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Börse Börsenbericht USA Wirtschaft

US-Börsen schließen kaum verändert – Gold stärker

Die US-Börsen haben am Montag kaum verändert geschlossen. Zum Handelsende in New York wurde der Dow-Jones-Index mit 20.905,86 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,04 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 2.370 Punkten im Minus gewesen (-0,16 Prozent), die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 5.410 Punkten (+0,08 Prozent).

Der Nikkei-Index hatte zuletzt nachgelassen und mit einem Stand von 19.521,59 Punkten geschlossen (-0,35 Prozent). Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagabend etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0745 US-Dollar (+0,03 Prozent). Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 1.234,88 US-Dollar gezahlt (+0,35 Prozent). Das entspricht einem Preis von 36,95 Euro pro Gramm.

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Deutschland Politik Umweltschutz

Hofreiter kritisiert fehlende Klimapläne des neuen SPD-Chefs

Am Tag nach der Wahl von Martin Schulz zum neuen SPD-Chefs kommt von den Grünen scharfe Kritik an der Rede des Kanzlerkandidaten: „70 Minuten ohne das geringste Wort zum Thema Klimaschutz, Null Komma Null zum Umweltschutz. Diese Lücke in der Rede ist buchstäblich himmelschreiend“, sagte der Fraktionschef der Grünen im Deutschen Bundestag, Anton Hofreiter, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Es muss Herrn Schulz und der SPD deutlich gesagt werden: Wenn wir die Klimakatastrophe auf der Erde noch abwenden wollen, müssen wir auch in Deutschland unsere internationalen Zusagen einhalten“, sagte der Grünen-Politiker weiter.

„Wir müssen raus aus der Kohle, rein in saubere Energien, raus aus den Verbrennungsmotoren, rein in alternative Antriebe wie dem E-Auto“. Positiv kam bei den Grünen dagegen die klare Positionierung des SPD-Kandidaten im Kampf gegen Rechts an. „Martin Schulz hat starke Sätze zum sozialen Zusammenhalt und den Kampf gegen Rechtspopulismus gesagt“, so Hofreiter.

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Arbeitsmarkt Deutschland Wirtschaft

Arbeitsmarkt: Clement wirft Schulz Unkenntnis vor

Der ehemalige Wirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement widerspricht dem SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz in der Analyse des Arbeitsmarktes und wirft ihm Unkenntnis vor. „Es ist nicht die Arbeitsmarkt-, sondern die Bildungspolitik, die die prekären Arbeitsverhältnisse in der Berufswelt hervorbringt“, schreibt Clement in einem Beitrag für das „Handelsblatt“. „Ergo hilft das derzeitige regulatorische Herumfummeln an den Arbeitsmarktinstrumenten nichts.“

Wahr sei, dass die meisten der Arbeitslosen aus sogenannten „bildungsfernen Schichten“ stammten. „Die allermeisten sind Jugendliche aus Zuwandererfamilien, die aber teils schon hierzulande geboren wurden. Nicht wenige kommen aber auch aus anderen, sozial schwachen Familien oder auch aus Familien, die gar nicht mehr existieren.“ Die Politik, so Clement, müsse daraus zwei Lehren ziehen: Erstens seien in Deutschland die Bildungschancen nicht gerecht, „sondern offensichtlich extrem ungerecht verteilt“. Und zum zweiten „führt diese Ungerechtigkeit dazu, dass schon unser Bildungssystem vorentscheidet, wer später im Arbeitsleben mit einiger Wahrscheinlichkeit scheitern wird. Es sind ganz überwiegend Kinder und Heranwachsende aus den sozial schwachen Schichtungen unseres Landes.“ Die Politik, führt Clement aus, müsse hier eine „entschlossene Reform unseres Bildungswesens“ starten. „Die Bedeutung dieser wichtigsten Reformaufgabe, der wir uns stellen müssen, wird noch deutlicher, wenn man sich vor Augen hält, dass im Bildungssystem nicht nur die Chancengerechtigkeit, sondern zugleich unsere Zukunftsfähigkeit auf dem Spiel steht.“ In Zeiten „der digitalen Disruptionen“ müsse es darum gehen, „möglichst alle Schülerinnen und Schüler wie Aus- und Weiterzubildende mit dem Wissen und Können auszustatten, das sie befähigt, mit der künstlichen Intelligenz zu arbeiten“, so Clement.

