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2. Liga Bundesliga Deutschland Fußball Sport

2. Bundesliga: Hannover schlägt Nürnberg 1:0

Hannover 96 hat am 27. Spieltag in der 2. Bundesliga mit 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen und sich damit zumindest vorläufig die Tabellenspitze gesichert. Hannover startete mit viel Elan in die Partie, kam jedoch lange kaum zu Chancen. Erst in der 47. Minute brachte Martin Harnik die Gastgeber in Führung.

Gegen Ende der Partie erhöhten die Nürnberger den Druck, der Ausgleich gelang ihnen jedoch nicht. Die weiteren Ergebnisse: FC St. Pauli – SV Sandhausen 0:0, Karlsruher SC – Würzburger Kickers 1:1, Arminia Bielefeld – Fortuna Düsseldorf 2:1.

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Deutschland Gewalt Militär Politik Syrien Weltpolitik

Gabriel: Giftgasangriff in Syrien wäre „Akt kaum zu überbietender Grausamkeit“

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat sich bestürzt über die Berichte über einen Giftgasangriff in der syrischen Provinz Idlib gezeigt: „Sollte es sich bestätigen, dass die Menschen in der syrischen Stadt Chan Scheichun Opfer eines Giftgasangriffs geworden sind, für den das syrische Regime die Verantwortung trägt, wäre dies ein Akt kaum zu überbietender Grausamkeit“, erklärte Gabriel am Dienstag. „Und es wäre ein weiterer Grund, warum wir im Kampf gegen den Terrorismus nicht auf das Assad-Regime setzen dürfen. Wir setzen darauf, dass der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eindeutig Stellung bezieht, sollte sich der Verdacht bewahrheiten“, so der Außenminister weiter.

„Wer die Verantwortung für solche Taten auf sich lädt, muss wissen, dass er früher oder später dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Das ist einer der Gründe, warum Deutschland die Vereinten Nationen dabei unterstützt, Beweise für schwerste Menschenrechtsverletzungen in Syrien zu sammeln.“ Der Einsatz von Chemiewaffen wie auch gezielte Angriffe auf medizinische Einrichtungen verstießen gegen das humanitäre Völkerrecht, alle Standards der internationalen Gemeinschaft und insbesondere das Chemiewaffen-Übereinkommen, dem Syrien 2013 beigetreten sei, betonte Gabriel. Bei dem mutmaßlichen Giftgasangriff waren nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstagmorgen mindestens 58 Menschen getötet worden.

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Deutschland Finanzindustrie Wirtschaft

Zypries-Berater lehnen Bargeld-Obergrenze ab

Die ökonomischen Berater von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) haben sich gegen eine mögliche Bargeld-Obergrenze ausgesprochen. Es gebe „keinen Grund, die Verwendung von Bargeld in der Wirtschaft durch staatliche Maßnahmen wesentlich einzuschränken“, heißt es in einem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium, aus dem das „Handelsblatt“ zitiert. „Der Beirat sieht Obergrenzen für Bartransaktionen sehr kritisch“, heißt es in dem Gutachten weiter.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte im vergangenen Jahr eine EU-weite Obergrenze für Barzahlungen ins Spiel gebracht. Dadurch könnte Geldwäsche und die Schattenwirtschaft bekämpft werden, so die Begründung. Die Berater von Zypries überzeugt das nicht. Es sei zu befürchten, dass solche Einschränkungen vor allem normale Bürger betreffen, „da Schattenwirtschaft und Kriminalität sich der Überwachung leichter entziehen beziehungsweise alternative Zahlungsmethoden aufbauen können“, so die Ökonomen. „Der Eingriff in die Freiheit normaler Bürger erscheint als unverhältnismäßig.“ Die Beschränkung des Bargeldverkehrs wird von einigen Ökonomen auch mit einer besseren Durchsetzbarkeit der Geldpolitik begründet. Schließlich können Banken und Verbraucher bei Negativzinsen auf Bargeld ausweichen. „Zwar ist es richtig, dass die Existenz von Bargeld es der Zentralbank schwer oder sogar unmöglich macht, die Zinssätze unter Null zu senken“, schreiben die Berater von Zypries. Die Vorstellung, es wäre gut, wenn die Zentralbank die Zinsen deutlich unter Null senken könnte, „ist jedoch falsch“, zitiert das „Handelsblatt“ aus dem Gutachten. So sehen die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats erhebliche Risiken durch die EZB-Geldpolitik, etwa die Belastung von Banken und Versicherungen. „Je länger die Null-Zins-Politik der EZB andauert, desto größer sind die Gefahren für den Finanzsektor“, heißt es in dem Gutachten. „Es wäre daher wünschenswert, alsbald über einen Ausstieg aus dieser Politik zu befinden.“

