Missbrauchsskandal: Theologe kritisiert Papst-Reaktion
Missbrauchsskandal: Theologe kritisiert Papst-Reaktion - Gemischtes in Salzburg
Für die Kirche sei der Notstand schon da, den Trump an der US-Grenze zu Mexiko zur Finanzierung der Mauer erst noch kreieren müsse. "Dafür ist die Mauer des Franziskus aber auch wirklich billig. Sie erspart der Kirche alle Kosten, alle Opfer, die eine spezifische Offensive gegen die Bosheit des sexuellen Missbrauchs erfordern würde", sagte er. Sander nannte hier unter anderem eine Überprüfung der zölibatären Lebensform, eine "Durchlüftung der Verschwiegenheitsclubs älterer Männer" und "ein Ende wenigstens der schamlos übergriffigen Teile in der katholischen Sexualmoral". Die empörte Reaktion der Missbrauchsopfer auf die päpstliche Erklärung sei verständlich. Sie wollten "nicht der Anlass für einen Mauerbau sein, der - wenn auch vergeblich - in der katholischen Kirche bewahren oder wiederherstellen soll, was angeblich `früher einmal` alles besser war", sagte Sander und ergänzte, die Opfer seien "der Unverschämtheit in diesem `früher einmal` buchstäblich zum Opfer gefallen". Und Beteuerungen kirchlichen Respekts vor ihrem Leid zum Trotz "dringen sie mit ihren Anliegen auch jetzt nicht durch, sondern stehen wieder - vor einer Mauer".
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