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Deutschland Luftfahrt Unternehmen Wirtschaft

Neuer BER-Chef sieht „zwei große Herausforderungen“

Der neue Chef der Berliner Flughäfen (BER), Engelbert Lütke Daldrup, rechnet mit weiteren Schwierigkeiten beim Krisenprojekt BER: „Wir stehen vor zwei großen Herausforderungen“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Man müsse sicherstellen, „dass der Flugbetrieb in Tegel und Schönefeld weiterhin sicher, pünktlich und zuverlässig funktioniert. Und wir müssen möglichst bald einen auf Herz und Nieren geprüften Zeitplan für die Inbetriebnahme des BER entwickeln, der dann auch gilt“.

Daran arbeite sein Team hart. Die Eröffnung war ursprünglich für Herbst 2011 geplant und wurde immer wieder verschoben. Der frühere BER-Chef Hartmut Mehdorn sprach sich in der Zeitung für eine zügige Aufnahme des Flugbetriebs aus. „Ich würde dafür plädieren, den BER etappenweise in Betrieb zu nehmen“, so Mehdorn. Entscheidend sei es jetzt, nach vorne zu schauen: „Meiner Ansicht nach hat das ständige Verschieben des Eröffnungstermins auch mit einer gewissen Angst vorm Fertigwerden zu tun – mit dem Gefühl, das alles perfekt sein muss, bis es dann wirklich losgeht“, sagte der Manager. Im Laufe dieses Betriebs würden sich jedoch viele Probleme „praxisnah lösen“ lassen. Im Juli 2014 war Mehdorn allerdings mit dem Plan der Aufnahme eines Probebetriebs gescheitert. Zugleich warnte Mehdorn vor den möglichen Folgen weiterer jahrelanger Verzögerungen: „Tegel ist hoffnungslos veraltet. Wenn dort ein gravierendes Problem auftritt, was meines Erachtens jederzeit passieren kann, hat Berlin ein großes Problem.“ Wichtig sei es, jetzt die richtigen Geschäftskonzepte für die nachhaltige Ertragskraft des Betriebs zu entwickeln. „Florierende Flughäfen sind ja heute – überspitzt gesagt – so etwas wie Supermärkte mit Landebahn.“ Flughäfen machten oft mehr als die Hälfte ihrer Umsätze mit Shopping-Konzepten, und diese müsse die neue Geschäftsführung schon jetzt zügig entwickeln.

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1. Liga BER Deutschland Fußball Sport

Hertha BSC bekräftigt Wunsch nach eigenem Stadion in Berlin

Hertha BSC hat den Wunsch nach einem Stadionneubau in Berlin bekräftigt und Pläne für einen Standort außerhalb der Hauptstadt verworfen. „Wir wollen ein neues Stadion in Berlin. Definitiv – und nicht woanders“, sagte Herthas Manager Michael Preetz der „Welt am Sonntag“.

Derzeit hat der Bundesligaklub, der seine Heimspiele im Olympiastadion austrägt, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die spätestens im April vorgestellt werden soll. Für den Bau einer neuen Arena plant Hertha mit Kosten von rund 150 Millionen Euro. „Der Wunsch nach einem neuen, reinen Fußballstadion ist da – daran gibt es keinen Zweifel“, so Preetz. „Wir beschäftigen uns sehr intensiv mit diesem Gedanken, denn wir wollen unsere Heimspiele gern in einem reinen Fußballstadion bestreiten.“ Dabei muss der Berliner Klub aber möglicherweise ohne Unterstützung des Senats auskommen. „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen über Details und mögliche Standorte. Grundsätzlich gilt: Aus Sicht des Senats gibt es keinen Bedarf für ein neues Stadion als Ersatz und in Konkurrenz zum Olympiastadion“, sagte Martin Pallgen, Sprecher der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, der Zeitung.

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1. Liga Deutschland Fußball Sport

HSV-Trainer Gisdol hatte kein Interesse an langfristigem Vertrag

Markus Gisdol, Trainer des Hamburger SV, hat sich bei dem abstiegsbedrohten Bundesligisten ganz bewusst gegen einen langfristigen Vertrag ausgesprochen. „Als ich beim HSV anfing, befand sich der Verein in Aufruhr. Weder die sportliche Situation noch die auf Führungsebene war so, dass ich mit gutem Gefühl einen langfristigen Vertrag hätte unterschreiben können“, sagte der 47-Jährige der „Welt am Sonntag“.

