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Deutschland Gemischtes Glücksspiel Lotto

Lottozahlen vom Mittwoch (15.03.2017)

In der Mittwochs-Ausspielung von „6 aus 49“ des Deutschen Lotto- und Totoblocks wurden am Abend die Lottozahlen gezogen. Sie lauten 7, 15, 16, 25, 26, 40, die Superzahl ist die 1. Der Gewinnzahlenblock im „Spiel77“ lautet 4438543. Im Spiel „Super 6“ wurde der Zahlenblock 147127 gezogen. Diese Angaben sind ohne Gewähr.

Der Deutsche Lotto- und Totoblock teilte mit, dass die Chance, sechs Richtige und die Superzahl zu tippen, bei etwa 1 zu 140 Millionen liege und warnte davor, dass Glücksspiel süchtig machen könne. Im Lotto-Jackpot befinden sich derzeit rund 20 Millionen Euro.

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Deutschland Steuern Umweltschutz Unternehmen Wirtschaft

Grüne wollen umweltschädliche Subventionen abbauen

Um den ökologischen Umbau der Wirtschaft voranzutreiben, planen die Grünen den Abbau umweltschädlicher Subventionen in Höhe von zwölf Milliarden Euro pro Jahr. Das geht laut „Handelsblatt“ aus dem Konzept „Grüner Wirtschaften für mehr Lebensqualität“ der Grünen-Bundestagsfraktion hervor. „Umweltschädliches Verhalten wollen wir nicht weiter subventionieren“, heißt es demnach in dem Papier.

Schwere Dienstwagen, Flugbenzin oder Diesel würden steuerlich bevorzugt, obwohl sie umwelt- und gesundheitsschädlich seien, heißt es. Das Geld solle künftig überwiegend in Klimaschutz investiert werden, etwa durch eine steuerliche Förderung von Ausgaben für Forschung und Innovation in klimafreundliche Produkte. Nach Erhebungen des Umweltbundesamts belaufen sich die klimaschädlichen Subventionen in Deutschland auf mehr als 50 Milliarden Euro pro Jahr. „Grüne Wirtschaftspolitik mutet den Unternehmen etwas zu“, heißt es in dem Konzept, schaffe aber „Planungssicherheit und gibt Anreize zu Investitionen“. Am Freitag will die Fraktion das Konzept und Ansätze zur ökologischen Transformation auf einem Wirtschaftskongress in Berlin diskutieren.

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Börse Börsenbericht Deutschland Wirtschaft

DAX schließt vor Fed-Entscheid über 12.000 Punkten

Der DAX hat vor der Fed-Sitzung am Mittwoch leicht zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 12.009,87 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,18 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Am Abend wird die US-Notenbank Fed eine neue Zinsentscheidung bekanntgeben: Viele Anleger erwarten eine Anhebung der Zinsen.

Vom Dow kamen unterdessen positive Vorgaben. Am Nachmittag wurde der Index mit 20.893,60 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,27 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0631 US-Dollar (+0,21 Prozent). Der Goldpreis stieg leicht an, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 1.199,95 US-Dollar gezahlt (+0,06 Prozent). Das entspricht einem Preis von 36,29 Euro pro Gramm.

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Kultur-Medien Leute Literatur Türkei USA

Autor Paul Auster: Erdogan und Trump sind sich sehr ähnlich

Der US-Autor Paul Auster hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit US-Präsident Donald Trump verglichen: „Sie sind sich sehr ähnlich. Sie sind ähnlich dünnhäutige und autoritäre Machthaber, die um sich schlagen und die Sachen sagen, die ihnen gerade in den Sinn kommen“, sagte Auster bei einer „Zeit Magazin“-Veranstaltung. Er sei bereits vor fünf Jahren in einen Konflikt mit Erdogan geraten, so der Schriftsteller.

In einem Interview mit einer türkischen Journalistin habe er damals gesagt: „Ich möchte Ihnen erklären, dass der Grund, warum ich keine Einladungen in die Türkei akzeptiere, ist, dass ich gegen Erdogans Verhaftungen von Autoren und Journalisten protestiere. Ich möchte da deswegen einfach nicht hingehen.“ Der türkische Präsident habe ihn daraufhin „als dumme Person, die keine Ahnung von nichts hat“ bezeichnet.

