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Deutschland Nahrungsmittel Politik

Bericht: Linke will Werbung für Alkohol verbieten

Die Linke will offenbar die Werbung für Alkohol verbieten: Das gehe aus dem Entwurf für das Wahlprogramm der Partei hervor, berichtet die „Bild am Sonntag“. Im Kapitel „Schluss mit der Kriminalisierung der Drogen“ heißt es demnach: „Werbung und Sponsoring für Tabak- und Alkoholprodukte in der Öffentlichkeit wollen wir verbieten.“ Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft, Manfred Parteina, kritisierte die Forderung: „Kommunikationsverbote für legal hergestellte und handelbare Produkte sind der falsche Weg“, sagte er der Zeitung.

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EU Großbritannien Politik

EU-Kommissionspräsident kündigt bei Brexit harte Linie an

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat eine harte Linie gegenüber Großbritannien beim Brexit ankündigt. „Großbritannien wird sich darauf einstellen müssen, wie ein Drittland behandelt zu werden. Halbe Mitgliedschaften und Rosinenpickerei gibt es nicht. In Europa isst man, was auf dem Tisch steht, oder man setzt sich nicht an den Tisch“, sagte Juncker der „Bild am Sonntag“.

Sobald der Abschiedsbrief in Brüssel eingetroffen sei, werde man die Gespräche darüber beginnen, wie der Austritt Großbritanniens ablaufen solle, so Juncker. „Wir sind millimetergenau vorbereitet.“ Die Frage, ob weitere Mitgliedstaaten dem Beispiel Großbritanniens folgen und die EU verlassen werden, verneinte Juncker: „Am Beispiel Großbritannien werden alle sehen, dass es sich nicht lohnt, auszutreten. Im Gegenteil: Die übrigen Mitgliedsstaaten werden sich darüber neu ineinander verlieben und das Eheversprechen mit der Europäischen Union erneuern.“

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EU Politik

Juncker kritisiert EU-Staats- und Regierungschefs

Wenige Tage vor dem 60. Geburtstag der Europäischen Union hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker harte Kritik an nationalstaatlichen Tendenzen in Europa geübt. „Mein Eindruck ist, dass es immer weniger Vollzeiteuropäer gibt und immer mehr Teilzeiteuropäer“, sagte Juncker der „Bild am Sonntag“ mit Blick auf die Staats- und Regierungschefs der 28 EU-Mitgliedsstaaten. „Die Teilzeiteuropäer nehmen von Europa das, wovon sie denken, dass es ihnen zustünde. Sie tragen aber nichts dazu bei, dass es überhaupt etwas zu verteilen gibt.“

Zu den letzten Vollzeiteuropäern zähle er „ohne jeden Zweifel“ Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Außerdem den französischen Präsidenten François Hollande, den slowenischen Premierminister Miro Cerar und den belgischen Ministerpräsidenten Charles Michel. Juncker lobte vor den Jubiläumsfeiern am kommenden Wochenende in Rom insbesondere die Leistung der Kriegsgeneration für das „Jahrtausendprojekt“ EU: „Wir stehen auf den Schultern von Giganten und kommen uns dadurch groß vor“, so Juncker. „Wenn ich sehe, was in diesen 60 Jahren zustande gebracht wurde, ist mir schon zum Feiern zumute. Europa ist aus den Ruinen des Zweiten Weltkriegs entstanden. Die Kriegsgeneration, die aus den Konzentrationslagern und von den Frontabschnitten zurückgekehrt ist, hat ein Jahrtausendprojekt entworfen. Das dürfen wir niemals vergessen.“ Die Zukunft der EU sieht Juncker positiv. Das Staatenbündnis werde in 60 Jahren „sicher mehr als 30 Mitglieder“ haben. In seiner Amtszeit werde es aber keine Beitritte mehr geben: „Kein Kandidat erfüllt derzeit die Bedingungen.“ Angesichts des schwindenden Einflusses Europas warnte Juncker vor Abspaltungstendenzen: „Am Anfang des 20. Jahrhunderts haben die Europäer ein Viertel der Weltbevölkerung gestellt, am Ende des 21. Jahrhunderts werden es noch vier Prozent von dann etwa elf Milliarden Menschen sein. Wer angesichts dieser Entwicklung glaubt, man könne Europa wieder in seine Einzelteile zerlegen, der hat nichts verstanden.“ Für den Ausgang der Präsidentschaftswahlen in Frankreich ist Juncker optimistisch: „Die Europäische Union wird Marine Le Pen überleben, weil sie nicht Präsidentin wird. Und selbst wenn sie Präsidentin würde, wäre das nicht das Ende des europäischen Projekts. Aber es stünde uns Ungemach ins Haus. Ich hoffe deshalb, dass in Frankreich die pro-europäischen Kräfte gewinnen werden.“ Rückenwind verspürt der Kommissionspräsident durch die Wahlen in den Niederlanden: „Das Ergebnis ist ein gutes Signal für die Wahlen in Frankreich und in Deutschland.“ Er appelliere an alle überzeugten Europäer, sich endlich auch in Bewegung zu setzen. „Wenn sie auf dem Sofa sitzen bleiben, während die Rechtspopulisten rennen, werden diese immer Vorsprung haben.“

