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Deutschland Parteien Politik Wahlen

Auch FDP-Chef Lindner sieht Altmaiers Wahlkampfaufgaben skeptisch

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner sieht die Übernahme von Wahlkampfaufgaben innerhalb der CDU durch Kanzleramtschef Peter Altmaier mit Skepsis. „Im Falle Altmaier stellt sich nicht nur die Frage nach einer Vermischung von Partei und Regierungsarbeit“, sagte Lindner der „Neuen Westfälischen“ (Mittwochausgabe). Als Koordinator für Geheimdienste und Flüchtlingspolitik habe Altmaier „eigentlich alle Hände voll zu tun, sollte man meinen“.

Diese Aufgaben dürften „gerade in dieser Zeit nicht vernachlässigt werden“, so der FDP-Politiker. Peter Altmaier ist seit Dezember 2013 Chef des Bundeskanzleramts und Bundesminister für besondere Aufgaben.

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El Salvador Gewalt Kriminalität Politik

Bürgermeister von San Salvador: Mehr als 100 Morde pro 100.000 Einwohner

Mit mehr als 100 Morden pro 100.000 Einwohner ist San Salvador eine der gefährlichsten Städte der Welt. „Wenn eine Person eine andere ermordet, dann könnte man denken, dass diese Person gewalttätig ist oder vielleicht ein Soziopath. Aber wenn sich Tausende von Jugendlichen den Jugendbanden anschließen, den sogenannten Pandillas, dann haben wir es nicht mehr mit einem Soziopathen zu tun, sondern mit einem sozialen Phänomen“, sagte Nayib Bukele, der Bürgermeister San Salvadors, der Zzeitung „Neues Deutschland“ (Dienstagausgabe).

„Wie viele Kinder reicher Eltern sind Mitglieder einer Pandilla? Kein Einziges. Sind die Reichen also die besseren Menschen? Natürlich nicht. Die Jugendbanden sind ein soziales Phänomen, und die Gewalt ist eine Konsequenz daraus.“ Der 35-jährige Politiker hat ein Konzept: „Wir wollen, dass die öffentlichen Räume in der ganzen Stadt wieder attraktiv werden. Das wird uns zwar nicht in ein Land ohne Gewalt verwandeln, aber es ist ein erster Schritt.“ Seine Vorstellung einer starken Stadtverwaltung komme nicht bei allen gut an: „In El Salvador gibt es eine Oligarchie, die seit der Kolonialzeit existiert. Wer gegen diese Kräfte kämpft, zahlt einen hohen Preis: politisch, ökonomisch und medial. Bisher haben wir dieses Problem gut in den Griff bekommen, und die Mehrheit der Bevölkerung unterstützt uns.“

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Deutschland Fernsehen Gemischtes Leute

Kim Fisher: „Diät zu halten finde ich schrecklich“

Fernsehmoderatorin Kim Fisher kann nicht viel mit klassischen Diäten anfangen. „Diät zu halten finde ich auch schrecklich – nichts ist langweiliger als sich zu geißeln. Außerdem ist das so enttäuschend, wenn man es dann doch nicht packt“, sagte die 48-Jährige der Zeitschrift „MYWAY“.

„Aber bei einem Safttag trinke ich über den Tag verteilt sechs Flaschen – und in jeder stecken drei Kilo Obst und Gemüse. Da habe ich keinen Hunger, überhaupt nicht das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen. Echt, Fasten ist super.“ Im Großen und Ganzen kann sich die Schauspielerin nicht über ihr Leben beklagen: „Grundsätzlich bin ich ja ein sehr zufriedener Mensch. Aber ich habe eben so Rotphasen. Ich kann von 0 auf 100 abgehen – da bin ich wie ein Schnellkochtopf.“

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Gewalt Militär Politik Syrien Terrorismus Weltpolitik

Gabriel zu Syrien: „G7-Staaten wollen keine militärische Eskalation“

Die G7-Staaten favorisieren im Syrienkonflikt nach Angaben von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel eine friedliche Lösung. „Alle G7-Staaten wollen keine militärische Eskalation, sondern eine politische Lösung ohne eine weitere Spirale der Gewalt“, sagte Gabriel nach den Syrien-Gesprächen am Rande des G7-Außenministertreffens am Dienstag in Italien. „Wir wollen Russland gewinnen, den politischen Prozess für eine friedliche Lösung des Syrienkonflikts zu unterstützen.“