Bei den Mitarbeitern habe es „viel Frust, Verzweiflung und Unsicherheit“ gegeben: „Die Spuren der letzten Jahre.“ Eine Absicherung durch einen langfristigen Vertrag sei ihm nicht wichtig gewesen, erklärte er: „Ich wollte dem Verein und mir die Chance geben, in Ruhe zu schauen, wie gut wir zueinander passen.“ Er sei zwar überzeugt davon gewesen, dass „wir sportlich vorankommen, wenn alle an einem Strang ziehen“, aber gerade in der aktuellen Situation „dürfen wir uns nicht ein Prozent durch andere Themen ablenken lassen, unsere ganze Energie muss in die Mannschaft fließen“. Die Lage sei nach wie vor äußerst prekär, auch wenn seine Mannschaft zuletzt „kräftig gepunktet“ habe: „Uns verfolgt der schlechte Saisonstart wie ein Fluch.“ Das 0:8 in München sei dabei natürlich ein Rückschlag gewesen. „Als dann das zweite Tor fiel, kamen alle negativen Gedanken wieder hoch. Dann gab es kein Halten mehr. Das war wie eine Lawine, die du nicht mehr aufhalten kannst“, sagte Gisdol. Er habe das Spiel aber bewusst schnell ausgeblendet und auch bewusst auf eine Videoanalyse verzichtet: „Wer nach einer solchen Klatsche per Videoanalyse jede schlechte Szene seziert, auf dass das alles sich festbrennt im Hirn, der macht aus meiner Sicht einen Riesenfehler.“ Hätte er auf diesem 0:8 rumgeritten, führte Gisdol aus, „hätte ich mir alles zerschossen, was ich an Vertrauen mühsam aufgebaut habe“.

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Arbeitsmarkt Deutschland Politik

Nahles: Gesetzentwurf zur Teilzeit „endlich beschließen“

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat von der Union gefordert, „endlich“ ihre Zusagen aus dem Koalitionsvertrag einzuhalten und ihren Gesetzentwurf zur Teilzeit anzunehmen. „Neben dem Recht auf Teilzeit brauchen wir ein Recht, aus der Teilzeit wieder in die vorherige Arbeitszeit zurückzukehren, sonst droht die viel zitierte Teilzeitfalle“, sagte Nahles der „Welt am Sonntag“. 750.000 Beschäftigte in Teilzeit könnten ihren Wunsch nicht realisieren, die Arbeitszeit zu verlängern und bekämen das auf dem Gehaltszettel deutlich zu spüren.

Das träfe vor allem Frauen, denn 80 Prozent der Teilzeitbeschäftigten seien weiblich. „Die Männerriege der CDU/CSU im Kabinett muss sich bewegen, ihre Bedenken sind fadenscheinig. Sie wollen die Bedingungen so reglementieren, dass kaum überwindbare Hürden entstehen.“

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Arbeitsmarkt Deutschland Politik

Arbeitsministerin Nahles hält an Rentenniveau von 46 Prozent fest

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat sich für eine Festschreibung des Rentenniveaus bis 2045 auf 46 Prozent ausgesprochen, obwohl SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sich auf 48 Prozent festgelegt hat. „Einige Sozialdemokraten haben durchaus weitergehendere Vorstellungen, als ich das als Fachministerin empfehle“, sagte sie der „Welt am Sonntag“. Man müsse sich fragen: „Was ist uns eine stabile Rente wert? Wir müssen bei den Kosten auch die anderen Sozialsysteme im Blick halten. Ich bin für eine doppelte Haltelinie: sowohl bei den Beiträgen als auch beim Rentenniveau.“

Sie werde Schulz einen Vorschlag machen, „den er als künftiger Kanzler auch umsetzen kann“. Nahles versprach, sie werde sich dafür einsetzen, dass das Rentenkonzept der SPD „solide und sozial gerecht sein“ werde. Unterdessen bekräftigte Nahles jedoch ihre Unterstützung für den Vorschlag von Schulz, eine neue Mindestrente einzuführen. Geringe Rentenansprüche sollen damit deutlich über das Grundsicherungsniveau gehoben werden: „Ich habe dazu ein Konzept vorgelegt: Die Solidarrente garantiert jedem, der mindestens 35 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat, eine Rente zehn Prozent über der Grundsicherung – als echten Anspruch ohne regelmäßige Bedürftigkeitsprüfung oder Gang zum Sozialamt.“ Schon in dieser Regierung habe sich die Ministerin für diese Reform eingesetzt. „Ich sehe aber im Moment leider nicht, dass wir das gegen die Blockade der Union in dieser Legislaturperiode noch hinbekommen.“