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Deutschland Politik Wahlen

Emnid-Umfrage: Knappe Mehrheit für Rot-Rot-Grün

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, hätte Rot-Rot-Grün laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Emnid eine knappe Mehrheit. Im Sonntagstrend, den das Institut wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, verliert die SPD gegenüber der Vorwoche einen Zähler und kommt auf 32 Prozent. Da die Linke jedoch erneut acht Prozent erreicht und die Grünen auf acht Prozent steigen (+ eins), würden 48 Prozent rechnerisch für ein rot-rot-grünes Bündnis reichen.

Die CDU liegt unverändert bei 33 Prozent. Die AfD kann einen Punkt zulegen und erreicht neun Prozent. Die FDP fällt auf fünf Prozent (- eins). Auf die sonstigen Parteien entfallen erneut fünf Prozent. Könnte der Bundeskanzler direkt gewählt werden, würde sich wieder eine Mehrheit für Angela Merkel (CDU) entschieden. Die Kanzlerin kommt in der Direktwahlfrage von Emnid auf 46 Prozent, ihr Herausforderer Martin Schulz (SPD) auf 38 Prozent. Anfang Februar hatte Schulz noch mit 46 zu 40 Prozent vorne gelegen. 53 Prozent der Frauen würden Merkel wählen, 28 Prozent Schulz. Bei den Männern liegt Schulz mit 48 zu 39 Prozent vorn.

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Autoindustrie Deutschland Unternehmen USA Wirtschaft

Bericht: BMW-Chef verspricht Trump Investitionen in US-Werk

BMW-Chef Harald Krüger hat US-Präsident Donald Trump laut eines Berichts der „Bild am Sonntag“ Millionen-Investitionen in das US-Werk des Konzerns versprochen: „Während der letzten zehn Jahre haben wir weit über 220 Millionen Dollar für die Weiterbildung unserer Arbeitskräfte in Spartanburg investiert“, sagte Krüger laut „Bild am Sonntag“ beim Roundtable mit Trump und weiteren Wirtschaftsführern in Washington. „Wir planen, in den nächsten fünf Jahren noch einmal fast genau so viel zu investieren, damit wir unsere Mitarbeiter auch weiterhin in zukünftigen Technologien schulen können“, sagte Krüger laut Zeitung. BMW beschäftigt allein im US-Werk Spartanburg rund 9.000 Mitarbeiter.

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EU Politik Türkei Wahlen

Juncker: „Nicht alle Türken sind kleine Erdogans“

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ruft dazu auf, die Millionen Türken in der EU nicht in Haftung für Präsident Recep Tayyip Erdogan zu nehmen: „Nicht alle Türken sind kleine Erdogans“, sagte Juncker der „Bild am Sonntag“. Es gebe einen großen Unterschied zwischen der türkischen Bevölkerung und der türkischen Regierung. „Mit den Millionen Türken, die in unserem Teil Europas leben, habe ich überhaupt kein Problem. Sie sind gut integriert und tragen zum Wohlstand bei.“

