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Deutschland Politik Wahlen

FDP will Bundesministerium für Digitalisierung

Die FDP fordert im Wahlkampf ein eigenes Bundesministerium für Digitalisierung: Außerdem treten die Liberalen für ein freies WLAN im öffentlichen Raum und Investitionen von tausend Euro pro Schüler für die technische Ausrüstung an Schulen an. Das geht aus dem Entwurf des Bundestagswahlprogramms hervor, welches die FDP am Freitag in Berlin vorstellen will, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Digitalisierung ist eine der zentralen Herausforderungen der Gegenwart“, heißt es demnach in dem Entwurf.

Diese Bedeutung soll durch ein Digitalministerium unterstrichen und damit „das Kompetenzgerangel zwischen fünf Ministerien in Sachen Digitalisierung“ beendet werden. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Fäden in einer Hand zusammenlaufen“, heißt es weiter. Die Neu-Investition von tausend Euro je Schüler soll ausschließlich den Schulen zugute kommen. „Die technische Aufrüstung unserer Schulen erfordert eine finanzielle Kraftanstrengung“, schreiben die Autoren. Außerdem soll der Ausbau der digitalen Infrastruktur in einem Staatsvertrag zwischen Bund und Ländern geregelt werden. Die Länder würden so in die Pflicht genommen, „die digitale Bildung als festen Bestandteil in der Lehreraus- und Weiterbildung zu verankern“. Medienkompetenz soll von klein auf vermittelt werden. In Prüfungen sollen auch internetfähige Geräte zum Einsatz kommen dürfen. Außerdem treten die Liberalen dafür ein, freies WLAN in öffentlichen Räumen, Gebäuden und dem öffentlichen Nahverkehr zu ermöglichen.

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Daten Deutschland Wirtschaft

Preise steigen im März um 1,6 Prozent

Die Inflationsrate in Deutschland beträgt im März im Vergleich zum Vorjahresmonat voraussichtlich 1,6 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Februar stiegen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen am Donnerstag mit. Die Verbraucherpreise für Energie erhöhten sich den Statistikern zufolge im März um 5,1 Prozent, die Preise für Nahrungsmittel um 2,3 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt nach eigenen Angaben ein Inflationsziel knapp unterhalb von zwei Prozent.

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Daten Deutschland Wirtschaft

Inflationsrate im März bei 1,6 Prozent

Die Inflationsrate in Deutschland wird im März voraussichtlich 1,6 Prozent betragen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag in Wiesbaden mit. Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Details.

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Deutschland Militär Politik Syrien

Grüne kritisieren Bundesregierung nach Luftschlag in Syrien

Die Verteidigungsexpertin der Grünen im Bundestag, Agnieszka Brugger, hat die Verwicklung der Bundeswehr in einen verheerenden Luftschlag in Syrien kritisiert. „Wir Grüne haben diesen Einsatz immer abgelehnt, weil diese Koalition der Willigen mit ihren widersprüchlichen Interessen großen Schaden anzurichten droht“, sagte Brugger der „Heilbronner Stimme“ und dem „Mannheimer Morgen“ (Freitag). Wer Aufklärungsdaten bereitstelle, habe dann aber auch die große Verantwortung dafür, wie und nach welchen Regel diese verwendet würden.

„Es ist völlig inakzeptabel, dass die Bundesregierung sich hier aber schon seit Monaten wegduckt“, erklärte Brugger weiter. In letzter Zeit sei über zahlreiche Meldungen „der schlimme Verdacht entstanden, dass es unter Donald Trump einen fatalen Kurswechsel gab – weg von der Maxime zivile Opfer um jeden Preis zu vermeiden“. Die Bundeswehr soll Medienberichten zufolge vor einem Luftangriff der internationalen Anti-IS-Koalition in Syrien im März, bei dem es nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zivile Opfer gegeben habe, Aufklärungsbilder vom Ziel geliefert haben.

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Deutschland NRW Politik Terrorismus

Kraft sagt am Freitag doch nicht im Amri-Ausschuss aus

Anders als geplant wird NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) am Freitag doch nicht als Zeugin im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) zum Fall des Weihnachtsmarktattentäters Anis Amri gehört. Wie aus einem Schreiben des Landtags hervorgeht, wurde die Tagesordnung geändert, berichtet die „Rheinische Post“ (Freitagsausgabe). Ausschlaggebend sind dem Vernehmen nach terminliche Gründe in den Reihen der Ausschussmitglieder.

Der Untersuchungsausschuss steht wenige Wochen vor der NRW-Landtagswahl unter extremem Zeitdruck. Insgesamt über 60 Zeugen sollen noch vernommen werden.

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Deutschland Parteien Politik

Petry erwägt offenbar Rückzug aus der AfD

AfD-Bundessprecherin Frauke Petry denkt offenbar über einen Rückzug aus der Partei nach. „Weder die Politik noch die AfD sind für mich alternativlos“, sagte Petry dem „Tagesspiegel“ (Freitagsausgabe). Es sei sinnvoll, das eigene Leben von Zeit zu Zeit zu überdenken und neu zu justieren.

