Nahost-Experte hält US-Militärschlag gegen den Iran für möglich
Nahost-Experte hält US-Militärschlag gegen den Iran für möglich - Politik in Berlin
Sollten die USA iranische Ziele beschießen, "dann werden die Iraner indirekt reagieren". Sie würden die Vereinigten Arabischen Emirate oder Saudi-Arabien angreifen, "wie sie das schon getan haben", sagte Steinberg. Möglich seien auch Angriffe auf US-Truppen im Irak. "Und gerade dann, wenn es zu vielen amerikanischen Opfern kommt, zu intensiven Angriffen" auf US-Ziele, dann müsse man "auch bei dieser Administration mit größeren Militärschlägen rechnen", so der Nahost-Experte weiter. Er halte die Argumentation Teherans, wonach es diese Kollisionen gegeben habe und dies untersucht werde, was seerechtlich ein ganz normaler Vorgang sei, für "überhaupt nicht plausibel". Es sei "ganz klar", dass dies "eine Replik" auf die "Festsetzung des iranischen Tankers bei Gibraltar" sei. Die iranische Führung habe in den letzten Tagen noch Konsequenzen angekündigt für diese Festsetzung des Tankers, so Steinberg. Auf die Frage, warum Teheran dieses Risiko eingehe, antwortete er: "Die Führung in Teheran ist verzweifelt, sie können sich nicht wirklich gegen diese Sanktionen wehren." Offensichtlich habe Teheran im letzten April beschlossen, als die Sanktionen noch einmal verschärft wurden, "als Sondergenehmigungen für den Ölexport in einige Länder" von den USA gestrichen worden seien und die "iranischen Revolutionsgarden von den USA auf die Terrorliste gesetzt wurden", da habe man entschieden, "die Situation zu eskalieren", um zu zeigen, dass man diese Maßnahmen "nicht widerstandslos akzeptieren" wolle, sagte Steinberg dem Deutschlandfunk. Die iranische führung wolle "nach außen und nach innen zeigen, dass sie handlungsfähig sind", so der Nahost-Experte weiter.
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