Neubauer verlangt „Ehrlichkeit“ zu Strukturwandel in der Lausitz
Neubauer verlangt „Ehrlichkeit“ zu Strukturwandel in der Lausitz - Politik in Berlin
Keinen Tag länger dürften die Entscheidungsträger "die Zukunft der Region durch Anti-Klima-Populismus aufs Spiel setzen", so Neubauer. "Die Lausitz könnte ein Leuchtturm für Zukunftswirtschaft und respektvolle Transformationen werden. Das geht - wenn man aufhört, nach Ausreden zu suchen, und loslegt, bevor es zu spät ist."
Die Klima-Aktivistin der Gruppe "Fridays For Future" will am Sonntag an einer Demonstration gegen den Tagebau Nochten und für die Rettung des Dorfer Mühlrose teilnehmen, das nach aktuellen Planungen abgebaggert werden soll. Der Kohleausstieg in der Lausitz ist derzeit für 2038 geplant, der zuletzt von der EU verschärfte CO2-Zertifikatehandel könnte Kohlestrom Experten zufolge jedoch bereits Ende der 2020er-Jahre unrentabel machen. Aus Sicht der Klimaaktivisten ist der Ausstieg 2038 unvereinbar mit dem Ziel, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung kam jetzt zu dem Ergebnis, dass zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels der Kohleausstieg auf spätestens 2030 vorgezogen werden müsse. Bis dahin dürften in der Lausitz nur noch 205 Millionen Tonnen Kohle verfeuert werden. "Fridays For Future" kritisierte, Kretschmer und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) würden versuchen, die Probleme von heute mit Technologien von vorgestern zu lösen.
Eine Zukunft habe die Lausitz aber nur mit erneuerbaren Energien.
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