Das sei „ausdrücklich auch die Haltung des US-Außenministers“. Gabriel weiter: „Ich freue mich über diese sehr klare Haltung der USA, die mit ihrem Militärschlag dem Assad-Regime ein klares Signal gesandt haben, die aber keine Eskalation, sondern auf Russland zugehen wollen. Ohne Moskau und ohne Teheran wird es keine Lösung für Syrien geben.“ Er könne sich nicht vorstellen, „dass Moskau auf Dauer einem so grausamen Regime wie dem Assads, das buchstäblich vor nichts zurückschreckt, die Treue halten wird“, so der Außenminister.

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Börse Börsenbericht Deutschland Livemeldung Wirtschaft

DAX am Mittag kaum verändert – Lufthansa obenauf

Die Börse in Frankfurt hat am Dienstagmittag kaum Kursveränderungen verzeichnet: Gegen 12:30 Uhr wurde der DAX mit rund 12.189 Punkten berechnet. Dies entspricht einem Minus von 0,09 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze Kursliste stehen die Anteilsscheine der Deutschen Lufthansa, gefolgt von RWE und Henkel.

Die Aktien der Deutschen Bank sowie von Infineon und Fresenius SE sind gegenwärtig die Schlusslichter der Liste. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0615 US-Dollar (+0,18 Prozent).

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Deutschland Internet Unternehmen Wirtschaft

SPD-Politiker: Bundesnetzagentur soll neues Telekom-Angebot beobachten

SPD-Politiker haben die Bundesnetzagentur aufgefordert, ein neues Telekom-Angebot für Mobilfunkkunden im Auge zu behalten. „Wir fordern die Bundesnetzagentur auf, sich das neue Angebot der Deutschen Telekom sehr genau anzuschauen. Es muss geprüft werden, ob das neue Angebot `StreamOn` den rechtlichen Vorgaben, insbesondere den Richtlinien für die Netzneutralität, entspricht“, erklärten Marc Jan Eumann und Björn Böhning von der Medien- und Netzpolitischen Kommission des SPD-Parteivorstandes am Dienstag.

„Wir plädieren dafür, dass der diskriminierungsfreie Zugang zum Internet und zur mobilen Kommunikation prinzipiell gewahrt wird. Er darf nicht Opfer allein wirtschaftlicher Interessen werden.“ Die SPD-Politiker beobachten „mit Sorge, dass zunehmend die gleichberechtigte und uneingeschränkte Teilhabe der Bürger am offenen Internet als einem zentralen Medium der Informationsgesellschaft gefährdet“ sei. Das wäre beispielsweise der Fall, wenn „Spezialdienste Anreize zur Verschlechterung und Diskriminierung aller Inhalte, Anwendungen und Dienste schaffen, die keinen Spezialdienst des jeweiligen Kommunikationsanbieters darstellen“. Auch eine entsprechende Schwerpunktlegung der Telekommunikationsanbieter könne eine Wettbewerbsverzerrung für kleine und mittlere Unternehmen bedeuten.

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Deutschland Parteien Politik Wahlen

Forsa: Mehrheit hält AfD im Bundestag für verzichtbar

Die AfD hat zuletzt an Zustimmung verloren und rangiert seit ein paar Wochen in vielen Umfragen unter der Zehn-Prozent-Marke. Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag des „Stern“ würde es eine Mehrheit von 71 Prozent der Bundesbürger begrüßen, wenn die rechtspopulistische Partei im September den Einzug in den Bundestag verpasst. 14 Prozent fänden es dagegen gut, wenn die AfD in den Bundestag käme.

