Leiter von Missbrauchsstudie kritisiert Aufarbeitung der Kirche
Leiter von Missbrauchsstudie kritisiert Aufarbeitung der Kirche - Gemischtes in Mannheim
Eine Priorisierung von Zielen zur Verhinderung von Missbrauch finde nicht statt. "Stattdessen gibt es immer wieder neue Gesprächskreise und Workshops." Dreßing verwahrte sich auch gegen die Annahme, mit der Studie sei dem Verlangen nach "Aufarbeitung" Genüge getan. "Unsere Missbrauchsstudie ist keine Aufarbeitung, sondern sollte der Auftakt für weitere Studien sein", so der Leiter des Bereichs Forensische Psychiatrie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. "Eine überregionale Untersuchung, die von einer interdisziplinär besetzten Kommission durchgeführt wird und in der Betroffene, Wissenschaftler, Vertreter der Kirche und der Zivilgesellschaft vertreten wären, wäre der Schritt, mit dem eine Aufarbeitung beginnen könnte", sagte Dreßing weiter. Sinnvoll wäre auch eine nationale Dunkelfeldstudie mit einer großen repräsentativen Stichprobe.
Schreibe einen Kommentar