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Deutschland Finanzindustrie Wirtschaft

Bundesrechnungshof sieht Prüfungslücke in der Bankaufsicht

Der Bundesrechnungshof drängt die Bundesregierung, dafür zu sorgen, dass die Aufsichtstätigkeit der Europäischen Zentralbank (EZB) über Großbanken unabhängig überwacht werden kann. In einem Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestags betonen die Rechnungsprüfer laut „Handelsblatt“, dass es sich bei der Bankaufsicht um eine wichtige hoheitliche Funktion handle, die nicht unter die Unabhängigkeit der Notenbank falle: Weil die Europäische Zentralbank das jedoch anders sehe, gebe es eine „Prüfungslücke“ seit die EZB für die Prüfung der großen europäischen Banken zuständig sei. Die EZB betonte auf Anfrage, sie arbeite im Rahmen ihrer Satzung uneingeschränkt mit dem Europäischen Rechnungshof zusammen und habe dem Europäischen Rechnungshof „eine beträchtliche Zahl an Dokumenten und Erläuterungen zur Verfügung gestellt“, schreibt die Zeitung weiter.

„Mangelnde Bankenaufsicht hat die europäischen Steuerzahler Milliarden gekostet“, sagte die Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Gesine Lötzsch (Linke) dem „Handelsblatt“. Der Europäische Rechnungshof müsse uneingeschränkten Zugang zu allen Dokumenten über die Prüfmethoden der EZB haben. Der grüne Finanzexperte im EU-Parlament, Sven Giegold, will, dass die Prüfungsrechte des Europäischen Rechnungshofs klargestellt werden, wenn die EU-Kommission demnächst Vorschläge zur Anpassung der Aufsicht unterbreitet. Er sieht gute Chancen, dass das gelingt. „Die abwehrende Haltung der EZB findet man fraktionsübergreifend unangemessen“, so Giegold.

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Deutschland Parteien Politik

Söder: Union muss Schulz im Wahlkampf härter attackieren

Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) hat die Unionsparteien aufgefordert, SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz im Wahlkampf härter zu attackieren. „Es ist jetzt an der Zeit, der SPD etwas entgegenzusetzen“, sagte Söder dem „Handelsblatt“. „Beim Fußball lässt man auch nicht einfach den Gegner bis vors Tor laufen. Dort würde es heißen: Pressing, angreifen, den Gegner verunsichern“, sagte der CSU-Politiker.

„Die Union muss kämpfen.“ Darauf zu hoffen, dass der Schulz-Effekt ein Strohfeuer sei, werde nicht ausreichen, betonte Söder. „Wir werden diesen Wahlkampf nicht im Stil einer Bilanzpressekonferenz gewinnen, es braucht auch Emotionen.“ Die Union müsse sich auf ihre inhaltlichen Stärken besinnen. „Wir müssen die innere Sicherheit stärken, indem wir Kriminalität bekämpfen, Zuwanderung begrenzen und zügig abschieben.“ Genauso wichtig sei aber auch die „Sicherheit des Geldes“, so Söder: „Steuersenkungen sind ein emotionales Thema für die Union.“ Es gebe in diesem Jahr erstmals die Situation, dass die Bürger reale Verluste erlitten, weil die Inflation anziehe und die Zinsen noch immer bei null lägen, sagte der bayerische Finanzminister. Gleichzeitig profitiere der Staat durch die niedrigen Zinsen. „Deshalb ist nun die Zeit für Steuersenkungen gekommen“, sagte Söder. Die knapp 20 Milliarden Euro Rücklage für Flüchtlingskosten im Bundeshaushalt machten deutlich, dass es Spielräume gebe, sagte der CSU-Politiker. Ein ganz zentrales Element sei der Abbau des Solidaritätszuschlages. „Der Soli sollte so schnell wie möglich auslaufen“, forderte Söder.

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Deutschland Internet Unternehmen Wirtschaft

ZEW-Studie: Auf Facebook aktive Unternehmen sind innovativer

Unternehmen, die Facebook-Nutzer aktiv nach Feedback fragen, sind innovativer: Das ist das Ergebnis einer bisher unveröffentlichten Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, über die das „Handelsblatt“ berichtet. Für die Studie wurden knapp 3.000 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors in Deutschland befragt. Sie geht auf ein EU-Projekt zum Thema Innovationen und Kreativität zurück.