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BER Deutschland Gemischtes Kriminalität

Paket mit „Blitzknallgemisch“ im Bundesfinanzministerium gefunden

In der Postverteilerstelle im Bundesfinanzministerium ist am Mittwoch ein Paket gefunden worden, das ein sogenanntes „Blitzknallgemisch“ enthielt. „Es wäre geeignet gewesen, erhebliche Verletzungen beim Öffnen des Pakets zu verursachen“, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Das Gemisch werde häufig bei der Herstellung von Pyrotechnik verwendet.

Das Paket war gegen 09:30 Uhr bemerkt worden. Die Hintergründe der Tat und der Paketinhalt würden weiter untersucht, teilten die Beamten weiter mit.

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Deutschland Kino Politik Unternehmen

Kabinett beschließt Verdoppelung der Filmförderung

Das Bundeskabinett hat beschlossen, die Filmförderung des Bundes von bisher 75 auf 150 Millionen Euro pro Jahr zu verdoppeln. Die Erhöhung gilt laut mittelfristiger Finanzplanung auch für 2018 und die Folgejahre, berichtet die „Welt“. Damit solle die „Wettbewerbsfähigkeit des Filmstandorts Deutschland gesichert werden“.

Es werde ab sofort drei Säulen der Filmförderung des Bundes geben: die kulturelle Filmförderung für Filme, die in Richtung Kunst und Experiment gehen, den Deutschen Filmförderfonds 1 (DFFF 1) für Kinomainstream und erstmals einen DFFF 2 für Großproduktionen – mit besonderem Augenmerk auf spezialeffektlastige Projekte. Der zweite Topf ist eine Art Lebensversicherung für die deutschen Filmstudios von Babelsberg über München bis Köln, schreibt die „Welt“. Damit sollen die teuren deutschen Produktionen repatriiert und internationale Projekte nach Deutschland zurückgeholt werden.

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Deutschland EU Gesundheit Nahrungsmittel Politik

Greenpeace: Europäer bleiben Versuchskaninchen für Glyphosat

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat die Bewertung des Pestizids Glyphosat durch die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) scharf kritisiert: „Mit ihrer Einschätzung, dass Glyphosat nicht krebserregend sei, ebnet die ECHA der chemischen Industrie den Weg, Europas Bevölkerung weiterhin als Versuchskaninchen zu missbrauchen“, sagte Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Sie forderte die EU-Kommission auf, die Zulassung für das Pestizid nicht zu verlängern und zum Jahresende auslaufen zu lassen. Der ECHA warf Huxdorff vor, bei ihrem neuen Gutachten die Warnungen von über 90 Wissenschaftlern und die Einschätzung der WHO-Krebsexperten ignoriert zu haben.

Zudem habe sich die Agentur, auf Studien gestützt, die die Öffentlichkeit bisher nicht sehen dürfe. „Glyphosat schadet nicht nur den Menschen in Europa. Das Ackergift vernichtet zudem die Artenvielfalt“, betonte die Expertin. Die EU-Kommission müsse die Menschen und die Umwelt vor Schäden durch das global am weitesten verbreitete Herbizid schützen.

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Deutschland HALTOP Politik SAH Türkei Weltpolitik

Haseloff will keine Erdogan-Auftritte in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff will keine Auftritte des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in seinem Bundesland erlauben. „Wenn Präsident Erdogan als Staatsoberhaupt kommt, um Regelungen zwischen der Deutschland und der Türkei zu besprechen, steht der Wahrnehmung von Terminen in Deutschland selbstverständlich nichts entgegen“, sagte Haseloff der „Bild“ (Donnerstag). „Aber wenn er unsere Politik mit Nazi-Deutschland vergleicht und Auftritte zu Wahlkampfzwecken missbraucht, kann ich ihn nicht willkommen heißen.“

Auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt warnte die Türkei vor einer weiteren Eskalation im Streit um die Wahlkampfauftritte von AKP-Mitgliedern in Deutschland. „Die Türkei muss wissen: Partnerschaft bedeutet nicht, dass man alles ertragen muss“, sagte Dobrindt der Zeitung. „Schon gar nicht in seinem eigenen Land. Auch unsere Geduld ist nicht grenzenlos strapazierbar. Dabei steht als letztes Mittel natürlich auch ein Einreiseverbot zur Verfügung.“

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Deutschland Energie Unternehmen Wirtschaft

Grüne sehen Eon-Rekordverlust als „Weckruf“ für Bundesregierung

Die Grünen haben nach dem Rekordverlust beim Energiekonzern Eon das „Ende des Schlingerkurses“ in der Energiepolitik des Bundes gefordert: Die massiven Probleme bei Eon im Jahr 2016 seien ein „Weckruf“, sagte die Grünen-Bundesvorsitzende Simone Peter der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Eine „geordnete Energiewende“ sei überfällig. Das beinhalte Planungs- und Investitionssicherheit sowie eine Energiepolitik, die sich an den international vereinbarten Klimazielen orientiere sowie an Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit, sagte Peter.