Erdogans Drohungen, den Flüchtlingspakt mit der EU zu kündigen, lassen Juncker kalt: „Die Türkei wird dieses Abkommen nicht aufkündigen, auch wenn mir Erdogan mehrfach damit gedroht hat. Ich bin diesen Drohungen entwachsen.“ Das vor einem Jahr geschlossene Abkommen habe die EU nicht erpressbar gemacht, so Juncker. „Es ist nicht im Interesse der Türkei, dass vor der türkischen Küste Schmugglergangs und Banditen das Heft des Handelns in die Hand bekommen. Sich mit Banditen gemein zu machen steht nicht im Ambitionsheft eines EU-Beitrittskandidaten.“ Der Kommissionspräsident zog eine erfolgreiche Jahresbilanz: „Das Abkommen wirkt. Während in den elf Monaten vor seinem Abschluss rund eine Million Flüchtlinge aus der Türkei in Griechenland ankamen, waren es in den elf Monaten danach weniger als 27.000 – ein Rückgang von 97 Prozent.“ Juncker wies Forderungen zurück, die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei zu stoppen: „Das ist eine Scheindebatte. Es macht keinen Sinn, unser Mütchen zu kühlen, indem wir Verhandlungen stoppen, die es gerade ohnehin nicht gibt.“ Der Türkei-Beitritt werde nicht am mangelnden Willen der EU-Mitglieder scheitern, sondern an der Lustlosigkeit der Türken, europäische Standards einzuführen. Die rote Linie sei die Einführung der Todesstrafe, so Juncker: „Wenn in der Türkei die Todesstrafe wieder eingeführt würde, käme das dem Abbruch der Beitrittsverhandlungen gleich.“ Nazi-Vergleiche der türkischen Regierung wies Juncker scharf zurück, auch mit einer persönlichen Begründung: „Mein Heimatland Luxemburg war von den Nazis besetzt. Mein Vater und drei seiner Brüder wurden von der Wehrmacht zwangsrekrutiert. Es ist absolut inakzeptabel, dass der Staatspräsident eines Landes, das sich auf dem Weg nach Europa befinden sollte, Opfer des Faschismus massiv beleidigt. Erdogans Sätze sind zudem eine Verharmlosung von Nationalsozialisten und Faschisten jeder Couleur.“ Dazu, dass die niederländische Regierung ein Einreiseverbot gegen türkische Politiker verhängt hat, sagte Juncker: „Diese Reaktion war richtig.“ Ein EU-weites Einreiseverbot könne es aber nicht geben. „Alles, was die öffentliche Ordnung anbelangt, ist Sache der Mitgliedsstaaten. Jedes Land muss selbst entscheiden, wie es mit türkischen Wahlkämpfern auf seinem Territorium umgeht.“ Juncker forderte die unmittelbare Freilassung des „Welt“-Journalisten Deniz Yücel: „Herr Yücel hat sich nichts vorzuwerfen außer seiner freien Meinungsbildung, und die ist in Demokratien nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht.“

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1. Liga Bundesliga Deutschland Fußball Sport

1. Bundesliga: Frankfurt und HSV trennen sich torlos

Im Samstagabendspiel des 25. Spieltags der Bundesliga haben sich Eintracht Frankfurt und der Hamburger SV torlos getrennt. Frankfurt steht damit auf dem siebten Tabellenplatz und bleibt weiterhin im Rennen um die internationalen Plätze. Der HSV befindet sich mit 27 Punkten auf Rang 16 weiter im Abstiegskampf.

Chancen waren im ersten Durchgang Mangelware. Die Hamburger verteidigten gut, die Eintracht fand kein Durchkommen. Das torlose Remis zur Pause war dementsprechend leistungsgerecht. Auch in der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer eine Partie ohne viele Höhepunkte. In der 60. Minute hatte Frankfurt Glück, weil ein vertretbarer Elfmeter für den HSV nicht gepfiffen wurde. In der Schlussphase war die Eintracht die etwas bessere Mannschaft, für einen Torerfolg reichte es aber nicht. Am 26. Spieltag muss Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach ran, die Hamburger spielen gegen den 1. FC Köln.

