Menschenrechtsexperten sehen Anzeichen für Völkermord in Myanmar
Menschenrechtsexperten sehen Anzeichen für Völkermord in Myanmar - Politik in Genf
Die Vorwürfe beziehen sich vor allem auf den Bundesstaat Rakhine, wo im vergangenen Jahr Hunderttausende muslimische Rohingya gewaltsam vom Militär vertrieben worden waren. Konkret wird den Soldaten in dem Bericht vorgeworfen, für Morde, Massenvergewaltigungen von Frauen, Folter, Gewalt gegen Kinder und das Niederbrennen ganzer Dörfer verantwortlich zu sein. Auch die Regierungschefin Myanmars, Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, wird von den Menschenrechtsexperten kritisiert. Sie habe ihre "moralische Autorität" nicht genutzt, um die Verbrechen zu verhindern oder aufzuhalten, heißt es in dem Bericht. Die Rohingya werden seit Jahrzehnten in Myanmar diskriminiert. Im August 2017 war die Lage eskaliert: Nachdem Rohingya-Rebellen verschiedene Ziele in Myanmar simultan angriffen hatten, starteten Armee und andere Sicherheitskräfte eine Gewaltkampagne. Hunderttausende flüchteten - mindestens eine Million Rohingya leben aktuell als Flüchtlinge in Bangladesch und weiteren asiatischen Staaten.
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