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Deutschland Politik Türkei Wahlen

Bosbach: Deutschland sollte Erdogan „keine Amtshilfe leisten“

Politiker von Union und FDP verlangen deutliche Maßnahmen gegen das türkische Referendum über eine Präsidialreform am 16. April: „Deutschland sollte Erdogan bei dem Versuch, die Demokratie in der Türkei immer mehr zu demontieren, um das Land in einen autoritären Staat zu überführen, keine Amtshilfe leisten“, sagte der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach der „Bild am Sonntag“. Man solle keine öffentlichen Einrichtungen als Wahllokale für das türkische Referendum in Deutschland zur Verfügung stellen. Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), erwartet, dass „den Wahlbeobachtern des Europarats Zugang zu den Abstimmungslokalen auch in Deutschland gewährt werden muss“.

FDP-Chef Christian Lindner fordert härtere Maßnahmen gegen türkische Regierungsmitglieder: „Die Bundesregierung muss die Werbekampagnen auf deutschem Boden unterbinden, indem sie zeitweise die Einreise türkischer Regierungsmitglieder verhindert“, sagte Lindner der Zeitung. Grünen-Chef Cem Özdemir sieht das anders: „Was wir jetzt schnell brauchen, ist eine europäische Strategie im Umgang mit Ankara. Strikte Einreiseverbote einzelner Länder helfen Erdogan nur dabei, sich als Opfer zu inszenieren.“

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Deutschland Politik Wahlen

Emnid sieht SPD und Union wieder gleichauf

Die SPD legt bei Emnid wieder etwas in der Wählergunst zu: Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, verbessert sie sich gegenüber der Vorwoche um einen Zähler und erreicht nun 33 Prozent. Die CDU bleibt bei ebenfalls 33 Prozent. Die AfD verliert zwei Punkte und landet bei acht Prozent.

Linke (acht Prozent), Grüne (sieben Prozent) und FDP (sechs Prozent) bleiben unverändert zur Vorwoche. Auf die sonstigen Parteien entfallen fünf Prozent (+ eins). Im Osten der Republik überholt die SPD die Union laut Umfrage und liegt nun bei 27 Prozent. CDU/CSU erreichen 26 Prozent. Auf den Plätzen folgen Linke (16 Prozent), AfD (15 Prozent), Grüne (fünf Prozent) und FDP (vier Prozent). Sonstige Parteien liegen bei sieben Prozent. Im Westen sind die beiden großen Parteien laut Emnid gleichauf. Union und SPD kommen demnach jeweils auf 34 Prozent, Die Grünen stehen bei acht Prozent. FDP und AfD landen jeweils bei sieben Prozent, die Linke erhält hier sechs Prozent (sonstige Parteien: vier Prozent).

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Deutschland Militär Politik

Aufklärungsdrohne „Euro Hawk“ soll ins Museum

Verteidigungspolitiker von SPD, Grünen und CSU wollen die ausgemusterte, 600 Millionen Euro teure Aufklärungsdrohne „Euro Hawk“, ins Museum stellen. „Der Euro Hawk stand fast fünf Jahre in einem extra erbauten Hangar eingemottet herum. Nachdem feststeht, dass er nie wieder fliegen wird, sollte er ins Museum umziehen“, sagte der Grünen-Verteidigungsexperte Tobias Lindner der „Bild am Sonntag“.

Rainer Arnold, verteidigungspolitischer Sprecher der SPD, will die Drohne im Haus der Geschichte in Bonn ausstellen lassen: „Dann könnte man im Hintergrund die TV-Berichte über die Arbeit des Untersuchungsausschusses zeigen. Das wäre neben der technischen Seite auch eine politische Betrachtung der Affäre.“ CSU-Verteidigungsexperte Florian Hahn plädiert für den Flughafen Oberschleißheim. Dort befindet sich die Außenstelle des Münchner Deutschen Museums. „Der Euro Hawk ist ein unrühmliches Kapitel deutscher Rüstungsprojekte“, sagte Hahn der Zeitung. Allein die Zwischenlagerung im bayerischen Manching hatte 23 Millionen Euro gekostet. Laut Verteidigungsministerium ist über die Zukunft der Drohne noch nicht entschieden.