„Es gibt viele Faktoren, die die Innovationskraft eines Unternehmens beeinflussen“, sagte Irene Bertschek, Leiterin des Forschungsbereichs Informations- und Kommunikationstechnologien beim ZEW und Co-Autorin der Studie, dem „Handelsblatt“. Als Beispiel nennt die Wissenschaftlerin Ausgaben für Forschung und Entwicklung, IT-Intensität oder Größe. Aber selbst wenn man diese Faktoren herausrechne, bleibe der Effekt bestehen: „Unternehmen, die viel Feedback über Facebook bekommen, sind innovativer“, lautet ihr Fazit. Bei ihnen sei die Wahrscheinlichkeit größer, neue oder zumindest wesentlich verbesserte Produkte oder Dienste auf den Markt zu bringen. Um Facebook als Innovationstreiber zu nutzen, reiche es jedoch nicht aus, lediglich eine eigene Firmenseite zu betreiben und ab und zu mal vorbeizuschauen. Die Unternehmen müssten sich schon aktiv um das Feedback ihrer Kunden bemühen. „Wenn Unternehmen die Nutzer auf Facebook explizit nach Feedback zu ihren Produkten oder Diensten fragen, profitieren sie eher von den Nutzerbeiträgen“, erklärte ZEW-Expertin Bertschek. Besonders innovationsfördernd, so die Studie, seien negative Rückmeldungen.

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BAY Bildung Deutschland Politik

Seehofer spricht sich für Rückkehr zu G 9 aus

Im Streit über die Reform des Gymnasiums hat sich Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) erstmals öffentlich für eine Rückkehr zum G 9 ausgesprochen. „Ich persönlich unterstütze Ludwig Spaenle bei seinem Vorhaben, für ein grundständiges G 9 zu planen“, sagte Seehofer der „Süddeutschen Zeitung“. Damit stärkt Seehofer seinen Kultusminister Spaenle und erhöht zugleich den Druck auf seine Landtagsfraktion.

Deren Chef Thomas Kreuzer hatte zuletzt in internen Runden betont, eine Entscheidung ob G 8 oder G 9 sei noch völlig offen. Wie die SZ berichtet, sollen bayerische Schüler das Abitur aber auch künftig nach acht Jahren absolvieren können. „Das ist meine Haltung: Wir wollen ein G 9, wir wollen aber auch die Geschwindigkeit des G 8 beibehalten“, sagte Seehofer. Die Entscheidung über die Zukunft des Gymnasiums wolle die CSU voraussichtlich in der kommenden Woche treffen, berichtet die SZ. Die bayerische Staatsregierung arbeitet bereits seit vergangener Woche auf ein Gymnasium mit zwei Geschwindigkeiten hin. Seehofer hat einen Kabinettsausschuss eingesetzt, der eine Entscheidung für ein „grundständiges G 9“ herbeiführen soll. Damit will er einen jahrelangen Streit in der Schulpolitik beenden.

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Börse Börsenbericht Deutschland Wirtschaft

DAX schließt mit Verlusten – Bankentitel lassen deutlich nach

Zum Wochenstart hat der DAX nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 12.052,90 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,35 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste stehen die Papiere von Eon, Fresenius Medical Care und der Deutschen Börse.

Schlusslichter der Liste sind die Anteilsscheine der Deutschen Lufthansa, der Deutschen Bank und der Commerzbank. Der Dow verzeichnete unterdessen kaum Kursveränderungen. Am Nachmittag wurde der Index mit 20.934,26 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,09 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0745 US-Dollar (+0,04 Prozent). Der Goldpreis konnte profitieren, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 1.234,23 US-Dollar gezahlt (+0,30 Prozent). Das entspricht einem Preis von 36,93 Euro pro Gramm.

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Deutschland Politik Türkei Weltpolitik

Merkel droht Türkei mit Auftrittsverboten

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Ankara angesichts der jüngsten Nazi-Vorwürfe mit einem Verbot von Auftritten türkischer Minister in Deutschland gedroht. „Mein Satz, dass die Nazi-Vergleiche vonseiten der Türkei aufhören müssen, gilt – und zwar ohne Wenn und Aber“, sagte Merkel am Montag in Hannover. „Leider müssen wir feststellen, dass diese Vergleiche nicht aufgehört haben, und wir werden nicht zulassen, dass der Zweck die Mittel immer wieder heiligt und jedes Tabu fällt, ohne Rücksicht auf das Leid derer, die im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden.“

Deshalb wolle sie noch einmal an die Verbalnote erinnern, die der türkischen Botschaft vor einigen Tagen zugestellt worden war, so die Kanzlerin weiter. Darin sei der Türkei mitgeteilt worden, „dass Auftritte türkischer Politiker hier in Deutschland nur stattfinden können, wenn sie auf der Grundlage der Prinzipien des Grundgesetzes erfolgen“. Andernfalls behalte sich die Bundesregierung vor, „alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen“, einschließlich einer Überprüfung der erteilten Genehmigungen. Nach der Absage von Wahlkampfauftritten türkischer Minister hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zunächst das Vorgehen der deutschen Behörden als Nazi-Praktiken bezeichnet. Am Wochenende hatte er dann Merkel persönlich Nazi-Methoden vorgeworfen.

