Lambsdorff verteidigt Lindners Russland-Vorstoß
Lambsdorff verteidigt Lindners Russland-Vorstoß - Politik in Brüssel
Dabei sei Lindner von vielen "absichtlich falsch verstanden" worden. Der FDP-Chef hatte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe gesagt, dass er befürchte, "dass man die Krim zunächst als dauerhaftes Provisorium ansehen muss". Der von Lindner verwendete Begriff des "Provisoriums" sage klar aus, "dass gerade keine Anerkennung der Annexion stattfindet", stellte Lambsdorff klar. "Von Putin-Versteherei kann überhaupt keine Rede sein." Die FDP stehe voll hinter den Sanktionen in der Krim- und der Ostukraine-Frage, zur Nato und der Stationierung von Soldaten in den östlichen Nato-Mitgliedsstaaten. Was es aber geben müsse, sei ein Signal an Moskau, sagte Lambsdorff: "Ein nicht auf Einschüchterung der Nachbarn und territoriale Expansion ausgerichtetes Verhalten wäre eine Politik, bei der es wieder eine Zusammenarbeit geben könnte." Lambsdorff sprach sich zudem dafür aus, die "Starrheit der Putin-Versteher auf der einen und der Russland-Hasser auf der anderen Seite" zu überwinden. "Wir sind sehr nüchtern in der Analyse der teilweise aggressiven russischen Außenpolitik. Aber das langfristige Ziel muss doch sein, dass wir eine Sicherheitsordnung für die nördliche Hemisphäre von Vancouver bis Wladiwostok bekommen, in der Russland eine konstruktive Rolle spielt", so Lambsdorff weiter. Zur Zeit sei das nicht der Fall. "Wir wollen signalisieren, dass es im Prinzip und bei entsprechendem Verhalten die Bereitschaft gibt, mit Russland kooperativ umzugehen."
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