Etwa 6 Prozent aller Wahlberechtigten würden derzeit die AfD wählen, was bei einer Wahlbeteiligung von 77 Prozent den aktuellen Wert von 8 Prozent im stern-RTL-Wahltrend ergibt. Weitere 5 Prozent könnten sich zumindest vorstellen, bei der Bundestagswahl ihr Kreuz bei der AfD zu machen. Damit hat die Partei ein Wählerpotenzial von insgesamt 11 Prozent, was annähernd 6,8 Millionen Wahlberechtigten entspricht. „Dieses Potenzial“, so Forsa-Chef Manfred Güllner gegenüber „Stern“, „deckt sich in etwa mit dem Anteil von rund einem Zehntel aller Bundesbürger, das latent anfällig ist für fremdenfeindliches und rechtsradikales Gedankengut.“

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Jemen Nahrungsmittel Nigeria Somalia Südsudan Wirtschaft

Entwicklungsökonom warnt vor Hunger-Katastrophe in Afrika

Angesichts der Hungersnöte im Jemen, in Nigeria, Somalia und im Südsudan hat der Entwicklungsökonom und Wissenschaftler Axel Dreher vor einer „Katastrophe“ gewarnt. „Die Ressourcen der Hilfsorganisationen müssen deutlich ausgeweitet werden“, sagte der Forscher von der Universität Heidelberg der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Es ist einfach nicht genug Geld da, um Nahrungsmittel und Medikamente bereitzustellen.“

Zugleich fordert Dreher, möglichst nur als letztes Mittel Waren in von Hungersnöten bedrohte Gebiete zu liefern. Es gebe „Hinweise darauf, dass Entwicklungshilfe durch Nahrungsmittellieferungen neue Verteilungskonflikte schafft und Krisen weiter anheizt“, sagte Dreher der „Zeit“. „Wo es irgend möglich ist, sollte der Westen allerdings auf direkte Warenlieferungen verzichten.“ Stattdessen schlägt Dreher vor, Gutscheine auszugeben: „Die verteilt man überall dort, wo man die benötigten Güter am Wohnort noch erhalten kann.“ Das stärke die lokalen Märkte und die Betroffenen könnten selbst entscheiden, was sie kaufen. Wo es nichts mehr zu kaufen gebe, müssten Friedenstruppen die Lieferungen absichern. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass die Mitarbeiter von Hilfsorganisationen selbst Opfer von Gewalt würden. Auch die langen Transportwege seien ein Problem: „Unterwegs geht durch Bestechung oft ein großer Teil der Fuhren verloren.“ Die Hungersnöte in den vier Ländern seien Folge bewaffneter Konflikte. Im Jemen und Südsudan herrsche Krieg, in Nigeria und Somalia kontrollierten Terrormilizen die betroffenen Gebiete. Die Menschen litten zudem unter anhaltender Dürre, die Ernten vernichtete. Dreher ist besorgt, dass Hilfe oft erst viel zu spät komme. „Diese Katastrophen entstehen ja nicht urplötzlich, man sieht sie vielmehr langsam kommen.“ Mit bedingungslosen Geldtransfers für Betroffene könne man frühzeitig gegensteuern, „solange es in der Region noch Lebensmittel gibt“.

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1. Liga Deutschland Fußball Sport

Offiziell: Kevin Großkreutz unterschreibt bei Darmstadt

Fußballweltmeister Kevin Großkreutz geht nach Darmstadt. Der 28-Jährige unterschrieb bei den Lilien einen Vertrag bis Juni 2019, teilte der Verein am Dienstag mit. „Ich freue mich riesig auf Darmstadt 98“, so Großkreutz.

„Torsten Frings hat sich sehr um mich bemüht und zusammen mit den Verantwortlichen davon überzeugt, dass es der richtige Schritt für mich ist.“ Der Verteidiger bestritt bislang mehr als 180 Bundesligaspiele, 25 DFB-Pokalspiele und sechs Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft. Darmstadts Cheftrainer Torsten Frings ist „überglücklich und unheimlich stolz, dass es uns gelungen ist, einen Spieler wie Kevin Großkreutz nach Darmstadt zu holen und ihn von unserem Weg zu überzeugen. Er wird sportlich und auch als Typ ein ganz wichtiger Baustein für unser Team in der kommenden Saison sein.“

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Deutschland Unternehmen Wirtschaft