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Börse Börsenbericht Deutschland Wirtschaft

DAX schließt mit Gewinnen – Gold legt weiter zu

Am Dienstag hat der DAX zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 12.282,34 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,21 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. An der Spitze der Kursliste stehen die Papiere von Henkel, Vonovia und Linde.

Schlusslichter der Liste sind die Anteilsscheine von BMW, Eon und der Commerzbank. Vom Dow kamen unterdessen positive Vorgaben. Am Nachmittag wurde der Index mit 20.682,82 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,16 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagnachmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0661 US-Dollar (-0,07 Prozent). Der Goldpreis konnte profitieren, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 1.256,53 US-Dollar gezahlt (+0,26 Prozent). Das entspricht einem Preis von 37,89 Euro pro Gramm.

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Deutschland Parteien Politik

Wagenknecht will klares Bekenntnis zu Rot-Rot-Grün von Schulz

Die Spitzenkandidatin der Linken für die Bundestagswahl, Sahra Wagenknecht, hat SPD-Chef Martin Schulz aufgefordert, sich klar zu einem möglichen Linksbündnis zu bekennen. Sie wolle Schulz gerne abnehmen, dass er es beim Thema soziale Gerechtigkeit „ehrlich meint“, sagte Wagenknecht dem „Handelsblatt“. „Nur dann können seine bevorzugten Koalitionspartner unmöglich die CDU/CSU oder die FDP sein. Denn es liegt doch auf der Hand, dass er mit beiden keine sozialeren Regeln am Arbeitsmarkt und auch keine höheren Steuern für Konzerne und Multimillionäre durchsetzen kann.“