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Politik Russland USA Wahlen Weltpolitik

FBI untersucht mögliche Absprachen zwischen Trumps Team und Russland

Das FBI untersucht eine mögliche Beeinflussung des US-Wahlkampfs 2016 durch Russland: Das schließe eine Untersuchung möglicher Verbindungen des Wahlkampfteams des heutigen US-Präsidenten Donald Trump mit Moskau ein, bestätigte der Chef der Behörde, James Comes, am Montag bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus. Die Ermittlungen seien „sehr komplex“ und ihre Dauer noch unklar. Hintergrund sind Berichte über geheimdienstliche Erkenntnisse, wonach Russland versucht haben soll, die US-Wahlen zu beeinflussen.

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Deutschland Parteien Politik

Kauder: Schulz denkt nur an Wahlkampf

Die Union hat dem neuen SPD-Chef und Kanzlerkandidaten Martin Schulz vorgeworfen, sich aus der Verantwortung für die große Koalition zu stehlen: „Er denkt nur an Wahlkampf. Sein Verhalten grenzt an Arbeitsverweigerung“, sagte Fraktionschef Volker Kauder (CDU) der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagsausgabe). Er bezog sich auf Schulz` Ankündigung, dem nächsten Koalitionsausschusstreffen von Union und SPD fernzubleiben: Dies zeige, „dass er keine Verantwortung übernehmen will“, so Kauder.

Deshalb müsse man sich fragen, „ob die SPD wirklich bereit ist, sich an der Bewältigung der Aufgaben zu beteiligen“. Schulz hatte am Sonntag in der ARD zwar erklärt, die SPD stehe zur großen Koalition und wolle, dass diese Koalition bis zum Ende der Wahlperiode in Ruhe ihr Programm abarbeite. Zugleich kündigte er an, dass er am für den 29. März geplanten Koalitionsausschuss nicht teilnehmen werde, weil der Termin parallel zu einem Fest der SPD-Bundestagsfraktion gelegt worden sei. „Da bin ich“, so Schulz. Kauder sagte mit Blick auf eine Reaktion der Union auf das Stimmungshoch der SPD: „Deutschland steht vor gewaltigen Herausforderungen. Allein das Verhältnis zu den USA ist, wie sich gerade in den vergangenen Tagen gezeigt hat, kompliziert geworden.“ Die Kanzlerin arbeite „jeden Tag hart daran, die deutschen Interessen in dieser international schwierigen Lage zu wahren“. Dies sei derzeit nach wie vor das Wichtigste. „Die Ereignisse in der SPD ändern daran absolut nichts.“ Die Union werde in den nächsten Wochen ein Programm erarbeiten, zu dem „eine spürbare Steuersenkung für kleinere und mittlere Einkommen“ gehören solle.

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Gemischtes Luftfahrt Südsudan Unglücke

Bericht: Flugzeug im Südsudan verunglückt – zahlreiche Tote befürchtet

Im Südsudan ist am Montag offenbar ein Passagierflugzeug verunglückt. Dabei seien zahlreiche Menschen ums Leben gekommen, berichten örtliche Medien übereinstimmend. Demnach waren insgesamt 44 Menschen an Bord der Maschine.

Dem Lokalsender „Eye Radio“ zufolge wurden mindestens neun Menschen lebend geborgen. Das Flugzeug sei auf dem Weg von der Hauptstadt Juba nach Wau im Nordwesten des Landes gewesen. Dort sei es bei der Landung verunglückt. Die genaue Ursache war zunächst unklar.

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Deutschland Gesellschaft Politik Türkei Weltpolitik

SPD und Grüne wollen Erdogan-Gegnern Einbürgerung erleichtern

Politiker von SPD und Grünen haben sich dafür ausgesprochen, türkischen Mitbürgern in bestimmten Fällen ein vereinfachtes Verfahren zur Einbürgerung in Deutschland anzubieten. Hintergrund sind Berichte, wonach türkische Generalkonsulate ihren Landsleuten immer häufiger Ausweisdokumente abnehmen: „In Fällen, wo türkischen Mitbürgern in Konsulaten der Pass entzogen wird, sollten die Behörden auf den Einzelfall bezogen prüfen, ob eine Einbürgerung auch ohne Pass oder Passersatz möglich ist“, sagte der SPD-Innenexperte Burkhard Lischka dem „Handelsblatt“. Denn ganz offensichtlich lasse der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nicht davon ab, die Demokratie in der Türkei weiter auszuhöhlen.

