Kretschmann: „Niemand muss Angst vor einem grünen Kanzler haben“

Kretschmann: „Niemand muss Angst vor einem grünen Kanzler haben“ - bei Kurznachrichten Plus

Kretschmann: „Niemand muss Angst vor einem grünen Kanzler haben“ - Politik in Stuttgart

Nach Ansicht des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Grüne), wäre mit einem grünen Bundeskanzler kein radikaler Politikwechsel verbunden. "Niemand muss Angst vor einem grünen Kanzler oder einer grünen Kanzlerin haben", sagte Kretschmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben). Man sei "keine Trumps oder Erdogans oder Orbans, die alles über den Haufen werfen".

Die Leute müssten nicht befürchten, "wenn die Grünen zum ersten Mal den Kanzler stellen, dass das Oberste zuunterst gekehrt wird", so der baden-württembergische Ministerpräsident weiter. Es werde viel Kontinuität geben. "Wir sind eine europafreundliche Partei. Wir sind der Meinung, dass sich Deutschland an internationalen Friedenseinsätzen beteiligen muss. Wir sind kompromissbereit und können mit anderen Mehrheiten im Bundesrat zusammenarbeiten", sagte Kretschmann. Das Kernthema der Grünen sei Umwelt und Klimaschutz. "Eine grüne Kanzlerin oder ein grüner Kanzler würde entsprechend andere Schwerpunkte setzen als Kanzler anderer Parteien", so der Grünen-Politiker weiter. In der Geschichte der Bundesrepublik habe es "bei einem Kanzlerwechsel aber auch immer einen hohen Grad an Kontinuität gegeben. Das wäre bei uns nicht anders", so Kretschmann. Zugleich sprach er sich gegen eine Koalition mit der Linkspartei auf Bundesebene aus. Mit der Linkspartei sehe er "wenig Chancen für eine Koalition im Bund", sagte Kretschmann. "Sie müsste sich in der Außen- und Sicherheitspolitik, aber auch in der Wirtschaftspolitik geradezu neu erfinden", so der baden-württembergische Ministerpräsident weiter. Zwischen Bündnissen mit Union und SPD sehe er "nicht die großen Unterschiede", sagte Kretschmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. In gesellschaftspolitischen Fragen komme man "mit der Sozialdemokratie weiter, in der Wirtschaftspolitik mit der Union".

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