Wenn die SPD ihr Versprechen von sozialer Gerechtigkeit ernst nehme, dann müsse sie sagen, was sie beispielsweise für Steuergerechtigkeit tun wolle, verlangte Wagenknecht. „Will sie verändern, dass große Konzerne deutlich weniger Steuern zahlen als kleine und mittlere Betriebe? Wie will sie niedrige Einkommen entlasten und das gegenfinanzieren?“ Beim Thema Arbeitsmarkt konstatierte Wagenknecht, dass es immer mehr prekäre Jobs, sachgrundlose Befristungen und viele Arbeitnehmer gebe, die unfreiwillig Teilzeit arbeiteten. Das alles sei gesetzlich ermöglicht worden. „Aber: Herr Schulz sagt nichts dazu, ob er diese Gesetze zurücknehmen will. Er sagt nur, dass er sachgrundlose Befristungen nicht gut findet.“ Scharfe Kritik äußerte Wagenknecht an den SPD-Plänen zur Begrenzung von Managergehältern. „Bei den Managergehältern veralbert die SPD die Bürger“, sagte sie. „Zu glauben, dass Konzerne mit Milliardenumsätzen ihre Managergehälter begrenzen, nur weil sie steuerlich nicht mehr absetzbar sind, ist abwegig.“ Entscheidend seien andere Fragen: „Warum können es sich große Unternehmen überhaupt leisten, einerseits immer höhere Dividenden auszuschütten und andererseits ihr Management auch bei mangelhafter Leistung in Millionen zu baden?“ Das sage doch etwas über Marktverzerrung und nicht funktionierenden Wettbewerb. „Darüber würde ich gern reden.“ Zugleich signalisierte Wagenknecht Kompromissbereitschaft. „Die Richtung ist entscheidend. Also: Wenn es eine Politik geben wird, bei sich der Normalverdiener, kleine Selbständige und Mittelständler gut vertreten fühlen und die Ungleichheit verringert wird, dann sind wir auch zu Kompromissen im Detail bereit“, sagte sie. Gleichwohl betonte sie, das angestrebte Modell der Linken sei nicht die Opposition. „Wir wollen regieren. Ich habe lange genug Oppositionspolitik gemacht, ich würde schon lieber Gesetze beschließen, statt sie nur zu kritisieren.“ Die Vorbehalte von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) gegen ein mögliches Linksbündnis im Bund wies Wagenknecht zurück. Schröder hatte Rot-Rot-Grün als unrealistisch bezeichnet, solange die „Familie Lafontaine“ bei der Linken den Ton angebe. Wagenknecht, die mit Oskar Lafontaine verheiratet ist, sagte dem „Handelsblatt“ dazu: „Also ich denke, psychologisch muss man Schröder da verstehen.“ Dass Lafontaine 2005 im Bundestagswahlkampf mit der Linken angetreten ist, habe Schröder letztlich die Kanzlerschaft gekostet. „Offensichtlich verbittert ihn das bis heute.“ Mit Schröders Agenda-2010-Politik seien seinerzeit „die Wunschlisten der Arbeitgeberverbände abgearbeitet“ worden. Dies habe letztlich dazu geführt, dass sich die SPD nicht mehr nennenswert von der Union unterscheide. „Wer das fortführen will, der muss gegen eine Koalition mit der Linken sein.“ Wagenknecht verwahrte sich zugleich gegen den Hinweis Schröders, dass Rot-Rot-Grün etwa mit dem thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) möglich sei. „Es ist in Koalitionen übrigens nicht üblich, dass sich der eine Koalitionspartner das Personal des anderen aussucht“, sagte sie. „Entweder will die SPD tatsächlich eine sozial gerechtere Politik, dann kommt sie an uns als Partner nicht vorbei, oder sie will einfach nur die Kanzlerschaft und politisch ein Weiter so. Dann wären wir tatsächlich kein geeigneter Partner.“

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BER Bildung Deutschland Gemischtes Religion Wissenschaft

Zentralrat der Juden offen für Fakultät der Theologien in Berlin

Der Zentralrat der Juden in Deutschland steht dem Projekt einer Fakultät der Theologien an der Berliner Humboldt-Universität (HU) „im Prinzip offen“ gegenüber. Der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochsausgabe), die Etablierung jüdischer Theologie neben evangelischer, katholischer und islamischer Theologie könne eine „sinnvolle Ergänzung“ der bestehenden Hochschuleinrichtungen in Potsdam und Heidelberg sein. Als Ausbildungsstätte für Rabbiner kommt die Humboldt-Universität nach seinen Worten nicht in Betracht.

Der Ausbildungsbedarf für liberale wie traditionelle Rabbiner sei in Deutschland gedeckt. Eine Fakultät der Theologien sei dazu keine Konkurrenz, sondern ein „wichtiges Zeichen für den interreligiösen Dialog“. Derzeit kann an der HU nur evangelische Theologie studiert werden; an der Freien Universität gibt es vier katholisch-theologische Lehrstühle, die Mehrzahl allerdings nur auf dem Papier. Der Berliner Senat hatte im vergangenen Jahr beschlossen, an der HU ein Institut für islamische Theologie einzurichten. In ihrem Koalitionsvertrag haben SPD, Grüne und Linkspartei aber auch bekundet, die Theologien in Berlin insgesamt zu stärken. Auch in der katholischen Kirche stößt das Konzept einer Fakultät der Theologien auf Zustimmung. Der Berliner Erzbischof Heiner Koch sagte der F.A.Z., eine „Fakultät der Theologien“ sei eine „große Chance für einen theologischen und gesellschaftlich bedeutsamen Diskurs“. „Ich hoffe“, so Koch, „dass die durch jahrhundertelange geistesgeschichtliche Entwicklungen sehr unterschiedlich ausgeprägten Theologien in Berlin zu einer Sprachfähigkeit und Dialogkultur finden, die Früchte tragen.“ Ausdrücklich begrüßte es Koch, dass auch die jüdische Theologie an der Humboldt-Universität eine starke Stimme erhalten solle.