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BER Deutschland Politik Terrorismus

Opferbeauftragter Beck: 63 Personen bei Berlin-Anschlag verletzt

Die Zahl der Verletzten beim Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz im Dezember beläuft sich nach Angaben des neuen Bundesbeauftragten für die Berliner Terroropfer, Kurt Beck, auf 63. Das sagte er der „Bild am Sonntag“. Sie alle wie auch die Familien der zwölf Todesopfer sollen in den nächsten zwei Wochen Post von ihm erhalten. Darin will der Ex-Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz Hilfe und ein persönliches Gespräch anbieten.

„Ziel ist es, die Betroffenen so zu begleiten, dass sie so wenig Nachteile wie möglich haben und wieder in ein normales Leben zurückkehren können“, sagte er der Zeitung. Am Dienstag soll bereits das erste Treffen mit einem Verletzten stattfinden.

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Deutschland Militär Politik Türkei

CSU will Bundeswehr aus Türkei abziehen

Nach den jüngsten Provokationen aus Ankara will die CSU die Bundeswehr aus der Türkei zurückholen. „In dieser aufgeheizten Atmosphäre gerade gegenüber Deutschland erscheint es zunehmend unsicher, ob die türkische Regierung den Schutz unserer Soldatinnen und Soldaten in Incirlik umfassend gewähren kann und will“, sagte der außen- und sicherheitspolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe, Florian Hahn, der „Bild am Sonntag“. Die Bundesregierung solle daher „jetzt jegliche Investitionen in die Infrastruktur des Luftwaffenstützpunkts stoppen und, im zweiten Schritt, die Verlegung der Tornados einleiten“.

Deutschland dürfe nicht zulassen, dass die Bundeswehr zum „Faustpfand im Machtspiel Erdogans“ werde. „Ein solches Abhängigkeitsverhältnis ist irrsinnig, insbesondere wenn auch alternative Luftwaffenstützpunkte wie in Amman möglich sind.“ Derzeit sind rund 340 Bundeswehrsoldaten in der Türkei stationiert.

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1. Liga Bundesliga Deutschland Fußball Sport

1. Bundesliga: Ingolstadt und Köln trennen sich 2:2

Im Samstagabendspiel des 24. Spieltags der Bundesliga hat der FC Ingolstadt 2:2 gegen den 1. FC Köln gespielt. Die Geißböcke erwischten den besseren Start: Nachdem Yuya Osako in der 14. Minute bei einem Kopfballduell im Strafraum der Gastgeber den Ellenbobgen von Almog Cohen abbekommen hatte, bekamen die Kölner einen Elfmeter zugesprochen. Diesen verwandelte Anthony Modeste.

Nach dem Führungstreffer verlangsamten die Gäste die Partie. Die Schanzer waren das wesentlich aktivere Team. Für ihr Engagement wurden sie in der 42. Minute mit dem Ausgleich belohnt: Dario Lezcano erzielte den Treffer. Im zweiten Durchgang wurden die Kölner wieder etwas aktiver. In der 60. Minute sorgte Modeste für die erneute Führung der Gäste: Es war sein 19. Saisontreffer. Nur Robert Lewandowski und Pierre-Emerick Aubameyang haben bisher öfter getroffen. In der 69. Minute nutzten die Gastgeber einen Patzer von Kölns Keeper Timo Horn aus, um die Partie wieder auszugleichen: Ein Schuss von Romain Bregerie rutschte Horn durch die Arme ins Tor. In der Schlussphase war Ingolstadt dem dritten Treffer näher als Köln. Letztendlich mussten sich aber beide Teams mit einem Punkt begnügen. Am 25. Spieltag muss Ingolstadt in Dortmund ran, die Kölner spielen gegen Hertha BSC.

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Deutschland Gemischtes Glücksspiel Lotto

Lottozahlen vom Samstag (11.03.2017)

In der Samstags-Ausspielung von „6 aus 49“ des Deutschen Lotto- und Totoblocks wurden am Abend die Lottozahlen gezogen. Sie lauten 4, 12, 17, 26, 46, 49, die Superzahl ist die 8. Der Gewinnzahlenblock im „Spiel77“ lautet 1695185. Im Spiel „Super 6“ wurde der Zahlenblock 303379 gezogen. Diese Angaben sind ohne Gewähr.