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Deutschland Gemischtes Glücksspiel Lotto

Lottozahlen vom Samstag (18.03.2017)

In der Samstags-Ausspielung von „6 aus 49“ des Deutschen Lotto- und Totoblocks wurden am Abend die Lottozahlen gezogen. Sie lauten 4, 12, 23, 27, 31, 40, die Superzahl ist die 0. Der Gewinnzahlenblock im „Spiel77“ lautet 7691114. Im Spiel „Super 6“ wurde der Zahlenblock 093635 gezogen. Diese Angaben sind ohne Gewähr.

Der Deutsche Lotto- und Totoblock teilte mit, dass die Chance, sechs Richtige und die Superzahl zu tippen, bei etwa 1 zu 140 Millionen liege und warnte davor, dass Glücksspiel süchtig machen könne. Im Jackpot sind diese Woche rund 23 Millionen Euro, insgesamt werden 46,9 Millionen Euro ausgespielt.

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Deutschland Familien Gemischtes Leute

Schauspielerin Alicia von Rittberg wünscht sich viele Kinder

Auch wenn Schauspielerei und Studium für Alicia von Rittberg gerade ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, wünscht sich die 23-Jährige vor allem viele Kinder: „Ich bin ein ausgesprochener Familienmensch, deshalb ist es ein Traum von mir, später mal eine große Familie zu haben“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). „Ich habe ja selbst drei Brüder und es sehr geliebt, mit so vielen Geschwistern aufzuwachsen. Das mit der Schauspielerei oder einem anderen Beruf, der mich glücklich macht, verbinden zu können, ist mein ganz großer Wunsch“, fügte sie hinzu.

Während demnächst im Ersten die historische Krankenhausserie „Charité“ mit ihr in der Hauptrolle anläuft, schreibt von Rittberg an ihrer Bachelorarbeit, mit der sie im Juni in Friedrichshafen das Studium der Wirtschaftswissenschaften abschließen will: „Meine Bachelorarbeit handelt von Filmökonomie und Filmproduktion, da ist das Studium gar nicht so trocken wie es sich vielleicht anhört“, sagte die Schauspielerin. Danach stehe erst einmal der Film im Vordergrund: „Wann, wenn nicht jetzt, sollte ich mich mal voll auf die Schauspielerei konzentrieren? Aber ich muss auch zugeben, dass ich jetzt schon überlege, was ich nebenbei machen kann. Es macht mich richtig hibbelig, wenn ich daran denke, nur eine Sache zu haben. Bei der Schauspielerei hat man ja auch mal Leerzeiten, und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen sollte.“ Hollywood sei nicht unbedingt das Ziel ihrer Träume: „Ich würde immer dahin gehen, wo die schönsten Rollen und Projekte auf mich warten. Das muss nicht unbedingt Hollywood, sondern kann genauso gut auch in Deutschland sein. Nur weil es Hollywood ist, würde ich niemals dorthin ziehen, sondern tatsächlich nur dann, wenn es für einen bestimmten Film erforderlich ist.“

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Deutschland Politik

Steinmeier verliert Vertrauten beim Umzug ins Schloss Bellevue

Kurz vor seinem Wechsel ins Schloss Bellevue muss Frank-Walter Steinmeier die Absage eines wichtigen politischen Weggefährten hinnehmen. Der Leiter der Kulturabteilung im Auswärtigen Amt, Andreas Görgen, der eigentlich mit Steinmeier ins Bundespräsidialamt wechseln und dort die innenpolitische Abteilung übernehmen sollte, ziehe es nun vor, im Auswärtigen Amt zu bleiben, berichtet der „Spiegel“. Damit verliert Steinmeier, der am Mittwoch in das höchste Staatsamt eingeführt wird, einen Beamten, der zu einer zentralen Figur seiner Präsidentschaft werden sollte.

Der Jurist und frühere Siemens-Manager Görgen hatte bereits für Steinmeier den Plan entwickelt, sich im neuen Amt nach dem Vorbild des Sozialdemokraten Gustav Heinemann als Bürgerpräsident zu profilieren. Der bisherige Außenminister solle als Präsident weniger offizielle Reden halten und stattdessen mehr direkten Kontakt zur Bevölkerung suchen. Für Görgen soll jetzt Oliver Schmolke, bisher Planungsstabschef im Wirtschaftsministerium, die innenpolitische Abteilung des Präsidenten leiten.