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Deutschland Politik Türkei Weltpolitik

Bericht: Auswärtiges Amt beurteilt Lage in Türkei kritischer als bekannt

Das Auswärtige Amt beurteilt die Lage von Demokratie und Menschenrechten in der Türkei offenbar deutlich kritischer als die Regierung dies öffentlich einräumt. Das geht laut „Stern“ dem ARD-Magazin „Report Mainz“ aus einem internen Lagebericht des Außenministeriums von Ende Februar 2017 hervor. Der Lagebericht beklage ein Klima der Einschüchterung und eine massive Schwächung der Demokratie in der Türkei bereits vor der von Präsident Recep Tayyip Erdogan mit dem Verfassungsreferendum vom 16. April angestrebten Stärkung der Präsidialmacht.

Zu beobachten seien „eine zunehmende Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit“ sowie „eine Verschlechterung der Menschenrechtssituation und ein Rückschritt in der demokratischen Entwicklung der Türkei“. Die Justiz leide unter einem „Missbrauch“ für „persönliche Machtinteressen“. Ähnlich wie zuvor bereits der Bundesnachrichtendienst vermisst dem Bericht zufolge auch das Auswärtige Amt Beweise für die „Hypothese“, dass der Prediger Fethullah Gülen „selbst den Befehl zum Putschversuch gegeben habe“. Eine Beteiligung von Gülen-Anhängern schließen die Beamten zwar nicht aus: Die Diplomaten des Auswärtigen Amtes haben aber „Zweifel daran, dass im Militär tatsächlich nur vermeintliche Anhänger des Gülen-Netzwerks an dem Putschversuch beteiligt waren“.

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Deutschland Gemischtes Justiz Türkei Zeitungen

DJV spricht im Fall Yücel von „Skandal im Skandal“

Der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), Frank Überall, nennt es einen „Skandal im Skandal um die Inhaftierung unseres Kollegen“, dass es erst nach fast zwei Monaten den ersten persönlichen Kontakt zwischen dem Journalisten Deniz Yücel und einem Vertreter der deutschen Botschaft gegeben hat. „Ob daraus Rückschlüsse für das weitere Schicksal von Deniz Yücel gezogen werden können, weiß ich nicht“, sagte Überall der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch). „Ich möchte mich auch ungern an solchen Spekulationen beteiligen. Für uns vom DJV ist klar: Deniz Yücel sitzt – wie etwa 150 weitere Kollegen in der Türkei – unschuldig hinter Gittern und gehört auf freien Fuß.“

Der deutsch-türkische Journalist und Korrespondent der „Welt“ hatte sich am 14. Februar der Polizei in Istanbul zur Befragung gestellt und war daraufhin in Gewahrsam genommen worden. Am Dienstag durfte ihn erstmals ein Vertreter der deutschen Botschaft in der Haft besuchen.

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Deutschland Gemischtes Leute Musik

Yvonne Catterfeld: „Ich bin nicht romantisch“

Yvonne Catterfeld hat mit ihrer musikalischen Vergangenheit heute nicht mehr viel am Hut: „Bei dem Wort Romantik zucke ich eher zusammen. Ich bin idealistisch, aber nicht romantisch. `Für Dich`, meine erste Single, die war romantisch“, sagte die Sängerin dem Magazin „Emotion“ (Ausgabe 5/17). „In den vergangenen Jahren haben immer mehr Menschen gesagt, dass ich unterschätzt werde. Im Gegensatz zu früher, wo wohl viele fanden, dass ich überschätzt werde“, so die 37-Jährige.

Auch privat hat sich die Berlinerin gefunden. Gemeinsam mit ihrem Partner, dem Schauspieler Oliver Wnuk, praktiziere sie „Patchwork-Familie im besten Sinne. Ich bin stolz darauf, dass wir das so gut hinbekommen“. Das Musik-Business ist auch heute noch ein männliches, trotzdem ist Catterfeld seit knapp 15 Jahren erfolgreich im Geschäft. Benachteiligt fühlt sich die Künstlerin, die 2016 ihr eigens Plattenlabel gründete, aber nicht: „Ich bin überhaupt keine Feministin. Ich komme mit Männern super klar.“ Es sei aber „teils wahr: Entscheidungen werden meist von Männern gefällt“.

