Maas verteidigt Militärschlag in Syrien
Maas verteidigt Militärschlag in Syrien - Politik in Berlin
Die Begründung des damaligen Außenministers Joschka Fischer ("Nie wieder Auschwitz") für eine Beteiligung der Bundeswehr am Kosovokrieg habe er 1999 "sehr gut nachvollziehen können". Obwohl der SPD-Politiker für eine stärkere internationale Verantwortung Deutschlands plädiert, schließt er ein militärisches Vorgehen Deutschlands in Syrien aus. "Das ist in diesem Konflikt nicht die Rolle, die wir in Abstimmung mit unseren Partnern einnehmen wollen", sagt er. "Eine größere Rolle zu übernehmen muss nicht bedeuten, dass man sich an einem Militärschlag beteiligt." Er äußert jedoch Verständnis dafür, dass Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron den Einsatz von Chemiewaffen als "rote Linie" bezeichnet hatte. "Ich habe frühzeitig die französische Initiative unterstützt, dort, wo Chemiewaffen genutzt worden sind, auch die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen", so Maas. "Der Einsatz von Chemiewaffen muss ein Ende haben und kann nicht ohne Konsequenzen bleiben." Am Samstagmorgen hatten die USA, Frankreich und Großbritannien Ziele des syrischen Regimes als Vergeltung für einen mutmaßlichen Giftgaseinsatz durchgeführt.
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