Merkel ruft Flüchtlinge zu Neugier auf
Merkel ruft Flüchtlinge zu Neugier auf - Politik in Berlin
Von den Deutschen erwarte Merkel, dass sie mit Verständnis und Interesse auf Flüchtlinge zugehen. Viele, so die Bundeskanzlerin, täten das, aber sie wolle auch andere, die es noch nicht so tun, dazu ermuntern. Im Gespräch mit dem syrischen Journalisten Hamdi Al Kassar, der im Spätsommer 2015 nach Deutschland geflohen ist, betonte Merkel einmal mehr die Bedeutung der Integration. Sie wies darauf hin, dass es seit dem vergangenen Jahr erstmals ein Integrationsgesetz auf Bundesebene gebe. In der kommenden Woche hat die Bundeskanzlerin drei Termine rund um das Thema: Am Dienstag (4.4.) informiert sie sich über die Integrationsarbeit der 1. FC Köln-Stiftung. Tags darauf, am Mittwoch (5.4.), trifft sich Merkel erneut mit Vertretern von gesellschaftlichen Gruppen, die sich bei der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen engagieren. Am Freitag (7.4.) hat sie etwa 140 ehrenamtlich engagierte Flüchtlingshelferinnen und -helfer aus ganz Deutschland zu Gast. Das, so Merkel, sei ein Dankeschön an die vielen Ehrenamtlichen, die sich "nicht hingesetzt haben und kritisiert haben, sondern die angepackt haben und Menschen, die zu uns gekommen sind, geholfen haben". Auf die Frage, was Deutschland von Flüchtlingen erwarte, antwortete die Bundeskanzlerin: "Wir erwarten, dass sich die Menschen, die zu uns kommen, an unsere Gesetze halten, dass sie ein bisschen neugierig sind auf unser Leben." Die Flüchtlinge seien ja nach Deutschland gekommen, weil sie sich hier ein ruhigeres und beschützteres Leben versprächen. Also müssten sie "die Werte, die dieses Land lebt - Toleranz, Offenheit, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit" achten und versuchen zu verstehen. "Man kann sagen, wenn man etwas nicht versteht, aber man sollte es achten und einhalten", sagt Merkel.
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