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Deutschland Justiz Politik Türkei Zeitungen

Gabriel: Haftbesuch bei Deniz Yücel „ohne Probleme“ verlaufen

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich erleichtert über den ersten Diplomatenbesuch bei dem in der Türkei inhaftierten „Welt“-Korrespondenten Deniz Yücel geäußert: „Mit Erleichterung habe ich soeben erfahren, dass der knapp zweistündige Besuch unseres Generalkonsuls bei Deniz Yücel ohne Probleme verlaufen ist“, sagte Gabriel am Dienstag am Rande seines Besuchs in London. „Ich bin meinem türkischen Amtskollegen dankbar dafür, dass auch er sich für diesen Besuch eingesetzt hat und wir nun endlich, nach Wochen des Wartens, Zugang zu Deniz Yücel erhalten haben, um mit ihm persönlich zu sprechen.“ Da die Haftbedingungen für Yücel nicht einfach seien, sei es umso wichtiger, dass dieser wisse, „dass wir uns nach wie vor mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass er freikommt“, so Gabriel.

„Das haben wir ihm heute auch noch einmal versichert.“ Man werde bis dahin sicherstellen müssen, „dass die konsularische Betreuung verstetigt wird“.

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Deutschland Politik Wahlen

Forsa sieht SPD wieder deutlich hinter der Union

Nach dem unerwartet deutlichen Sieg der CDU im Saarland sieht das Meinungsforschungsinstitut Forsa die SPD wieder deutlich hinter der Union. Im Wahltrend, den das Institut für das Magazin „Stern“ und den Fernsehsender RTL erstellt, verliert die SPD im Vergleich zur Vorwoche gleich drei Prozentpunkte und kommt nun auf 29 Prozent, während die Union aus CDU und CSU zwei Punkte hinzugewinnt auf aktuell 36 Prozent. Die Linke legt um einen Punkt zu auf neun Prozent und bleibt drittstärkste Kraft.

Auch die AfD verbessert sich wieder leicht auf acht Prozent. Die Grünen verharren weiterhin bei sieben Prozent, die FDP verliert einen Punkt und müsste mit fünf Prozent um ihren Einzug in den Bundestag bangen. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen sechs Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 24 Prozent. Auch bei der Kanzlerpräferenz verliert SPD-Chef Martin Schulz an Zustimmung. Wenn der Regierungschef direkt gewählt werden könnte, würden sich laut Umfrage 42 Prozent der Wahlberechtigten für Merkel entscheiden und 31 Prozent für Schulz – drei Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche. Für den Wahltrend wurden vom 27. bis 31. März 2017 insgesamt 2.504 Bundesbürger befragt. Nach Angaben des Instituts soll die Auswahl der Befragten repräsentativ sein.

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Gemischtes Gewalt Militär Syrien

Aktivisten: 58 Tote bei mutmaßlichem Giftgasangriff in Syrien

Im Nordwesten Syriens im Gouvernement Idlib sind nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 58 Menschen bei einem mutmaßlichen Giftgasangriff ums Leben gekommen. Unter den Opfern sollen auch elf Kinder sein, teilte die in Großbritannien ansässige Organisation am Dienstag mit. Außerdem seien Dutzende weitere Personen verletzt worden.

Aufgrund der Schwere der Verletzungen rechne man mit einem weiteren Anstieg der Opferzahlen, so die Beobachtungsstelle. Der Angriff fand Medienberichten zufolge in der von Rebellen kontrollierten Stadt Chan Schaichun statt.

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Börse Börsenbericht Deutschland Livemeldung Wirtschaft

DAX am Mittag kaum verändert – Deutsche Bank größter Verlierer

Die Börse in Frankfurt hat am Dienstagmittag kaum Kursveränderungen verzeichnet: Gegen 12:30 Uhr wurde der DAX mit rund 12.246 Punkten berechnet. Dies entspricht einem Minus von 0,09 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze Kursliste stehen die Anteilsscheine von Henkel, der Deutschen Lufthansa und von Vonovia.