„So halte ich das auch jetzt, nach mehr als vier Jahren in der AfD, die einen enormen Kraftaufwand bedeutet haben und den Abschied von einem geregelten Leben.“ Mit Blick auf Anfeindungen auch aus den eigenen Reihen sagte Petry, man dürfe Angriffe in der Politik nicht persönlich nehmen, „sonst hält man es nicht lange aus“. Allerdings müsse jeder Politiker zugeben, dass ihn die Auseinandersetzungen auch persönlich berührten: „Alles andere wäre gelogen.“

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Deutschland Geheimdienste Politik Türkei

Maas: Werden uns Erdogan-Spionage nicht bieten lassen

Nach Berichten über mögliche Spionage-Aktivitäten des türkischen Geheimdienstes MIT in Deutschland hat Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) mit Konsequenzen gedroht: „Wenn Herr Erdogan seinen Geheimdienst losschickt, um die Menschen hier bei uns auszuspionieren, werden wir uns das nicht bieten lassen“, sagte Maas der „Bild“ (Freitag). „Spionage ist strafbar. Unser Recht gilt auch für den türkischen Geheimdienst“, mahnte Maas.

Der Generalbundesanwalt hat bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. „Es wird zu einer strafrechtlichen Verfolgung kommen, streng nach den Regeln von Recht und Gesetz“, sagte Maas.

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Börse Börsenbericht Deutschland Livemeldung Wirtschaft

DAX am Mittag kaum verändert – Euro und Gold schwächer

Die Börse in Frankfurt hat am Donnerstagmittag kaum Kursveränderungen verzeichnet: Gegen 12:30 Uhr wurde der DAX mit rund 12.213 Punkten berechnet. Dies entspricht einem Plus von 0,08 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze Kursliste stehen die Anteilsscheine von Merck, der Deutschen Börse und der Deutschen Post.

Die Aktien von Daimler, der Deutschen Bank und der Commerzbank sind gegenwärtig die Schlusslichter der Liste. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0738 US-Dollar (-0,28 Prozent). Auch der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Mittag wurden für eine Feinunze 1.250,08 US-Dollar gezahlt (-0,26 Prozent). Das entspricht einem Preis von 37,43 Euro pro Gramm.

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Deutschland Politik

Altmaier: „Bundesregierung hat sich als handlungsfähig erwiesen“

Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) hat nach dem Koalitionsgipfel von SPD und Union betont, dass die Bundesregierung weiter „handlungsfähig“ sei. „Wir haben es geschafft, Beschlüsse zu fassen in sehr wichtigen Bereichen, beispielsweise dadurch, dass wir wirksamer gegen Wohnungseinbruch vorgehen, indem wir nicht nur die Strafen erhöhen, sondern auch die Aufklärungsmöglichkeiten verbessern“, sagte der CDU-Politiker im „Deutschlandfunk“. Außerdem nannte er die Bekämpfung der Kinderehen und Beschlüsse zur Verhinderung von Sozialmissbrauch im Asylverfahren.

„Das zeigt, dass die Koalition die Themen, die vielen Menschen in Deutschland wichtig sind, anpackt und dass wir auch imstande sind, Ergebnisse zu erzielen.“ Bei weiteren Themen, zu denen man sich nicht einigen konnte und „die von der SPD auf den Koalitionsausschuss gesetzt worden sind“, hätte die SPD „von vornherein“ wissen müssen, „dass es nur mit Kompromissen möglich sein wird, diese Themen erfolgreich abzuschließen“, so Altmaier weiter. Als Beispiel nannte er die Themen Managergehälter und Teilzeitrecht.

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Deutschland Gemischtes Gesellschaft Gesundheit SAH

Gesundheitsexperte will Verbrühschutz in allen Pflegeheimen

Nach einem Bade-Unfall in einem Pflegeheim in Sachsen-Anhalt hat der Gesundheitsexperte Roland Lapschieß einen sogenannten Verbrühschutz an Wasserhähnen in allen Pflegeeinrichtungen gefordert. Ein solcher Schutz sei derzeit in Pflegeeinrichtungen nicht vorgeschrieben, sagte Lapschieß dem MDR-Nachrichtenmagazin „Exakt“. Er könne jedoch verhindern, dass Wasser in Badewannen einläuft, das wärmer als 45 Grad Celsius ist.

Es wäre eine einfache Installation, die vor fatalen Folgen schützen könne. Eine deutsche Industrienorm empfiehlt in Pflegeheimen eine Maximaltemperatur von 43 Grad Celsius. Ein Verbrühschutz hätte wahrscheinlich auch den Tod von Werner F. verhindert. Der Mann starb vor etwa einem Monat an den Folgen seiner Verbrühungen durch zu heißes Badewasser in einer Pflegeeinrichtung. Laut Recherchen des Nachrichtenmagazins gab es mindestens elf Fälle von Verbrühungen älterer Menschen in Pflegeeinrichtungen in den vergangenen sieben Jahren, wovon acht tödlich endeten.