Dagegen sei es „fahrlässig und falsch“ gewesen, erneuerbare Energien auszubremsen, moderne Gaskraftwerke stillzulegen und in Kohlekraftwerke zu investieren.

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Deutschland Politik Wissenschaft

Meinungsforscher wollen ihre Methoden überarbeiten

Das Image der Meinungsforscher hat in den vergangenen Jahren stark gelitten, doch die Demoskopen haben nach Fehlschlägen bei den Wahlen zum US-Präsidenten, dem EU-Austritt der Briten und der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ihre Methoden überprüft. So mussten die Analysen neue politische Kräfteverhältnisse miteinbeziehen, die bislang ohne Präzedenz waren, sagten renommierte Meinungsforscher der „Zeit“. „Wenn man wiederholte Befragungen über die Zeit hinweg mit relativ kurzen Abständen macht, dann sieht man die Dynamik von Meinungsbildung in der Gesellschaft schon recht gut“, so der Kommunikationsforscher Frank Brettschneider.

Man dürfe dabei aber nicht den Fehler machen, eine Umfrage mit einer Vorhersage zu verwechseln, wie etwa das derzeitige Umfragehoch des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz: „Wenn morgen ein Terroranschlag passiert, dann kann es sich auch ganz schnell wieder ausschulzen“, sagt Brettschneider. Auch auf das Aufkommen des neuen Typus des Rechtswählers mussten sich die Meinungsforscher erst einstellen. „Das Phänomen, dass ein Teil der Wähler rechtsradikaler Parteien sich nicht befragen lässt, gab es schon immer“, sagt Manfred Güllner, der Chef von Forsa. „Für diesen Teil der Wähler gehören Umfragen zum Teil des verhassten Manipulations-Establishment.“ Offenbar gilt das auch für die Wähler der AfD – auf die Umfragewerte der Partei werde mittlerweile eine ähnliche Richtung angewendet wie das der NPD, was die Prognosekraft offenbar erhöht.

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EU Gemischtes Großbritannien Leute Musik

Sänger von Depeche Mode bezeichnet Brexit als Fehler

Der Sänger von Depeche Mode, Dave Gahan, hat den Brexit als Fehler bezeichnet und seine Landsleute dafür gerügt: „Sogar viele aus meiner eigenen Familie haben dafür gestimmt, dass wir die EU verlassen. Die Geschichte ist voll von Fehlentscheidungen“, sagte der britische Musiker der Wochenzeitung „Die Zeit“. Es müssten „eben alle weiterkämpfen. Angst bringt nichts“.

Die Songs des neuen Albums sind laut Gahan zwar ein Kommentar zur Weltlage, aber: „Das, was wir da sagen, hat nichts mit Politik zu tun – meiner Definition nach. Nennen Sie es doch: soziales Bewusstsein“, so Gahan. „Wir stellen nur Fragen, bieten keine Lösungen.“ Das sei nicht ihre Aufgabe. „Wir geben keine Anleitungen, wie alles besser werden könnte. Aber auch wir bekommen mit, dass die Welt gerade aus den Fugen gerät.“ Depeche Mode solle man sich vorstellen „als vollgetankten Geländewagen, der bereitsteht für eine wilde Spritztour. Ich bringe Unruhe in diese Band, bin lauter als die anderen. Und sorge dafür, dass man uns zuhört“. In seinem Leben habe Musik ihm immer geholfen, sich in Krisenzeiten wieder aufzurichten. Eine besondere Rolle spielte David Bowie, den Gahan oft getroffen habe. Zuerst begegnet seien sich die beiden auf einem Konzert von Bowie, der Gahan habe kennenlernen wollen. „Ich habe zuerst abgelehnt, weil ich solche Angst hatte, ließ mich dann aber überreden. Er begrüßte mich wie einen alten Freund, was überwältigend für mich war. Wir plauderten. Ich wünschte, ich hätte ihm damals erzählt, wie wichtig er für mein Leben war. Seine Musik hat mich durch schwerste Phasen getragen.“ Als er von Bowies Tod erfuhr, habe er schockiert reagiert: „Ich war tief aufgewühlt. Ich bin in Tränen ausgebrochen und hatte das Gefühl, ein Teil meiner Seele sei aus mir herausgerissen worden.“ Bowies Tod habe ihn an seine eigene Vergänglichkeit und seine eigenen Begegnungen mit der Sterblichkeit erinnert. Seitdem sei er „ein sehr viel demütigerer Mensch geworden“.

