Linde-Aufsichtsratschef Reitzle weist Gewerkschaftskritik zurück
Linde-Aufsichtsratschef Reitzle weist Gewerkschaftskritik zurück - Wirtschaft in München
Der Linde-Aufsichtsrat hatte die umstrittene Fusion mit den sechs Stimmen der Kapital-Vertreter beschlossen. Fünf Arbeitnehmervertreter stimmten mit nein, einer enthielt sich. IG-Metall-Bezirkschef Jürgen Wechsler kritisierte daraufhin, dass sich die Linde-Führung nicht auf ein Mediationsverfahren einlassen wollte: "Es ist ein Bruch mit der deutschen Industriegeschichte, solche eine sehr knappe Entscheidung brachial durchzupeitschen, statt einen Konsens zu suchen." Reitzle entgegnete nun, Wechsler fordere damit im Grunde eine Einstimmigkeit im Aufsichtsrat, was weder den Geist der Mitbestimmung reflektiere, noch das Eigentumsrecht der Investoren respektiere. Vielmehr werde der Anspruch erhoben, dass Gewerkschaften bestimmen könnten: "Diese Forderung ist absurd und zeigt, dass sich Herr Wechsler sein eigenes Weltbild gezimmert hat." Es sei nicht akzeptabel, dass ein Betriebsfremder Unfrieden ins Unternehmen trage. Die Arbeitnehmer hatten sich gegen die Fusion gewandt, weil sie eine heimliche Übernahme durch den US-Konzern und den Abbau von Tausenden Arbeitsplätzen in Europa fürchten.
Schreibe einen Kommentar