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Deutschland Gemischtes Kriminalität

GdP begrüßt Einigung auf härtere Strafen bei Wohnungseinbrüchen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die Absicht der Großen Koalition begrüßt, Wohnungseinbruchdiebstähle härter zu bestrafen. Die beabsichtigte Erhöhung der Mindeststrafe für ein solches Delikt auf ein Jahr Gefängnis werde der Ausnahmesituation der Opfer gerecht, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow am Donnerstag in Berlin. Außerdem sende der Rechtsstaat ein deutliches Signal an die Täter von Wohnungseinbrüchen.

Das gewaltsame Eindringen in die Privatsphäre der Opfer solcher Delikte stelle häufig eine gravierende seelische Belastung dar. Die geplante Gesetzesänderung verbessere die Möglichkeiten der Polizei, den Tätern schneller habhaft zu werden. „Ermittlungen bei Wohnungsaufbrüchen sind meist zeit- und personalaufwändig, die Erweiterung des Aufklärungsinstrumentariums wird unseren Kolleginnen und Kollegen dabei helfen, wirksamer gegen Einbrecher vorzugehen“, sagte der GdP-Chef.

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Deutschland Kolumbien Politik Weltpolitik

Gabriel: Deutschland leistet Beitrag zur Stabilisierung Kolumbiens

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat der UN-Mission in Kolumbien die Unterstützung Deutschlands zugesagt. „Die Vereinten Nationen und Deutschland haben ein einzigartiges Kooperationsmodell auf den Weg gebracht, durch Experten des Technischen Hilfswerks einen Beitrag zur Stabilisierung Kolumbiens und insbesondere zur gerade begonnenen Entwaffnung der ehemaligen Kämpfer zu leisten“, sagte Gabriel am Donnerstag. Nach 50 Jahren des Konflikts sei es „von entscheidender Bedeutung, das Friedensabkommen zwischen Regierung und FARC-Guerilla nun konsequent und zügig umzusetzen“.

Ein Expertenteam des Technischen Hilfswerks ist mit Unterstützung des Auswärtigen Amts in Kolumbien im Einsatz, um wichtige Informations- und Kommunikationstechnologien für die UN-Mission in Kolumbien aufzubauen. Der Einsatz des THW sei der erste Einsatz einer solchen zivilen Organisation im UN-Rahmen, teilte das Auswärtige Amt mit.

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Asyl Deutschland EU Integration Politik

Bundesregierung rechnet mit bis zu 400.000 Mittelmeerflüchtlingen

Weil sich die Zahl in den ersten drei Monaten des Jahres verdoppelt habe, rechnet Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) mit vielen weiteren Flüchtlingen aus Afrika. „Wenn wir das hochrechnen, könnten in diesem Jahr 300.000 bis 400.000 Menschen in Italien ankommen“, sagte Müller der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). Europa brauche einen völlig neuen Ansatz für den Partnerkontinent Afrika, wenn nicht weitere Hunderttausende oder gar Millionen kommen sollten.

Dazu gehöre die Chance afrikanischer Länder, über einen kompletten Marktzugang in Europa Geld zu verdienen. „Starten wir mit Tunesien, Marokko, Algerien und Ägypten eine neue Phase der Integration in den europäischen Binnenmarkt, dann ist das die effektivste Bekämpfung der Fluchtursachen“, unterstrich der CSU-Politiker.

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Deutschland NRW Politik Terrorismus

BDK-Chef Schulz kritisiert NRW-Innenministerium im Fall Amri

Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamten (BDK), André Schulz, hat empört auf die Äußerung des Abteilungsleiters für Ausländerangelegenheiten im NRW-Innenministerium, Burkhard Schnieder, reagiert, wonach der Hinweis, den die nordrhein-westfälischen Ermittler des Landeskriminalamtes im Fall Amri gegeben haben, nicht ausreichend gewesen sei. „Eine Tischvorlage ist kein Schmierzettel! Und das war auch nicht inoffiziell“, sagte Schulz der „Heilbronner Stimme“ (Freitag). Die Bewertungen und Äußerungen, die Schnieder getroffen habe, seien „ganz offensichtlich peinliche Schutzbehauptungen und ein Schlag ins Gesicht der Ermittler“, sagte Schulz weiter.

„Man muss einfach zur Kenntnis nehmen, dass man den Anschlag höchstwahrscheinlich hätte verhindern können. Die Kriminalpolizei hat hier in beispielhafter Weise gearbeitet, wurde aber aus politischen Gründen ausgebremst.“

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Börse Börsenbericht Deutschland Livemeldung Wirtschaft

DAX startet kaum verändert – Lufthansa-Aktie vorne

Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Donnerstag zunächst kaum Kursveränderungen verzeichnet. Gegen 09:30 Uhr wurde der DAX mit rund 12.209 Punkten berechnet. Das entspricht einem Plus von 0,05 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag.

An der Spitze der Kursliste stehen die Papiere der Deutschen Lufthansa, der Commerzbank und der Deutschen Post. Die Anteilsscheine von Daimler, Volkswagen und der Deutschen Telekom sind gegenwärtig die Schlusslichter der Liste.