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1. Liga Bundesliga Deutschland Fußball Sport

1. Bundesliga: Köln gewinnt 4:2 gegen Hertha BSC

Am 25. Spieltag der Bundesliga hat der 1. FC Köln 4:2 gegen Hertha BSC gewonnen: Im Kampf um die internationalen Plätze stehen die Herthaner damit nur noch drei Punkte vor dem Tabellennachbarn Köln auf Rang fünf. Der erste Durchgang gehörte den Gastgebern: Bereits nach sechs Minuten erzielte Yuya Osako das erste Kölner Tor. Zwei Treffer von Anthony Modeste in der 35. und 37. Minute sorgten für eine komfortable Führung zur Halbzeit.

Aufgrund der Effektivität der Kölner war das Ergebnis auch in der Höhe verdient. Im zweiten Durchgang schöpften die Berliner dank eines Elfmetertors von Vedad Ibisevic in der 50. Minute wieder Hoffnung. Mit seinem 22. Saisontreffer war es aber in der 63. Minute erneut Modeste, der den alten Abstand wieder herstellte. Die Berliner gaben aber nicht auf: Nach einer Flanke von Vladimir Darida köpfte John Anthony Brooks in der 69. Minute ein und verkürzte den Abstand wieder. In der Schlussphase wechselte Kölns Trainer Stöger einen dritten Innenverteidiger ein. Mit der gestärkten Defensive retteten die Geißböcke die Führung über die Zeit. Am 26. Spieltag müssen die Kölner in Hamburg ran, Hertha spielt am Freitag gegen Hoffenheim. Die Ergebnisse der Parallel-Begegnungen: VfL Wolfsburg – SV Darmstadt 1:0, FC Augsburg – SC Freiburg 1:1, Werder Bremen – RB Leipzig 3:0, 1899 Hoffenheim – Bayer 04 Leverkusen 1:0.

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BAY Deutschland Gemischtes Polizeimeldung Unglücke

Bayern: 59-Jähriger von Baum erfasst und tödlich verletzt

Im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf ist am Samstagvormittag ein 59 Jahre alter Mann bei der Bergung eines umgestürztes Baumes ums Leben gekommen. Bei der Bergung mit einer Winde sei ein weiterer kleinerer Baum umgedrückt worden und habe den 59-Jährigen erfasst, teilte die Polizei mit. Dadurch sei er gestürzt, wobei er sich trotz Schutzhelm tödliche Kopfverletzungen zuzog.

Der Mann hatte die Bergungsarbeiten mit zwei weiteren Mitgliedern eines Fischereivereins durchgeführt. Hinweise auf ein etwaiges vorsätzliches Verschulden Dritter hätten sich nicht ergeben, so die Beamten weiter. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf.

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Deutschland Nahrungsmittel Tiere Wirtschaft

5.600 Milchbauern haben seit Abschaffung der Milchquote aufgegeben

Mehr als 5.600 Milchbauern haben in Deutschland seit Wegfall der Milchquote im Frühjahr 2015 aufgegeben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). Besonders kleine Betriebe haben demnach die Produktion eingestellt: Während 6.145 Bauernhöfe mit weniger als 100 Kühen seit dem Ende der Quote ausgestiegen sind, nahm die Zahl der Betriebe mit mehr als 100 Tieren sogar um fast 560 zu.

Der stärkste Rückgang war laut Ministerium in Süddeutschland zu verzeichnen: Im besagten Zeitraum gaben in Bayern 2.353 Betriebe die Milchviehhaltung auf, in Baden-Württemberg fast 1.000. Auf Platz drei folgt Niedersachsen mit 707 Bauernhöfen, vor Nordrhein-Westfalen mit 704 und Schleswig-Holstein mit 233. Das Bundeslandwirtschaftsministerium beruft sich bei seiner Antwort auf die Zahlen der halbjährlichen sogenannten Viehbestandserhebung vom 3. Mai 2015 zum 3. November 2016. Der Wegfall der Quote fiel zusammen mit einer Preiskrise auf dem Milchmarkt. Die Lage habe sich aber mittlerweile wieder konsolidiert, der Erzeugerpreis für Milch sei über die 30-Cent-Marke geklettert, so das Ministerium. Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, warnte in der Zeitung, dass die Krise in einigen Regionen noch nicht ausgestanden sei. Im Süden Deutschlands werde tendenziell mehr gezahlt als im Norden. „Gerade nach den zwei Krisenjahren reicht ein Milchpreis von knapp über 30 Cent für viele Betriebe noch nicht aus“, so Krüsken. Grünen-Agrarpolitiker Friedrich Ostendorff kritisierte, dass die Bundesregierung seit Wegfall der Quote und Ausbruch der Krise zu wenig unternommen habe, um Milchbauern zu stärken und den Markt krisenfest aufzustellen. „Die Bundesregierung verschließt die Augen und redet sich die Lage schön“, so Ostendorff.

