NRW-Innenminister räumt Versäumnisse ein

NRW-Innenminister räumt Versäumnisse ein - bei Kurznachrichten Plus

NRW-Innenminister räumt Versäumnisse ein - Politik in Düsseldorf

Vor dem Urteil im Lügde-Prozess am Landgericht Detmold räumt der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) Fehler im Umgang mit sexuellem Missbrauch ein. "Ich glaube, ich war typisch für viele in der Politik und in der Gesellschaft. Wenn es früher mal um sexuelle Gewalt ging, sagten wir: Ja, das gibt es zwar, aber das sind doch Ausnahmefälle", sagte Reul dem "Spiegel".

Jetzt erkenne er einen Handlungsbedarf, den er vorher nicht gesehen habe. Sexueller Missbrauch von Kindern sei "zum Thema meiner Amtszeit" geworden. Reul kündigt an, die Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen "umzustricken". So sei die Zahl der Stellen für Beamte, die sich mit dem Thema Kindesmissbrauch beschäftigen, von 104 auf 160 gestiegen. Die Zahl der ausstehenden Durchsuchungen bei Tatverdächtigen sei von 557 auf 427 gesunken. Reul fordert von jeder Polizeibehörde, einen Raum einzurichten, der sich für die Vernehmung junger Missbrauchsopfer eigne. Das Landeskriminalamt habe er angewiesen, im Bereich Kindesmissbrauch mehr verdeckte Ermittler einzusetzen.

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