„Dass er dazu nun auch seine diplomatischen Vertretungen im Ausland benutzt, um Kritiker seines Systems zu schikanieren, stellt allerdings eine neue Qualität dar.“ Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck riet der Bundesregierung, zunächst gegenüber der Türkei in einer Verbalnote zu protestieren. „Bei Verweigerung der Entlassung aus der Staatsangehörigkeit ist die Einbürgerung unter Hinnahme der Mehrstaatigkeit möglich“, sagte Beck dem „Handelsblatt“. Da an den Nachweis der Verweigerung allerdings regelmäßig hohe Anforderungen gestellt würden, „sollte man jetzt die Möglichkeiten ausschöpfen, allein womöglich die Plausibilität der Geschichte prüfen, damit nicht die Falschen profitieren“, fügte Beck hinzu. „Man kann und sollte den Betroffenen zumindest unverzüglich Reiseausweise für Ausländer ausstellen.“ Auch der CSU-Innenpolitiker Stephan Mayer sieht die Bundesregierung am Zug. „Sollte diese konsularische Praxis dazu dienen, die Beantragung der deutschen Staatsangehörigkeit durch die Betroffenen zu vereiteln, ist auch eine klare Reaktion der Bundesregierung gefragt“, sagte Mayer dem „Handelsblatt“. Es sei „nicht hinnehmbar“, wenn türkische Staatsbürger durch die Einbehaltung ihrer Pässe ohne rechtlichen Grund unter Druck gesetzt werden sollen. „So geht ein demokratischer Staat mit seinen Bürgern nicht um.“ Das gesamte Vorgehen sei „eines Staates, der als Nato-Partner auch einer gemeinsamen Wertegemeinschaft angehören will, unwürdig“.

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Deutschland Parteien Politik

SPD wirft Tauber „persönliche Angriffe“ gegen Schulz vor

Der Seeheimer Kreis in der SPD wirft CDU-Generalsekretär Peter Tauber „persönliche Angriffe“ gegen den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz vor. „Mich erstaunt der Frust, der Hass, die Verbitterung, mit dem die Union auf Martin Schulz reagiert“, sagte Johanns Kahrs, Sprecher des Seeheimer Kreises, der „Welt“. „Es gibt Kommentare, etwa auf Facebook, die gehen gar nicht. CDU-Generalsekretär Tauber beispielsweise reitet persönliche Angriffe.“

Tauber habe schon einmal daneben gegriffen, indem er den FDP-Vorsitzenden Christian Linder mit dem AfD-Politiker Alexander Gauland verglichen habe, sagte Kahrs: „Tauber behauptete, die beiden unterschieden sich allein durch die Qualität ihrer Anzüge. Solche Kommentare sind persönliche Angriffe, in höchsten Maße unanständig.“ Wer so etwas als Partei mache „ist schlecht beraten“. Solche Attacken richteten „sich nur gegen einen selber“. Die SPD sei mit der CDU-Vorsitzenden, Kanzlerin Angela Merkel, „immer fair umgegangen“, sagte Kahrs und fügte hinzu: „Man darf sie kritisieren, ohne aber unter die Gürtellinie zu gehen.“

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Deutschland Parteien Politik Wahlen

Klöckner: „Merkel sollte man keinesfalls unterschätzen“

CDU-Vize-Chefin Julia Klöckner hat die SPD davor gewarnt, die Bundeskanzlerin im anstehenden Wahlkampf zu unterschätzen. „Angela Merkel sollte man keinesfalls unterschätzen, sie ist faktensicher, hat Spaß am Wahlkampf, jede Menge Energie, Erfahrung und Haltung“, sagte Klöckner der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Für die Union sei es gut, „dass wir Klarheit haben, gegen wen wir antreten“, so Klöckner.

Ab jetzt müsse es auch für den Kandidaten Schulz um Inhalte gehen. „Auf diesen Wettbewerb um die besten Inhalte, deren Finanzierbarkeit und Zukunftsfestigkeit freue ich mich. Wir haben vor, einen engagierten und anständigen Wahlkampf mit Respekt und Klarheit zu führen.“