KMK-Präsidentin für Überprüfung des Konsulatsunterrichts
KMK-Präsidentin für Überprüfung des Konsulatsunterrichts - Politik in Berlin
"Heute geht es um Integration. Wir wollen schauen, ob wir zu einem gemeinsamen Vorgehen finden, ob wir auch europäisch initiativ werden müssen." Beim sogenannten Konsulatsunterricht schicken die Herkunftsländer Lehrer nach Deutschland. Der Unterricht findet meist an staatlichen Schulen statt, wird aber nicht von der staatlichen Schulaufsicht kontrolliert. Die Formen des muttersprachlichen Unterrichts sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Kritik gibt es unter anderem am türkischen Konsulatsunterricht. Die Gewerkschaft GEW sowie Integrationspolitiker verschiedener Parteien fürchten eine politische Einflussnahme der Türkei. Änderungsbedarf sieht Eisenmann insbesondere bei der Überprüfung der Konsulatslehrer. Bisher gebe es in der Fläche keine belastbaren Informationen über die Lehrkräfte, die nach Deutschland geschickt werden. "Das müssen wir uns aber genau anschauen in der KMK: Über welche pädagogisch-didaktischen Erfahrungen verfügen die Lehrkräfte? Ich halte es für sinnvoll, dass wir bestimmte Anforderungen stellen, die die Lehrkräfte erfüllen müssen", erklärte Eisenmann. Das Land habe die Regierungspräsidien sowie staatliche Schulämter gebeten, Vorfälle beim Konsulatsunterricht zu melden, sagte sie. "Aufgrund der Rückmeldungen sehen wir derzeit kein flächendeckendes Problem. So ehrlich muss man schon auch sein", sagte die Ministerin. In Baden-Württemberg sei die Zusammenarbeit des Kultusministeriums mit den türkischen Konsulaten "durchaus mühsam im Gegensatz zu der mit anderen Konsulaten", erklärte Eisenmann weiter.
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