Die Aktien der Deutschen Bank, von Daimler und von BMW sind gegenwärtig die Schlusslichter der Liste. Am Dienstag ist der letzte Tag des Bezugsrechtehandels im Rahmen der rund acht Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung der Deutschen Bank. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0656 US-Dollar (-0,11 Prozent). Der Goldpreis konnte profitieren, am Mittag wurden für eine Feinunze 1.259,14 US-Dollar gezahlt (+0,47 Prozent). Das entspricht einem Preis von 37,99 Euro pro Gramm.

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Deutschland EU Politik

Steinmeier will „Partei ergreifen für Europa“

Frank-Walter Steinmeier hat in seiner ersten Rede als Bundespräsident außerhalb Deutschlands für die Verteidigung der europäischen Idee geworben: „In Zeiten von wachsenden Fliehkräften und von lärmenden Untergangspropheten werde ich Partei ergreifen für Europa“, sagte er laut vorab verbreitetem Redemanuskript am Dienstagmittag im EU-Parlament in Straßburg. „Als Bürger bekenne ich, so wie viele Bürger in diesen Wochen neu bekennen: Ja, ich will Europa! Und als Bundespräsident kann ich sagen: Ja, die übergroße Mehrheit der Deutschen will Europa!“ Dennoch müsse man akzeptieren, dass der politische Prozess in der EU mühsam und politische Lösungen kompliziert seien: „Wer Ja sagt zu Europa, der sagt auch Ja zum Komplizierten und Anstrengenden, zum Unfertigen an Europa!“, so Steinmeier. Europas Vielfalt sei „ein Abenteuer“, aber sie sei „auch anstrengend“.

Eine stärkere Führungsrolle Deutschlands in der EU lehnte der Bundespräsident aber ab: „Europas Stärke kann nicht gegründet werden auf die Führung einzelner, sondern nur auf die Verantwortung aller.“ Auch wenn Deutschland als größter und bevölkerungsreichster Staat eine „besondere Verantwortung“ trage, werde man nicht vergessen, „dass andere in Europa Recht haben können, wenn wir über Lösungen streiten“. Steinmeier betonte, dass Deutschland die EU zusammenhalten wolle: „Wir wollen an der gemeinsamen Zukunft in Europa bauen, gemeinsam mit unseren Partnern, den großen wie den kleinen, gleichberechtigt und gleichverpflichtet.“

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Deutschland EU Politik Serbien

McAllister sieht Serbien noch lange nicht in der EU

Nach der Präsidentenwahl in Serbien sieht der CDU-Europapolitiker David McAllister das Land noch lange nicht in der EU. Ein baldiger Beitritt Serbiens zur Europäischen Union stehe noch nicht bevor, sagte der Chef des Auswärtigen Ausschusses und Serbien-Beauftragte im EU-Parlament der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag). Die Regierung von Aleksandar Vucic habe in der Vergangenheit zwar für einen klaren pro-europäischen Kurs gestanden, wichtige sozioökonomische Reformen seien bereits verabschiedet worden. McAllister schränkte jedoch ein: „Wann Serbien der EU beitreten wird, lässt sich jedoch nicht seriös vorhersagen.“

Serbien müsse in Schlüsselbereichen wie Rechtsstaatlichkeit, Kampf gegen Korruption, Reform der öffentlichen Verwaltung und Medienfreiheit noch deutliche Fortschritte machen und erst einmal die Voraussetzungen für einen EU-Beitritt erfüllen: „Bis dahin ist es für alle Länder des westlichen Balkans noch ein weiter Weg.“ McAllister forderte von Serbien auch Zugeständnisse im Konflikt mit der früheren serbischen Provinz Kosovo: „Eine weitere bedeutende Aufgabe Serbiens wird es sein, die Beziehungen zum Kosovo zu normalisieren.“ Serbien spricht seit Anfang 2014 mit der EU über einen Beitritt.