Mord auf der „Viking Sally“: Staatsanwaltschaft fordert lebenslang
Mord auf der „Viking Sally“: Staatsanwaltschaft fordert lebenslang - Gemischtes in Turku
Tatort war die Ostsee-Fähre "Viking Sally", die später unter dem Namen "Estonia" sank. Laut Anklage attackierte Herman H. das deutsche Touristenpaar Klaus S. und Bettina T. am frühen Morgen des 28. Juli 1987 mit einem Schlackenhammer. Klaus S. starb kurz darauf an seinen Verletzungen, Bettina T. überlebte den Angriff. Die Verteidigerin fordert, den Angeklagten frei zu sprechen. Um nach so vielen Jahren Anklage zu erheben, seien "sehr starke technische Beweise" notwendig. Diese habe es 1987 nicht gegeben - und auch jetzt nicht. "Ein Gefühl und ein Wille, jemanden zu verurteilen, das reicht nicht", sagte sie laut "Spiegel"-Bericht. Der Anwalt der Nebenklage, der unter anderem die überlebende Bettina T. vertritt, schloss sich dem Plädoyer der Staatsanwältin an. Timo Engels sagte, es gebe eine "sehr schlüssige Indizienkette", die einen anderen Verlauf unwahrscheinlich erscheinen lasse. Anders als in Deutschland enden finnische Strafverfahren nicht immer mit einer mündlichen Urteilsverkündung. Das Urteil des Gerichts wird in den nächsten Wochen erwartet.
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