischen Hintergrund des Anschlags auszugehen. Drei am Tatort gefundene textgleichen Bekennerschreiben deuteten auf einen islamistischen Hintergrund hin, so die Sprecherin. Die Schreiben werden derzeit unter islamwissenschaftlichen Gesichtspunkten geprüft. Unter anderem werde in den Schreiben der Abzug von Tornados aus Syrien und die Schließung der „Ramstein Air Base“ gefordert. Eine abschließende Bewertung der Schreiben sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich. An der Echtheit einer weiteren Bekennung, die einen linksextremistischen Hintergrund des Anschlags behauptet, bestünden erhebliche Zweifel, so die Bundesanwaltschaft. Am Dienstag war gegen 19:15 Uhr der Mannschaftsbus des BVB mit drei Sprengsätzen angegriffen worden. Der BVB-Spieler Marc Bartra sowie ein Polizist wurden verletzt. Die Champions-League-Begegnung Dortmund gegen Monaco war eine Viertelstunde vor Anpfiff offiziell abgesagt worden und soll am heutigen Mittwoch um 18:45 nachgeholt werden. Die Polizei will dabei mit verstärkten Kräften für Sicherheit sorgen.

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Blitzmeldung Gemischtes

BVB-Anschlag: Eine Person vorläufig festgenommen

Die dts Nachrichtenagentur in Halle/Saale verbreitet soeben folgende Blitzmeldung aus Karslruhe: BVB-Anschlag: Eine Person vorläufig festgenommen. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits. Weitere Details werden in wenigen Momenten gesendet.

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Deutschland Gesellschaft Politik

Kommunen wollen Lockerung des Tanzverbots am Karfreitag

Der Deutsche Städte-und Gemeindebund hat mit Blick auf Tanzverbote am Karfreitag die „zeitgemäße Lockerung“ der Feiertagsgesetze gefordert. Nötig sei eine „größere Anpassung an die gesellschaftliche Realität“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Es sei kaum nachzuvollziehen, dass das Tanzen verboten, Musik aber erlaubt sei.

Eine Tanzveranstaltung in geschlossenen Räumen störe die Feiertagsruhe in der Regel nicht. Laut Landsberg geht es darum, den Christen die Möglichkeit zu geben, den Karfreitag in Stille zu begehen, ohne anderen ihre Lebensweise vorzuschreiben. Der Staat sollte dabei den Menschen nicht vorschreiben, wie sie zu feiern oder zu leben hätten. Stärker zu beachten seien regionale Besonderheiten. Der Karfreitag werde in einem Dorf in Bayern anders begangen als in einem multikulturellen Stadtteil von Berlin oder einer anderen Großstadt. Der Hauptgeschäftsführer kritisierte auch, dass die von Land zu Land unterschiedlich geregelten Tanzverbote auch andere öffentliche Veranstaltungen wie beispielsweise Sportveranstaltungen beträfen. Hier müssten mehr „Spielräume“ geschaffen werden. Landsberg verwies auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach ein generelles Tanzverbot an Karfreitag in Bayern verfassungswidrig und nicht vereinbar sei mit der im Grundgesetz festgeschriebenen Versammlungsfreiheit.

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Gemischtes Gesundheit Gewalt Proteste Venezuela

Venezuela: SOS-Kinderdörfer warnen vor Kollaps des Gesundheitssystems

Angesichts der anhaltenden Krise in Venezuela warnt die Nichtregierungsorganisation SOS-Kinderdörfer weltweit vor einem Kollaps des Gesundheitssystems. Schon jetzt sei die Kindersterblichkeit mit Abstand die höchste in der Region, teilte die Organisation am Mittwoch mit. „Die medizinische Versorgung der Kinder ist nicht mehr gewährleistet“, sagte Louay Yassin, der Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.

Es fehle an allem: „Nicht einmal Latexhandschuhe gibt es, um die Wunden der Patienten steril zu behandeln“, so Yassin weiter. Der südamerikanische Staat erlebt seit Monaten eine schwere Verfassungskrise: Zuletzt hatte der Oberste Gerichtshof des Landes die Kompetenzen des Parlamentes an sich gezogen. Erst nach scharfen Protesten auch aus dem sozialistischen Lager war die Entscheidung revidiert worden. Ziel der Proteste sind Neuwahlen.

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1. Liga Deutschland Fußball NDS Sport Terrorismus

Pistorius lobt nach BVB-Anschlag Fans im Stadion

Der SPD-Innenpolitiker Boris Pistorius hat schockiert auf den Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund reagiert und gleichzeitig die Reaktion der Fans im Stadion gelobt. Es handele sich um „eine erschreckende Gewalttat“, die „schlicht unfassbar“ sei, sagte der niedersächsische Minister für Inneres und Sport der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Beeindruckt habe ihn die Reaktion der Zuschauer beider Seiten im Stadion.

„Die weit angereisten Fans aus Monaco haben sich mit ihren Gesängen mit den Dortmundern solidarisiert. Das gibt es eben auch im modernen Fußball, bei dem wir leider viel zu oft über Kommerz und Gewalt sprechen müssen.“ Pistorius rief andere Fußball-Fans auf, sich an dieser „Geste der Fairness“ ein Beispiel zu nehmen. „Ich würde mir sehr wünschen, dass sich daran auch die Fans von Hannover 96 und Eintracht Braunschweig am Samstag angesichts des Derbys daran orientieren.“ Die Polizei sei auf das Problemspiel gut vorbereitet. Er appelliere an alle Fans, „dieses Wochenende zu einem echten niedersächsischen Fußballfest zu machen“, sagte der SPD-Politiker. Am Sonntag spielen darüber hinaus der HSV und Werder Bremen gegeneinander.