ZEW-Konjunkturerwartungen im April deutlich gestiegen

Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im April deutlich verbessert: Der entsprechende Index stieg von 12,8 Zählern im März auf nun 19,5 Punkte. Das teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland steigt ebenfalls an: Der Index erhöht sich um 2,8 Zähler auf nun 80,1 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone steigen im April nur leicht an: Der Erwartungsindikator steigt um 0,7 Punkte auf 26,3. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbessert sich um 4,1 Punkte auf einen Wert von 11,5 Punkten. „Die deutsche Konjunktur erweist sich im ersten Quartal als recht stabil“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die aktuellen Zahlen. „Die Finanzmarktexperten erwarten, dass diese positive Entwicklung anhält.“

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Deutschland Unternehmen Wirtschaft

ZEW-Konjunkturerwartungen im April gestiegen

Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im April deutlich verbessert: Der entsprechende Index steigt von 12,8 Zählern im März auf nun 19,5 Punkte. Das teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Informationen.

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Gewalt Justiz Politik Schweden Terrorismus

Schweden: Verdächtiger gesteht Lkw-Anschlag in Stockholm

Der festgenommene Mann aus Usbekistan hat den Lkw-Anschlag in Stockholm gestanden. Das bestätigte der Anwalt des Verdächtigen am Dienstag bei der Verhandlung über einen Antrag auf Haftbefehl. Der 39-jährige Usbeke war am vergangenen Freitagabend, wenige Stunden nach dem Anschlag, nördlich von Stockholm verhaftet worden.

Am Freitagnachmittag war der Mann mit einem Lkw in der Stockholmer Einkaufsstraße Drottninggatan in eine Menschenmenge und in ein Geschäft gefahren. Insgesamt kamen vier Menschen ums Leben, 15 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Medienberichten zufolge war der 39-jährige Familienvater untergetaucht, nachdem sein Aufenthaltsantrag von den schwedischen Behörden im vergangenen Jahr abgelehnt wurde.

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Blitzmeldung Gemischtes

Mutmaßlicher Attentäter von Stockholm gesteht

Die dts Nachrichtenagentur in Halle/Saale verbreitet soeben folgende Blitzmeldung aus Stockholm: Mutmaßlicher Attentäter von Stockholm gesteht. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits. Weitere Details werden in wenigen Momenten gesendet.

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Deutschland Gemischtes Integration Religion Wissenschaft

Religionssoziologe: „Die Imame sind zum Teil nicht voll integriert“

Rauf Ceylan, Professor für Religionssoziologie, hat sich dafür ausgesprochen, Imame in Deutschland analog zu Priesterseminaren zu schulen. „Viele Predigten gehen an der Lebensrealität der Gemeinde vorbei“, sagte Ceylan der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag). „Das ist für mich schlicht und einfach ein Zeichen von Inkompetenz.“

Viele Predigten spiegelten vor allem die Ängste der Imame wider. „Die Imame sind selbst zum Teil nicht voll integriert und haben so große Angst vor Assimilierung und Säkularisierung, dass sie glauben, die Gemeinde schützen und vor diesen Gefahren warnen zu müssen“, so der Wissenschaftler.

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Deutschland Militär Politik Russland Syrien USA Weltpolitik

Merkel nach Gespräch mit Trump: Ziel ist „stabiles Syrien ohne Assad“

Bundeskanzlerin Angela Merkel setzt im Syrienkonflikt auf die Vereinten Nationen – das Ziel aber müsse ein Syrien ohne die gegenwärtige Regierung sein. Nach der „nachvollziehbaren US-Reaktion auf den grausamen Chemiewaffeneinsatz“ solle nun alles unternommen werden, um den politischen Prozess unter dem Dach der Vereinten Nationen (UN) voranzubringen, teilte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, am Dienstag mit. Dabei sei eine Zusammenarbeit mit Russland von besonderer Bedeutung, um einen politischen Übergangsprozess einzuleiten.

Das Ziel der Bemühungen sei „ein friedliches und stabiles Syrien ohne Assad an der Spitze“. Merkel hatte sich am Montagabend in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump über den jüngsten syrischen Giftgasangriff und das nordkoreanische Nuklearprogramm beraten.