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Deutschland Gesellschaft Parteien Politik

Studie: AfD-Anhänger gehören zur Mitte der Gesellschaft

Die Anhänger der AfD sind laut einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in der Mitte der Gesellschaft zu Hause. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“. Drei Forscher haben in der Untersuchung alle verfügbaren Daten über die Anhängerschaft der Partei herangezogen.

Als Belege für ihr Ergebnis nennen sie unter anderem das Einkommens- und Bildungsniveau.: Mit 2.200 Euro Netto im Monat stünden AfD-Sympathisanten etwas besser da als der deutsche Durchschnitt. 55 Prozent von ihnen hätten zudem ein mittleres Bildungsniveau (Realschule), 25 Prozent ein hohes, 20 Prozent ein niedriges Niveau. Seit dem Rechtsschwenk der Parteiführung und dem Abgang des früheren Bundessprechers Bernd Lucke im Sommer 2015 galt die AfD zunehmend als Randgruppenphänomen. Der Eindruck trüge, schreiben die Forscher. Die „These von der Prekariatspartei“ habe noch nie gestimmt. Was das Milieu vom Rest der gesellschaftlichen Mitte unterscheide, sei die ausgeprägte Angst vor der Zukunft. AfD-Wähler seien „Pessimisten“, schreiben die IW-Autoren. Die größten Sorgen löse das Thema Zuwanderung aus: Es mache 82 Prozent der AfD-Anhänger zu schaffen. In der Gesamtheit der Befragten seien es 32 Prozent. Die Entwicklung der Kriminalität und der soziale Zusammenhalt des Landes rangierten ebenfalls weit oben. Zusammenfassend schreiben die Forscher von einer „Partei der sich ausgeliefert fühlenden Durchschnittsverdiener“.

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Deutschland Unternehmen Wirtschaft Zugverkehr

Bericht: Weg für Richard Lutz an Bahn-Spitze ist frei

Der Weg für Richard Lutz an die Spitze der Deutschen Bahn ist offenbar frei: Im Verlauf eines Treffens der Kapitalvertreter im Aufsichtsrat des Staatsunternehmens haben sich die Mitglieder nach Informationen der „Welt“ einstimmig dafür ausgesprochen, Lutz zum Nachfolger von Rüdiger Grube zu bestimmen. Da auf der Seite der Arbeitnehmervertreter keine Vorbehalte gegenüber Lutz als Vorstandsvorsitzenden bestünden, könne dieser nun Mittwoch kommender Woche gewählt werden, berichtet die Zeitung weiter. Das klare Votum für Lutz sei demnach nicht selbstverständlich gewesen.

Trotz der Einigkeit auf der einen Seite im Aufsichtsrat sei aber unklar, wie mächtig Lutz künftig sein wird. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will, dass Lutz in Personalunion den Vorstandsvorsitz und das Finanzressort führt. Dafür hat er volle Rückendeckung der Kapitalvertreter im Aufsichtsrat: „Wir sind für Lutz als Vorstandschef und wollen auf seine Kompetenzen als Finanzvorstand nicht verzichten.“ Die Zahlen der Bahn seien „alles andere als gut“, heißt es. In dieser Situation wolle man auf die Expertise Lutz` als langjähriger Finanzchef nicht verzichten. Doch bei den Arbeitnehmervertretern regt sich Widerstand. „Der Bund als Eigentümer hat ein Vorschlagsrecht für den Vorstandschef. Wie dann die einzelnen Ressorts zugeschnitten werden, ist alleine Sache des Aufsichtsrats“, sagte ein führender Vertreter der Bahngewerkschaft EVG der „Welt“.