Konfliktforscher: Gefahr eines Atomschlags durch Russland gering
Konfliktforscher: Gefahr eines Atomschlags durch Russland gering - Politik in Berlin
Das gelte auch für die kleineren "taktischen" Atomwaffen. "Davon hat Russland etwa 2.000. Die sind aber nach allem, was wir wissen, zentral gelagert, also nicht einsatzbereit", so Hasenclever. Und selbst wenn, würde ein Einsatz etwa im Donbass die russischen Truppen selbst massiv gefährden.
"Und der Abwurf über einer Stadt wäre das Überschreiten einer dicken roten Linie, auf die die USA sehr nachhaltig reagieren würden. Damit wäre dann das Risiko eines solchen Einsatzes für Russland deutlich größer als jeder potentielle Nutzen." Der Sinn der Drohungen sei reine Abschreckung: "Putin signalisiert: Lasst mich in meinem Hinterhof in Ruhe - so wie damals beim Prager Frühling und in Ungarn, aber auch bei der Besetzung der Krim".
Damit habe er erreicht, dass die NATO den Ruf nach einer Flugverbotszone über der Ukraine "sehr schnell kategorisch ausgeschlossen hat", meint der Tübinger Politikwissenschaftler. In Deutschland habe er "erhebliche Verunsicherung erzeugt, so dass der Kanzler sehr lange gezögert hat, schwere Waffen zu liefern".
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