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Deutschland Politik Türkei Wahlen

CSU unterstützt Einreiseverbote für türkische Wahlkämpfer

Die CSU hat Einreiseverbote für türkische Wahlkämpfer in Deutschland gefordert. „Die politische Propaganda aus der Türkei gefährdet unser friedliches Zusammenleben in Deutschland“, sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). Das Stopp-Signal der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sei „genau richtig“ gewesen.

„Es war überfällig, dass das Kanzleramt dem Despoten vom Bosporus jetzt die gelbe Karte zeigt und ein Einreiseverbot androht“, erklärte der CSU-Generalsekretär. Die Bundesregierung könne „der türkischen Propaganda jederzeit auch die rote Karte zeigen“.

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Deutschland Gemischtes Gesundheit

Schlafforscher warnen vor Gesundheitsschäden durch Zeitumstellung

Experten warnen vor gesundheitlichen Schäden durch die Zeitumstellung am letzten Wochenende im März. „Die Zeitumstellung greift ebenfalls in unseren normalen Schlaf-wach-Rhythmus ein und trägt damit zur Schlafkrise der Gesellschaft bei“, sagte Jens Acker, Chefarzt der Klinik für Schlafmedizin Bad Zurzach, der Wochenzeitung „Die Zeit“. Die Umstellung auf die Sommerzeit sei eine zusätzliche Belastung im durchgetakteten Alltag, in dem viele Menschen zu wenig schliefen.

„Die Sommeruhrenumstellung wirft uns teilweise drei bis vier Wochen zurück“, erklärte der Chronobiologe Till Roenneberg von der Ludwig-Maximilians-Universität in München in der Zeitung. Sie störe den Körper bei der Anpassung der inneren Uhr an den früheren Sonnenaufgang. Mediziner und Biologen erforschen, wie die innere Uhr des Menschen sich auf dessen Wohlbefinden und Gesundheit auswirkt. Ein dauerhaftes Leben gegen die innere Uhr gilt mittlerweile als Krankheitsrisiko. Auch mögliche Nebenwirkungen der Zeitumstellung rücken in den Fokus der Forschung. Um sich schneller an die Sommerzeit zu gewöhnen, empfiehlt Experte Roenneberg eine einfache Maßnahme: „Die Menschen müssen dafür sorgen, dass sie nachts kein Licht und tagsüber viel Licht von draußen bekommen.“

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Bildung Deutschland Gemischtes

Schulen und Hochschulen nur teilweise auf digitalen Wandel vorbereitet

Schulen und Hochschulen in Deutschland sind auf den digitalen Wandel nur teilweise vorbereitet. Das ist das Ergebnis zweier Studien, über welche die „Zeit“ berichtet. Laut des neuen „Monitor Digitale Bildung“ der Bertelsmann Stiftung gilt die technische Ausstattung der Hochschulen zwar als ziemlich gut, die Didaktik sei aber „noch sehr traditionell“, sagte Jörg Dräger, der Vorstand der Bertelsmann Stiftung und frühere Hamburger Wissenschaftssenator der Zeitung.