Der Deutsche Lotto- und Totoblock teilte mit, dass die Chance, sechs Richtige und die Superzahl zu tippen, bei etwa 1 zu 140 Millionen liege und warnte davor, dass Glücksspiel süchtig machen könne. Im Jackpot sind diese Woche rund 18 Millionen Euro.

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Deutschland Parteien Politik Wahlen

SPD-Generalsekretärin: „Merkel ist ein eher distanzierter Mensch“

Der nüchterne Politikstil von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach Ansicht von SPD-Generalsekretärin Katarina Barley den Boden für den Wiederaufstieg der Sozialdemokraten bereitet: „Angela Merkel ist ein eher distanzierter Mensch, sie will oder kann keine Gefühle wecken“, sagte Barley dem „Tagesspiegel“ (Sonntagsausgabe). Merkel habe sich oft nicht einmal die Mühe gemacht, ihre Politik zu erklären. „Viele fühlen sich von ihr nicht ernst genommen. So ist ein emotionales Vakuum entstanden, das Martin Schulz jetzt ausfüllt“, sagte die SPD-Politikerin.

Die SPD will Schulz am kommenden Sonntag offiziell zum Kanzlerkandidaten küren. Die ganze Union habe sich in Merkels Regierungszeit kaum um Empathie und Mitgefühl bemüht, meinte Barley: „Um es salopp zu sagen: Er ging ihr nie darum, sich in die Schuhe der Leute zu stellen.“

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Deutschland EU Politik Türkei

Barley gibt Union Mitschuld an deutsch-türkischer Krise

SPD-Generalsekretärin Katarina Barley hat die konservativen Parteien Europas und die Union mitverantwortlich für die Krise in den deutsch-türkischen Beziehungen gemacht. Sie hätten „die vielen Reformanstrengungen in der Türkei in den zurückliegenden Jahren nicht gewürdigt“, sagte Barley dem „Tagesspiegel“ (Sonntagsausgabe). „Das hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass sich die Türkei jetzt von Europa abwendet.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Union hätten sich „in den letzten Jahren nicht wirklich um ein gutes Verhältnis mit der Türkei geschert“, meinte die SPD-Politikerin. Dies sei aber keine Entschuldigung „für das indiskutable Verhalten von Erdogan und seiner AKP-Regierung, wenn es beispielsweise um Presse- und Meinungsfreiheit geht“.

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1. Liga Bundesliga Deutschland Fußball HALTOP Sport

1. Bundesliga: Leipzig verliert 0:1 gegen Wolfsburg

Am 24. Spieltag der Bundesliga hat RB Leipzig 0:1 gegen den VfL Wolfsburg verloren: Da Bayern München zeitgleich gegen Eintracht Frankfurt gewann, verlieren die Leipziger weiter den Anschluss an die Tabellenspitze. Für die Niedersachsen waren es wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Anfangsphase gehörte den Gästen aus Wolfsburg: Sie spielten sich in den ersten zehn Minuten mehrere Chancen heraus.

In der neunten Minute wurden sie belohnt: Mario Gomez erzielte den Führungstreffer nach einem Konter. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kamen die Leipziger besser ins Spiel. Sie hatten mehr Spielanteile, während die Wolfsburger auf Konter setzten. Wirklich gute Tormöglichkeiten gab es aber auf beiden Seiten nur wenige. Zur Halbzeit wechselte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl: Federico Palacios Martinez kam für Dominik Kaiser. Beide Teams taten sich zu Beginn des zweiten Durchgangs schwer. In der 54. Minute hatte Wolfsburg die Chance zu erhöhen: Daniel Didavi traf an den Pfosten, mit dem Nachschuss konnte er RB-Keeper Peter Gulacsi auch nicht überwinden und den zweiten Nachschuss setzte Gomez erneut an den Innenpfosten. In der Schlussphase verteidigten die Wölfe tief und setzten auf Konter während RB Druck über die Flügel machte: Die Schlussoffensive der Gastgeber blieb aber erfolglos. Am 25. Spieltag müssen die Leipziger in Bremen ran, Wolfsburg spielt gegen Schlusslicht Darmstadt. Die Ergebnisse der Parallel-Begegnungen: Bayern München – Eintracht Frankfurt 3:0, Hertha BSC – Borussia Dortmund 2:1, SV Darmstadt 98 – FSV Mainz 2:1, SC Freiburg – 1899 Hoffenheim 1:1.