Viele Hochschullehrer kritisierten den hohen Aufwand für die digitale Lehre und ärgerten sich, dass die Entwicklung digitaler Formate nicht auf ihre Lehrverpflichtung angerechnet werde. Dabei könnten neue Lernformen den Hochschulen dabei helfen, passgenaue Angebote für eine immer heterogenere Studentenschaft zu machen. Die Studie zeigt, dass sich die Hochschulen in zwei große Gruppen spalten: 39 Prozent der Hochschulverwaltungen finden digitale Lehre wichtig und setzen neue Lernmedien systematisch ein. 33 Prozent jedoch sind „konsequent analog“ und finden digitale Lehre weniger wichtig. „Der Job der Hochschulleitungen ist nicht damit erledigt, für eine gute Infrastruktur zu sorgen und die Digitalstrategie in die Rechenzentren abzuschieben“, sagte Dräger. Vielmehr müssten Hochschulen eine Gesamtstrategie entwickeln. Was sich beim Nachwuchs zeigt, sieht man auch bei den heute schon aktiven Lehrkräften: Die Studie „Wie lernen Lehrer?“ der Vodafone Stiftung Deutschland offenbart deren „vorsichtige Haltung“ gegenüber digitalen Medien: Nur 31 Prozent der Lehrer zwischen 36 und 50 Jahren schreiben sich selbst eine hohe Medienkompetenz zu – gut ein Fünftel weniger als 10. 000 parallel befragte Mitarbeiter von Unternehmen der freien Wirtschaft. Bei den über 60-jährigen Lehrern fühlen sich nur 13 Prozent kompetent – halb so viele wie andere Arbeitnehmer.

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Asyl Deutschland EU Griechenland Integration Politik

Heveling: Dublin-System muss wieder in Gang gesetzt werden

Ansgar Heveling (CDU), der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestags, hält die Empfehlung der EU-Kommission, im Rahmen des Dublin-Abkommens Migranten wieder nach Griechenland rückzuführen, für einen „wichtigen Schritt“: Das Dublin-System sei geltendes europäisches Recht und „muss schnellstmöglich wieder vollständig in Gang gesetzt werden“, sagte Heveling der „Welt“ (Donnerstagsausgabe). „Ein wichtiger Schritt dazu ist, dass die EU-Kommission Überstellungen nach Griechenland ab dem 15. März wieder zugelassen hat. Ich gehe davon aus, dass Überstellungen im durch die EU vorgegebenen Rahmen jetzt auch wieder strikt vorgenommen werden.“

Zu den sehr wenigen Dublin-Rückführungen auch in die übrigen EU-Staaten sagte Heveling: „Die Diskrepanz zwischen Überstellungsersuchen und tatsächlichen Überstellungen ist vor allem eine dringende Mahnung an die EU. Sie muss bei den Mitgliedsstaaten Druck machen, sodass Defizite in den Asylsystemen endlich beseitigt werden“, forderte Heveling. Noch immer bringt die Bundesrepublik nur wenige der aus anderen EU-Staaten unerlaubt weiterreisenden Schutzsuchenden wieder dorthin zurück, wie es das Dublin-Abkommen vorsieht. Während im vergangenen Jahr rund 280.000 Schutzsuchende aus anderen EU-Ländern nach Deutschland weiterreisten, stellten deutsche Behörden im selben Zeitraum nur 55.690 sogenannte Übernahmeersuchen an die Durchreiseländer. Die angefragten EU-Partner lehnten fast jede zweite Anfrage ab (26.416). Doch selbst wenn die Staaten anerkennen, dass sie laut „Dublin“ für einen Asylantragssteller zuständig sind, bleibt dieser meist in Deutschland. Nur 3.968 wurden tatsächlich innerhalb Europas zurückgebracht und damit nur unwesentlich mehr als ein Jahr zuvor (3.597). Das geht aus Antworten der Bundesregierung auf Anfragen der Linkspartei hervor. Nach Griechenland, dem nach Italien wichtigsten Einreisestaat, waren die Rückführungen seit 2011 wegen „systemischer Mängel“ sogar vollständig ausgesetzt. Mittlerweile hat sich die Situation in Griechenland nach Ansicht der EU-Kommission aber wieder deutlich gebessert. In einer Empfehlung vom 8. Dezember 2016 schlägt Brüssel vor, die Dublin-Regeln auf Griechenland wieder schrittweise anzuwenden – und zwar nur für solche Migranten, die ab Mittwoch, den 15. März in Griechenland landen und dann weiterziehen. Für die bis jetzt auf diesem Weg nach Deutschland Gereisten ändert sich nichts. Die Schutzsuchenden sollen auch „nur dann nach Griechenland gebracht werden, wenn die griechischen Behörden im Einzelfall versichern, dass der Asylbewerber in angemessenen Aufnahmezentren untergebracht wird und entsprechend den Standards der EU-Gesetzgebung behandelt wird“, schreibt die Kommission. Nicht betroffen sind besonders schutzbedürftige Migranten, vor allem unbegleitete Minderjährige.